Bundes-Verfassungs-Gericht beschränkt Daten-Nutzung – und Apps werden künftiger artiger

von | 27.02.2012 | Tipps

Das Bundesverfassungsgericht beeindruckt mich immer. Die Richter verstehen ganz genau, wie wichtig es ist, dass sich der Staat nicht überall einmischt, alles kontrolliert und reglementiert. Jetzt hat das Bundesverfassungsgericht geprüft, ob und unter welchen Umständen Ermittlungsbehörden Daten abrufen dürfen, die zum Beispiel Internetprovider oder Mobilfunkanbieter von uns haben. Klare Botschaft: Das Recht auf “informationelle Selbstbestimmung” ist auch sehr hohes Gut, das nur unter ganz bestimmten Umständen eingeschränkt werden darf.

Wie tagesschau.de berichtet, muss der Gesetzgeber nun nachbessern: Die Regelungen zur Speicherung und Herausgabe von Nutzerdaten, Passwörtern und PIN-Codes an Ermittlungsbehörden und andere staatliche Stellen verstoßen in Teilen gegen das Grundgesetz. Das entschied das Bundesverfassungsgericht. Die Regeln, die im Telekommunikationsgesetz festgeschrieben sind, verletzten teilweise das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung, begündeten die Karlsruher Richter.

Gute Nachrichten für alle, die gerne online unterwegs sind und Smartphones benutzen. Auch aus den USA kommen gute Nachrichten, denn dort hat eine US-Staatsanwältin sechs große Onlinekonzerne, darunter Google und Apple dazu bewegt, eine Selbstverpflichtung zu unterschreiben, die uns mehr Datenschutz bringt. App-Stores und Apps müssen künftig besser darüber informieren, welche Daten erhoben und verarbeitet werden. Das ungenierte Zugreifen auf Adressen im Smartphone-Kontakteordner, so etwas wird künftig nicht mehr möglich sein.

Microsoft zeigt sich von der humorvollen Seite: In einem Video macht sich der Softeareriese über die Gepfogenheiten von Google lustig. Ein windiger Verkäufer mit einer Krawatte in Google-Farben versucht einer Firma eine Office-Lösung anzudrehen… Witzig gemacht. Google und Microsoft kämpfen um jeden PC, um die Gunst der Kundschaft.

Dann ist diese Woche noch eine neue Spielekonsole auf den Markt gekommen, die Playstation Vita. Eine portable Spielekonsole. Aber kaum jemand redet darüber. Warum eigentlich? Ganz klar: Weil sie kaum einen interessiert. Die Konsole selbst kostet 250 bis 300 Euro, die Spiele zwischen 30 und 50 Euro, da kommt einiges zusammen. Moderne Smartphones sind eine gute Alternative zu portablen Spielekonsolen – und die Spiele-Apps kosten nur einen Bruchteil. Die Vita könnte die letzte Konsole ihrer Art sein…