EU eröffnet Kartell-Verfahren gegen Google

von | 03.12.2010 | Tipps

Noch vor ein paar Jahren war Google eine kleine, sympathische Suchmaschine. Alle haben die qualitativ hochwertigen Suchergebnisse gelobt. Und nicht zuletzt deswegen ist aus dem Außenseiter zu Recht die beliebteste Suchmaschine der Welt geworden.

Erfolg bringt aber auch Ärger mit sich – vor allem, weil es die Konkurrenz gar nicht mag, wenn ein anderes Unternehmen erfolgreicher ist.
Jetzt haben sich einige Wettbewerber bei der EU-Kommission über Google beschwert. Sie finden, sie kommen in den Suchergebnissen von Google zu schlecht weg. Der Vorwurf: Google würde sie bewusst benachteiligen. Der Suchmaschinenriese würde ihre Webangebote nicht prominent genug in den Suchergebnissen prä-sentieren.

Die EU-Kommission hat darum nun ein Kartellverfahren gegen Google eröffnet, um das genauer zu untersuchen. Das wird interessant werden. Denn ich frage mich: Wie will man denn beweisen, dass die anderen Suchmaschinen und Onlinedienste nach Eingabe der entsprechenden Stichwörter nicht völlig zu Recht auf den unteren Rängen im Suchergebnis erscheinen, etwa weil sie schlechter sind – oder weniger populär? Und: Kann man einer Suchmaschine tatsächlich vorschreiben, wie sie andere Webseiten zu bewerten hat? Ich finde: Nein.

Nicht zuletzt wird es aber auch deswegen spannend, weil Google ganz sicher nicht einfach so seinen Suchalgorithmus öffentlich machen wird. Das wäre so, als würde man von Coca Cola verlangen, seine Brause-Formel zu veröffentlichen. Absurder Gedanke.