Photoshop Express: Kostenlose Foto-Software mit Tücken

Photoshop ExpressWir Computerbenutzer können immer mehr online erledigen: Zum Beispiel mit Hilfe von „Google Text und Tabellen“ im Web Texte schreiben oder Listen verwalten, Tabellen durchrechnen, aber natürlich auch Fotos bearbeiten, Videos schneiden und vieles andere mehr. Und das, ohne Software kaufen oder auf dem PC installieren zu müssen. Viele Online-Anwendungen sind wirklich richtig gut gemacht. Praktisch finde ich viele von ihnen ohnehin, da sie von jedem PC mit Internetanschluss nutzbar sein. Ein handelsüblicher Browser genügt. Nun hat auch Adobe eine 1a-Onlineanwendung an den Start gebracht.

Mit Photoshop Express bietet Adobe eine Online-Fotoprogramm an, kostenlos natürlich, das sich durchaus sehen lassen kann, allerdings derzeit nur mit englischer Benutzeroberfläche zu haben ist. Photoshop Express bietet die üblichen Funktionen zur Fotobearbeitung, etwa Schärfen, rote Augen entfernen sowie jede Menge schicker Effekte. 2 GByte Speicherplatz stehen jedem Mitglied kostenlos zur Verfügung, um Fotos im Web zu speichern.

Klingt gut? Keine Frage. Kleiner Haken, den man allerdings ganz schnell überliest, wenn man die „Terms and Conditions“, also die Nutzungsbedingungen einfach so bestätigt: Als Benutzer überlässt man Adobe jede Menge Rechte an den Bildern, die man hochlädt. Etwa das Recht, die eigenen Fotos zu veröffentlichen oder Werbeeinnahmen damit zu erzielen, selbst ein Weiterverkauf der Fotos erlauben die User Adobe.

Au Backe. Das geht eindeutig zu weit. So lässt sich kein Vertrauensverhältnis aufbauen. Schon gar nicht bei so sensiblen Dingen wie Fotos. Denn natürlich möchte man bei vielen Fotos nicht, dass sie jeder sehen kann – oder dass sie sogar weiterverwertet werden.

Adobe sollte seine Nutzungsbedingungen schnell anpassen. Der Benutzer muss die Wahl haben, welche Fotos für alle online zugänglich sein sollen und welche nicht. Sonst wird der Protest nicht abreißen – und der eigentlich sehr gut gemachte Onlinedienst ein Rohrkrepierer.

Update: Wie es aussieht, könnte das Thema schon bald erledigt sein. Denn anscheinend enthalten die – in Englisch formulierten! – Nutzungsbedingungen Klauseln und damit Nutzungsmöglichkeiten für Adobe, die so gar nicht gedacht sind. Laut Spiegel Online erklärt Adobes Pressesprecher Alexander Hopstein, dass man bei Adobe mit „Hochdruck“ an angepassten „Terms and Conditions“ arbeite. Das ist gut. Aber dennoch: Erst mal abwarten, wie die Bedingungen nach der Korrektur aussehen. 😉

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