Wenn die große Bahn einen kleinen Blogger abmahnt

Es ist schon reichlich darüber geschrieben worden: Der Blogger Markus Beckedahl, verantwortlich für den wirklich empfehlenswerten Blog netzpolitik.org, wurde von der Bahn abgemahnt, weil auf dem Blog ein Dokument über die Überwachungsmethoden der Bahn veröffentlich hat.

Ich wundere mich immer wieder, wie schnell und leichtfertig Abmahnungen verschickt werden, wo doch erstmal ein Gespräch oder eine Diskussion möglich wären. Nun kann man der Bahn eine Menge unterstellen, aber sicher nicht, dass hier Abmahnungen zum Zwecke der Beutelschneiderei verschickt werden (wie sonst so häufig). Man meinte in Berlin wohl, so eine Abmahnung wäre ein geeignetes Mittel, unliebsame Diskussionen zu unterdrücken.

Eigentlich müsste sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass das heute nicht mehr funktioniert, sondern eher den gegenteiligen Effekt hat. Immerhin hat das die Bahn eingesehen: Laut Spiegel Online versucht der Konzern wohl nicht länger, eine Unterlassungserklärung vom Blogger zu erhalten. Das ursprüngliche Ziel der Bahn, dass netzpolitik.org-Blogger Beckedahl das online gestellte Dokument wieder aus dem Netz entfernt, ist ohnehin vergessen. Aussichtslos.

Gut so.

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