IFA Trends: Alles wird rund

Die IFA ist die Trendschau der Technik-Branche. Früher drehte sich hier alles um Fernsehen und Radio, heute gibt es hier alles zu sehen, was im weitesten Sinne als Unterhaltungselektronik bezeichnet werden kann, also auch Smartphones, Tablets, Kameras und vieles andere mehr. Technik-Spielzeug. Auf der IFA machen gleich mehrere Trends die Runde: Smartwatches, Curved-TVs, Streaming und Phablets.

Auf der IFA ist der Kampf ums Handgelenk entbrannt. Alle großen Hersteller bieten Smartwatches an – und zeigen auf der Messe neue Modelle, die mit Display und Touchscreen ausgestattet sind, etwa die Asus ZenWatch. Klarer Trend: Smartwatches sind nicht mehr eckig, sondern rund – oder wenigstens oval. Das soll schicker aussehen und eher wie eine ganz normale Uhr wirken.

Rund ist das neue eckig.

Obwohl es schon so viele Smartwatch-Modelle gibt, tragen eigentlich nur wenige Menschen freiwillig eine Smartwatch. Ich jedenfalls nicht. Vielleicht, weil sich bislang der Sinn nicht richtig erschließt. Denn nur als Verlängerung und als Fernsteuerung des Smartphones, wie die ersten Smartwatch-Modelle, das reicht nicht. Deshalb rüsten die Hersteller auf und statten ihre Modelle mit zusätzlichen Funktionen aus.

asus zenwatch

Die Smartwatch soll zum Fitness-Tracker werden, der jede Bewegung aufzeichnet, beim Joggen, beim Gehen, beim Rad fahren oder Sport ganz allgemein. Den Puls messen sollen sie in Zukunft auch noch. Klingt ganz schön, allerdings sind die meisten Smartwatches derart schwer und klobig, dass man sie bestimmt nicht beim Joggen oder Sport machen tragen möchte.

Die meisten Modelle kosten übrigens so um die 200 EUR. Samsung, LG, Asus, Sony und viele andere haben ihre Smartwatches bereits hergezeigt. Apple zieht wahrscheinlich nächste Woche nach. Das könnte den Markt aufwirbeln – und die Smartwatch insgesamt begehrter machen, egal von welchem Hersteller.

Smartphone mit runden Ecken: Galaxy Note Edge

Smartwatches werden rund, Fernseher auch. Doch die eigentliche Überraschung ist das Galaxy Note Edge von Samsung. Dieses Smartphone hat ein Display, das an der rechten Seite weggebogen ist. Das Display geht also um die Ecke. Eine Art zweites Display, das auch dann etwas anzeigen kann, wenn das Hauptdisplay ausgeschaltet ist.

note_edge

Die Fachpresse jedenfalls ist neugierig, denn so etwas hat es bislang nicht gegeben: Das Display am Rand lässt sich per Touchscreen bedienen. Im gerundeten Anzeigebereich erscheinen Icons von wichtigen Apps oder auch die neuesten Twitter-Nachrichten, Wetterinformationen, Börsenkurs, je nachdem, was man möchte.

4K statt HD: Derzeit noch verzichtbar

Aber auch Fernseher spielen auf der IFA eine große Rolle. Die meisten von uns haben sich ja in den letzten Jahren Flachbild-Fernseher gekauft. Flatscreens. Tja, und auch die sollen jetzt wieder out sein. Denn die Hersteller versuchen uns 4K schmackhaft zu machen. Auch Ultra-HD genannt. 4K bietet eine vier Mal höhere Auflösung als HD. Da sieht man jedes Detail. Die Bildqualität ist wirklich enorm, keine Frage.

Es gibt nur ein Problem: Man kann sich bislang kaum etwas in 4K-Qualität anschauen. Es gibt nur eine Handvoll Filme in 4K-Qualität zu kaufen. Bescheidene Auswahl. Und einen speziellen Blu-Ray-Player, der 4K kann, braucht man obendrein. Fernsehsender strahlen in absehbarer Zeit ganz sicher nicht in 4K aus und auch die meisten Videoportale im Netz bieten bislang kein 4K an. Kurz: Es gibt bislang keinen wirklich guten Grund, sich einen 4K-Fernseher ins Wohnzimmer zu hängen.

Curved TV bringt nicht viel

Auch das ist auf der IFA ein Thema: Fernseher mit leicht gerundeten Ecken. Curved-TV. Angeblich wird dadurch die Bildqualität verbessert, weil der Monitor sich wie eine Kinoleinwand wölbt. Tatsache ist: Bei Fernsehern mit weniger als einem Meter Diagonale bringt die Wölbung gar nichts. Bei größeren Geräten ein bisschen – aber kein Durchbruch.

Amazon FireTV

Eine weitere Überraschung: Amazon startet jetzt auch in Deutschland mit FireTV. Eine Settop-Box, die jeden Fernseher mit der Online-Videothek von Amazon verbindet, wo man sich Filme und Serien als Stream anschauen kann. Die Box wird zum Kampfpreis eingeführt: 100 EUR. Amazon macht damit Apple, Maxdome, Telekom und anderen Konkurrenz.

Video on Demand setzt sich also auch in Deutschland allmählich so richtig durch.

Hier gibt’s mehr Infos über FireTV bei Amazon.

firetv

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