CeBIT: Wie viel Künstliche Intelligenz ist erlaubt?

Künstliche Intelligenz gibt es schon lange. Doch erst in den letzten Jahren haben KI-Systeme durch ihre Leistung beeindruckt – und dringen auch in unseren Alltag vor. Auf der CeBIT wurde viel über die Zukunft von KI disktiert.

Eins der wichtigen Trendthemen dieses Jahr auf der CeBIT ist Künstliche Intelligenz. Seitdem wir alle Digitale Assistenten wie Siri, Cortana oder Alexa benutzen, ist uns klar, dass Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence) durchaus in unseren Alltag vordringt. Denn ohne KI könnten die „schlauen“ Assistenten nichts dazu lernen und auch keine Fragen beantworten.

KI-Systeme können schnell rechnen und analysieren

Einer der Vorreiter in diesem Bereich ist IBM mit seinem KI-System Watson. Vor einigen Jahren hat IBM auf der CeBIT ein System gezeigt, das „Jeopardy“ spielen (und gewinnen) konnte. Heute erledigt Watson eine Menge sinnvoller Aufgaben. Watson kann Liveaufnahmen von Drohnen analysieren, die Luftbilder vom Verkehrsgeschehen machen – und Watson berechnet die Entwicklung des Verkehrs und fällt Entscheidungen, um den Verkehr zu entlasten. Außerdem wird Watson genutzt, um Sportlern beim Training zu helfen oder Kundenbestellungen vorherzusagen.

Beeindruckend auch, was Softbank, der Hersteller des 20 Sprachen sprechenden, auf Emotionen beim Menschen reagierenden Roboters Pepper auf der CeBIT zeigt: Der nur 1,20 Meter große Pepper übt hier ein Kinderspiel (siehe Video). Die an der Schnur hängende Kugel muss geschickt in die Halterung in der Hand bugsiert werden. Pepper wurde mit einem selbstlernenden System ausgestattet: Nach 100 Versuchen hat Pepper den Bogen raus und schafft es zuverlässig jedes Mal, die Kugel gekonnt einzufangen – besser als jeder Mensch. Die Software im Hintergrund hat ausgerechnet, welche Bewegungen zum Ziel führen.

Wie intelligent sind KI-Systeme?

Das Beispiel beweist: Gut programmierte Software kann dazu lernen, etwa Bewegungsabläufe, und zweifellos auch Zusammenhänge erkennen und entsprechende Schlüsse ziehen. Im Zweifel besser und schneller als der Mensch. Aber ist das „intelligent“? Laut Wikipedia bezeichnet Intelligenz die „kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen“. Wenn wir also Computersysteme als „intelligent“ bezeichnen, dann finden wir, dass sie genau so schlau sind wie wir Menschen – oder eben schlauer.

Zugegeben: Die Diskussion um die Abgrenzung des Begriffs „Intelligenz“ ist nicht neu. Aber angesichts der Tatsache, dass KI-Systeme immer mehr in unseren Alltag eindringen, sie Weltmeister in Brettspielen wie Go besiegen, sie längst bei der Diagnose von Krankheiten helfen, juristische Schriftsätze erstellen und bei der Beantwortung von Fragen behilflich sind, muss man sich fragen, was man den Systemen zutrauen möchte – und wie weit man ihnen vertrauen will.

So wie man sich unweigerlich fragt, ob ein selbstfahrendes Auto besser oder schlechter fährt als ein Mensch, ist auch die Frage erlaubt – und zweifellos sogar wichtig -, wie Entscheidungen eines KI-Systems ausfallen und ob wir das gut finden oder nicht.

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