Mini-Konsole als Bastel-Set

Ein Hardware-Bastler hat eine Winz-Konsole entwickelt, die so klein ist, dass man sie an den Schlüsselbund hängen kann. Trotzdem kann man damit ganz offiziell spielen – im Mini-Display erscheinen die Bilder. Auch Klassiker wie Super Mario können gespielt werden. Der Bausatz dafür ist frei zugänglich.

Diese Spielekonsole kann man locker in die Tasche stecken, denn sie ist nicht größer als ein Schlüsselanhänger. Die von einem Bastler zusammengebaute Minikonsole Keymu ist tatsächlich derart winzig – Display inklusive -, dass man sie sich an den Schlüsselbund hängen kann. Die kleine Daddel-Maschine ist gerade mal fünf Zentimeter hoch und breit und lediglich 1,7 Zentimeter dick. Da kann man wohl mit Fug und Recht von der kleinsten Spielekonsole der Welt sprechen. Nicht die einzige Besonderheit, denn Keymu ist außerdem  komplett in Open Source entwickelt.

Alles so winzig hier

Obwohl derart winzig, erinnert Keymu an den Gameboy Advance. Keymu lässt sich ernsthaft aufklappen – und bedienen. Das Minidisplay präsentiert tatsächlich Spiele. Wenn die Augen gut genug sind, kann man darauf Klassiker wie Super Mario spielen – bedient mit den Winz-Buttons, die natürlich auch in der Minikonsole verbaut sind. In einem Demovideo zeigt der Erfinder, wie das aussieht. Ich müsste da passen, ich würde auf dem Zwerg-Display nichts erkennen – und erst recht könnte ich die Miniknöpfe nicht bedienen.

Aber beeindruckend ist es auf alle Fälle, was technisch heute möglich ist, wieviel Technik man auf eine so kleine Fläche bekommt. Die Keymu ist die erste Konsole, die komplett auf Open Source setzt – und trotzdem kompatibel zu bekannten Konsolen ist.

Dass sich die gesamte Technik in einer Minibox unterbringen lässt, die kleiner ist als eine Streichholzschachtel, macht die Sache wirklich interessant. Der Erfinder macht auch keine großen Geheimnisse um seine Minikonsole: Wer mag, kann sie nachbauen. Im Netz gibt es Tutorials mit genauen Anleitungen, was man zum Nachbauen braucht. Software inklusive.

Was das alles soll

Jetzt kann man sich natürlich fragen: Was soll das Ganze? Niemand wird eine Spielekonsole kaufen, die so winzig ist, dass schon der durch das Zuwerfen eine Türe entstehende Windstoß die winzige Daddelmaschine ins Nirwana pusten kann. Stimmt schon. Ein Verkaufsschlager wird die Keymu sicherlich nicht. Aber dieses wunderbare Exemplar eifriger Ingenieurskunst beweist, was heute technisch möglich ist. Dass es geht, mit handelsüblichen Bauteilen eine Winz-Konsole zu bauen, die auch noch funktionstüchtig ist. Und das auch noch, indem Open Source zum Einsatz kommt. Beeindruckend.

Es ist nicht zu erwarten, dass Nintendo, Sony oder Microsoft nun ihre Konsolenkonzepte überdenken. Sie zielen auf einen ganz anderen Markt. Aber man darf gespannt sein, ob und welchen Einfluss Keymu auf den Markt hat.

 

 

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