Schneller surfen mit 1.1.1.1 – aber auch sicherer?

Schneller surfen mit 1.1.1.1 – aber auch sicherer?

Der US-Dienst Cloudflare hat einen kostenlosen öffentlich-zugänglichen Dienst unter der leicht einprägsamen Adresse 1.1.1.1 eingeführt. Ein Angtebot, das auch Privatnutzer in Anspruch nehmen können. Der Cloudflare-Dienst ist extre schnell – und kann so das Surfen beschleunigen. Aber was ist mit Sicherheitsbedenken?

(mehr …)

Der Safer Internet Day 2016: Aktuelle Bedrohungen aus dem Netz

Der Safer Internet Day 2016: Aktuelle Bedrohungen aus dem Netz

Das Internet hat eine Menge zu bieten. Doch es drohen auch eine Menge Gefahren. Da sind zum Beispiel Cyberkriminelle unterwegs, die an unsere Daten wollen. Wir werden ausspioniert. Oder unser Rechner wird als Geisel genommen – und wir müssen Lösegeld zahlen, um wieder an unsere Daten zu kommen. Das sind nur einige Beispiel. Einmal im Jahr ist „Safer Internet Day“. Da geht es darum, uns Nutzer sensibler zu machen, was solche Gefahren aus dem Netz betrifft.

(mehr …)

Mit der FritzBox beim Internet-Provider eine neue IP-Adresse anfordern

Sobald eine Internetverbindung aufgebaut wird, erhält der Rechner vom Internetprovider eine IP-Adresse. Bei ISDN- und Moden-Verbindungen wird bei jeder Einwahl eine neue IP-Adresse vergeben. Bei DSL-Flatrates gilt die IP-Adresse den ganzen Tag. Erst nach 24 Stunden erfolgt bei den meisten Providern eine Zwangstrennung und Neuvergabe der IP-Adresse.

Vielen Anwendern ist das ein Dorn im Auge, denn viele Webseiten verfügen über eine IP-Sperre. Downloads sind dann beispielsweise pro IP-Adresse auf ein bestimmtes Kontingent begrenzt. Nur mit einer anderen IP-Adresse sind vom selben Rechner aus weitere Downloads möglich. Die gute Nachricht für FritzBox-Besitzer: Mit einem kleinen Tool lässt sich auf Knopfdruck die IP-Adresse austauschen.

Das Gratistool „FritzBox Reconnector“ macht’s möglich. Nach der Installation zeigt ein kleines Symbol in der Taskleiste die aktuelle IP-Adresse. Über den Befehl „IP Adresse erneuern“ gibt es innerhalb weniger Sekunden eine neue IP-Adresse. Pfiffig: Da einige Provider Reconnects verhindern und einfach dieselbe IP-Adresse erneut vergeben, baut das Tool automatisch so lange eine neue Internetverbindung auf, bis tatsächlich eine neue Adresse vergeben wird.

Neue IP-Adressen anfordern mit dem FritzBox Reconnector:

https://www.delphipraxis.net/topic109703,0,asc,0.html

Mit Videokamera digital aufnehmen

Digitale Videokameras liegen voll im Trend. Sofern Kamera und PC über eine moderne Firewire-Schnittstelle verfügen, lassen sich die Videos bequem und verlustfrei in den Rechner holen und dort bearbeiten. Allerdings können fertig geschnittene Filme oft nicht wieder digital auf Video gespeichert werden. Grund: Die Kamera wäre dann ein Videorekorder – und aufgrund von EU-Zollbestimmungen spürbar teurer.

Deshalb knipsen viele Hersteller die Recorder-Funktion einfach aus. Allerdings lässt sich die Sperre bei vielen Geräten aufheben. Im Expertenforum unter https://www.slashcam.de“ target=“new“>https://www.slashcam.de gibt es Ratschläge für alle gängigen Modelle. Eine gewisse Portion technischen Sachverstands kann nicht schaden, um die Speichersperre zu deaktivieren. Aber Vorsicht: Beim Eingriff in die Videokamera erlöscht der Garantieanspruch.

Zugriffe auf USB-Gerät sperren

Wenn ein USB-Stick, eine Speicherkarte oder ein MP3-Player an den Rechner angeschlossen wird, lässt sich der Speicher auslesen und beschreiben. Das ist normalerweise auch durchaus erwünscht. Wer aber sein USB-Gerät aus Sicherheitsgründen sperren möchte, so dass man nur noch lesen, aber nicht mehr schreiben kann, sollte den USB-Stick vor Überschreiben schützen. Einige wenige USB-Sticks verfügen über einen eingebauten Schreibschutz. Falls nicht, lässt sich der Schreibschutz auch in Windows XP mit Service Pack 2 (SP2) einrichten.

Dazu den Registrierungseditor im „Start“-Menü durch Auswahl von „Ausführen“ und Eingabe von „regedit“. starten. Anschließend nacheinander auf die Einträge „HKEY_LOCAL_MACHINE“, „System“, „CurrentControllSet“, „Control“ sowie „StorageDevicePolicies“ klicken. Sollte der Schlüssel „StorageDevicePolicies“ noch nicht vorhanden sein, muss er angelegt werden: Im Menü „Bearbeiten“ die Funktion „Neu“ und dort „Schlüssel“ auswählen. Hier nun den DWORD-Wert „WriteProtect“ einrichten und den Wert „1“ zuweisen. Ist der Schlüssel bereits vorhanden, nur den Wert 1 zuweisen. Nach einem Neustart sind an der USB-Schnittstelle angeschlossene Geräte vor Überschreiben geschützt.

Zugang zum Task-Manager sperren

Wer sehen möchte, welche Programme gerade aktiv sind, drückt die Tasten [Strg], [Alt] und [Entf] gleichzeitig. Schon erscheint der Task-Manager auf dem Bildschirm. Der Benutzer kann nun einzelne Anwendung per Mausklick beenden oder auch die Systemauslastung unter die Lupe nehmen. Für kenntnisreiche Anwender eine praktische Sache – allerdings auch ein Sicherheitsrisiko, weil sich von hier aus zum Beispiel aktuell laufende Schutzprogramme einfach aufspüren und beenden lassen.

Deshalb kann es sinnvoll sein, auf einem PC den Zugang zum Task-Manager zu sperren. Nicht auf dem eigenen PC, aber doch auf einem Rechner, den man für andere einrichtet – oder den man sich mit anderen teilt. Soll der Task-Manager gesperrt werden, also nicht mehr zur Verfügung stehen, im „Start“-Menü die Funktion „Ausführen“ aufrufen und „regedit“ eingeben. Anschließend nacheinander in der Hierarchie der Registry auf „HKEY_Current_User“, „Software“, „Microsoft“, „Windows“, „CurrentVersion“, „Policies“ und „System“ klicken.

Sollte der Ordner „System“ nicht vorhanden sein, was auf manchen Systemen der Fall ist, diesen Ordner anlegen: Mit der rechten Maustaste auf „Policies“ klicken und „Neu“ auswählen. Hier den Eintrag „Schlüssel“ wählen und „System“ eingeben. Danach diesen Ordner markieren.

Nun mit der rechten Maustaste in der rechten Fensterhälfte klicken und im Kontextmenü „Neu“ wählen. Die Option „DWORD-Wert“ verwenden und als Namen „DisableTaskMgr“ eintragen. Hier muss nun noch der Wert „1“ eingetragen werden, um den Task-Manager zu sperren. Soll das später wieder rückgängig gemacht werden, reicht es aus, hier den Wert „0“ einzutragen. Nach einem Neustart ist der Task-Manager nicht mehr zu erreichen.

Kampf dem Reklame-Terror!

Als Martin Althaus wie jeden Morgen seinen elektronisches Briefkasten überprüft, staunt der Vorstand der Valudo AG nicht schlecht. Die Absenderkennung auf dem virtuellen Umschlag kündigt Post prominenter Herkunft an: „Bill Gates, Microsoft“. Auch die dahinter angegebene E-Mail-Adresse scheint zu stimmen. Da bleibt – bei aller Vorsicht – eine gewisse Neugierde nicht aus.

Denn wer weiß: Vielleicht ist der Microsoft-Chef ja irgendwie auf das Duisburger IT-Unternehmen aufmerksam geworden. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuße. Natürlich kommt die elektronische Nachricht nicht aus dem Vorzimmer des reichsten Manns der Erde, sondern von irgend einem anonymen Massenderversender für elektronische Wurfsendungen. Der üblische Postmüll (wörtlich: Junk-Mail) halt – versteckt hinter einer gefälschten Absenderkennung, die Interesse wecken soll. Eine solche Verschleierungstaktik nennen Experten „Spoofing“.

Gefälschte Absenderkennungen: Heute nicht die Ausnahme, sondern die Regel. „Durch Fälschen der Absenderadresse wollen die Versender ihre Spuren verwischen“, erklärt Jörg Brunsmann, auf Internetthemen spezialisierter Fachbuchautor aus Köln. Schließlich ist das Versenden vom „Spam“ oder „Junk-Mail“ genannten Reklamenachrichten per E-Mail in vielen Ländern längst verboten, teilweise sogar strafbar. Die Massenversender wollen ihre Werbebotschaften unters Volk bringen, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen werden zu können und auch ohne sich dem Protest der Empfänger stellen zu müssen.

Computerbenutzer in aller Welt müssen darunter leiden: Werbemails verstopfen den elektronischen Briefkasten mit überflüssigen Nachrichten, die neben schnellem Reichtum und biologischen Wundern alles mögliche versprechen. Experten schätzen, dass täglich rund 31 Milliarden Reklamenachrichten in Umlauf gebracht werden. Statistisch gesehen gilt bereits jede zweite E-Mail als unerwünschte Werbepost. Längst verursacht Spam horrende Kosten, vor allem in Unternehmen: Mitarbeiter müssen sich durch sinnlose Post kämpfen und verschwenden so Tausende Stunden wertvoller Arbeitszeit.

In Sachen Spam sind die USA einsamer Exportweltmeister. Rund 56% aller Spam-Nachrichten, so eine aktuelle Studie des britischen Virenschützers Sophos, kommt aus den USA. Auf dem zweiten Platz landet Kanada mit 7 Prozent und auf dem dritten China und Hongkong mit 6 Prozent. Alle anderen Länder sind im Vergleich dazu eher unbedeutend.

Das Problem: Die Werbeflut lässt sich nur schwer stoppen. Zwar werden überall die entsprechenden Gesetze verschärft. Doch mit geringem Erfolg. „Mit Vorschriften alleine ist die Spam-Flut kaum aufzuhalten“, erklärt EU-Industriekommissar Erkki Liikanen. Zwar können Betroffene hierzulande mittlerweile auf Unterlassung oder Schadenersatz klagen. Aber das ist eher graue Theorie: „Privatleute können in jedem Einzelfall nur einen Schaden von wenigen Cent geltent machen – für die Downloadkosten“, erklärt Tobias Strömer, auf Internetthemen spezialisierter Rechtsanwalt aus Düsseldorf. Eine solche Klage würde kein Gericht zulassen.

Außerdem ist es ohnehin schwer bis unmöglich, den jeweiligen Verursacher ausfindig zu machen. Spam-Versender operieren fast immer im Verborgenen. Microsoft-Chef Bill Gates hat deshalb schon die „Briefmarke für E-Mails“ vorgeschlagen. Würde jede E-Mail nur den Bruchteil eines Cents kosten, wäre der Massenversand bereits nicht mehr rentabel. Doch eine Lösung ist der Vorschlag trotzdem nicht. Schon allein deswegen, weil sich die Massenversender ohnehin gerne illegal Zugang zu nicht ausreichend abgesicherten Servern verschaffen und sie zum Versand ihrer Reklameflut missbrauchen.

Könnten Spam-Versender ihre Identität nicht so einfach verschleiern wie derzeit, wäre viel mehr gewonnen. „Dass wir nicht überprüfen können, ob eine eintreffende E-Mail wirklich von der Person stammt, die als Absender auf dem virtuellen Briefumschlag steht, ist ein riesiges Sicherheitsleck“, beklagt sich Bill Gates auf einer Tagung der „Anti-Spam Research Group“ (ASRG).

Deshalb arbeiten Microsoft und andere Unternehmen an Lösungen, um Absender zweifelsfrei authentifizieren zu können. „Spam wird bald schon Vergangenheit sein“, verspricht Gates. Spätestens in zwei Jahren soll es so weit sein. Gates Konzept: Jeder Provider bekommt eine fälschungssichere „Caller ID“, so ähnlich wie bei einem Telefon, das beim Anruf seine Rufnummer übermittelt. Auf diese Weise ließe sich ganz leicht feststellen, ob eine E-Mail tatsächlich vom angeblichen Absender kommt, verschickt vom im „Header“ genannten, normalerweise aber unsichtbaren Informationsbereich der E-Mail.

Auch AOL testet ein ähnliches System, das sich „Sender Policy Framework“ (SPF) nennt und ebenfalls erlauben soll, gefälschte Absenderkennungen zu enttarnen. Schon in 6 bis 12 Monaten könnte das System funktionsreif sein. Einen deutlichen Schritt weiter geht das kryptografische Authentifizierungssystene DomainKeys, das Yahoo gemeinsam mit Sendmail testet, einem bekannten Anbieter von E-Mail-Lösungen. DomainKeys ermöglicht, die Identität eines E-Mail-Absender zu verifizieren. Das gelingt zum einen mit einer Caller-ID wie in Microsofts Konzept, zum anderen aber mit Hilfe einer digitalen Signatur im Header der E-Mail, im Verwaltungsbereich der elektronischen Nachricht. Ein Verfahren mit öffentlichem (public) und persönlichem (private) Schlüssel. Das Konzept hat sich im Bereich der Verschlüsselung bereits bestens bewährt, etwa beim Verschlüsselungssystem „Pretty Good Privacy“ (PGP).

Experten erwarten, dass sich wahrscheinlich eine Kombination dieser drei Ansätze durchsetzen dürfte. Bis Ende des Jahres könnten erste Lösungsansätze fertig sein, die formalen Standards würden aber wohl noch etwas länger dauern. Manche lieb gewonnene Servicefunktion wird es dann aber wahrscheinlich nicht mehr geben: „Artikel versenden“-Knöpfe auf Webseiten etwa, die es jedem erlauben, auf Knopfdruck eine E-Mail zu verschicken.

„Vieles wird in Zukunft nicht mehr so einfach möglich sein wie heute“, bestätigt Meng Weng Wong, bei AOL zuständiger Chefentwickler für das im Test befindliche Sicherheitssystem SPF. „Die Leute werden umdenken müssen.“ Auch andere Aspekte wollen noch weiter durchdacht werden, etwa, wie sich trotz der erhöhten Sicherheitsvorstellungen künftig auch noch E-Mails aus Internetcafés oder über HotSpots verschicken lassen, etwa mit dem WLAN-Notebook.

Angenehmer Nebeneffekt: Erhöhte Sicherheitsansprüche an die E-Mail könnten künftig nicht nur Spam, sondern auch Viren und Würmer eindämmen. Was gleich doppelt sinnvoll wäre, da immer mehr Würmer die Runde machen, die auf infizierten Systemen gezielt eine Hintertür (Backdoor) öffnen. Spam-Versender können infizierte Rechner so zu Reklameschleudern umfunktionieren – in der Regel, ohne dass der Benutzer davon Wind bekommt. Jüngstes prominentes Beispiel: MyDoom. Der massenhaft verschickte Wurm öffnet auf infizierten Systemen eine Hintertür, die grundsätzlich auch zum Spam-Versand genutzt werden könnte.

Das Fachmagazin „c´t“ hat kürzlich nachgewiesen, dass Virenschreiber bereits in Bausch und Bogen Adressen von mit Trojanern infzierten Rechnersystemen an Spamversender verkaufen. „Wir befürchten, dass dies erst ein Anfang ist“, soll sich ein ermittelnder Officer von Scottland Yard geäußert haben. Sogern sich Trojaner die auf dem PC installiert E-Mail-Software zunutze machen, wäre selbst das Versenden korrekt signierter E-Mails möglich.

Bis funktionierende Lösungen verfügbar sind, gibt es nur einen Erfolg versprechenden Weg, lästige Werbepost einzudämmen: elektronische Filtersysteme. Spezielle Software, die Spam möglichst zuverlässig erkennt und dafür sorgt, dass die Werbebotschaften erst gar nicht im Posteingang auf der Festplatte landen.

Microsoft entwickelt derzeit eine Filtertechnologie namens „SmartScreen“, die im Laufe des Jahres Marktreife erlangen soll. Bereits heute sind Vorabversionen der Technologie im Einsatz, etwa im neuen Outlook 2003, in MSN 8 sowie beim kostenlosen Mail-Dienst Hotmail. Richtig interessant wird es aber erst, wenn SmartScreen für Microsoft Exchange Server verfügbar ist, der in vielen Unternehmen eingesetzten Software zur Verwaltung und Organisation der elektronischen Post.

Die Grundidee von SmartScreen ist simpel und bereits von anderen bewährten Filtersystemen aus der OpenSource-Welt oder von Projekten wie Spamnet von Cloudmark bekannt. Kern des Ganzen ist ein automatisierter Lernprozess. Die Software lernt ständig hinzu, auf welche Begriffe, Formulierungen und Absenderkennungen geachtet werden muss. Da ist ein hohes Maß an Flexibilität gefragt. Schließlich ist nicht jede E-Mail, die den Begriff „Viagra“ enthält, automatisch unerwünschte Spam. Die E-Mail des Mediziners mag dringend erwartet werden, während die übliche Reklame besser ungesehen im digitalen Orkus verschwindet.

Schon lange reicht es nicht mehr aus, eingehende Post lediglich auf einschlägig bekannte Schlüsselwörter zu untersuchen und bestimmte Absender zu sperren. Nach dieser Methode gehen übliche Filter vor, die Computerbenutzer auf ihrem PC installieren können. Doch die Trefferquote solcher Filter ist meist unbefriedigend, da Spam-Versender geschickt Haken schlagen: Sie wechseln mindestens einmal täglich ihre Absenderkennung und variieren ebenso häufig die Schreibweise von Produktnamen und Schlüsselwörtern. Gewöhnliche Filtersysteme, die nicht dazu lernen, sind da hoffnungslos überfordert.

Deshalb geht SmartScreen einen anderen Weg. Das System vernetzt E-Mail-Benutzer und Exchange-Server in aller Welt und sammelt das Feedback der Benutzer. Bei mehreren hundert Millionen Usern weltweit kommt da einiges an verwertbaren Informationen zusammen. Entscheidet eine qualifizierte Zahl von Benutzern, dass eine E-Mail als Spam eingestuft werden sollte, wird die betreffende E-Mail analysiert und landet auf dem Index. Trifft dieselbe E-Mail bei anderen Personen ein, landet sie dank SmartScreen dann automatisch im Spam-Ordner, belästigt die Empfänger also gar nicht erst. Dank heuristischer Analysemethoden lassen sich auf diese Weise auch variierte Spam-Mails zuverlässig enttarnen.

Den Anfang hat Microsoft bei Hotmail gemacht. Mehrere hunderttausend Hotmail-Mitglieder haben mehrere Millionen E-Mails klassifiziert. Auf diese Weise ist bereits ein Regelkatalog entstanden, der rund 500.000 Charakteristika von Reklame-Mails enthält. SmartScreen erlaubt nun, jede eintreffende E-Mail auf diese, zudem ständig erweiterten Regelkatalog abzuklopfen.

Das Ergebnis ist bereits heute recht gut. Die Trefferquote des in Outlook 2003 eingebauten Filters ist vergleichsweise hoch. Nur wenige Spam-Nachrichten durchdringen das Raster. Wenn der „Exchange Intelligent Message Filter“ für Microsoft Exchange Server verfügbar ist, wird das noch besser funktionieren, vor allem für alle am Server angeschlossenen Benutzer gleichzeitig, was ungleich effektiver ist.

SmartScreen verwendet aber noch weitere Tricks, um Spam zu entlarven. So halten Microsoft-Server eine Liste mit bekannten Versenderadressen vor, die so genannte „Real Time Block List“. Hier sind E-Mail-Adressen und IP-Kennungen bekannter Spam-Versender gespeichert. Die Liste wird rund um die Uhr aktualisiert, muss aber auch sorgfältig gepflegt werden. Denn oft benutzen Spam-Versender gefälschte Absenderkennungen, oft von seriösen Unternehmen, um eben nicht als Spam enttarnt zu werden. SmartScreen muss also gleichzeitig verhindern, dass eine eigentlich seriöse Absenderadresse auf dem Index landet.

Auch Mail-Dienste und Internet-Provider tüfteln an Filtersystemen, um ihre Kundschaft vor unerwünschter Post zu bewahren. Allein der Online-Dienst AOL will im vergangenen Jahr eine halbe Billion(!) Spam-Nachrichten gefiltert haben. Das sind 500.000.000.000 elektronische Nachrichten, die noch vor der Auslieferung an die AOL-Kundschaft im sorgsam gesponnenen Netz der Reklamefilter hängen geblieben sind.

Längst suchen sich Spamversender weitere Wege, um ihre Reklame unters Volk zu bringen. Immer mehr verteilen ihre Reklamenachrichten als „Instant Message“, als Online-Telegramm. So genannte „Spim“ (Instant Message Spam) erscheint sofort auf dem Bildschirm des Empfängers und wird deshalb in der Regel intensiver wahrgenommen.

Laut dem Beratungsunternehmen Ferris Research wurden vergangenes Jahr mehr als eine Milliarde Spims verschickt, vier Mal mehr als im Jahr 2002. Für dieses Jahr erwarten die Experten rund vier Milliarden Spims. „Jeder der glaubt, als Benutzer von Instant Messaging den Spamversendern entkommen zu können, wird ein böses Erwachen erleben“, sagt Brian NeSmith, Vorstand von Blue Coat Systems, ein auf IT-Sicherheit spezialisiertes Unternehmen im Sillicon Valley.

Keine guten Nachrichten. Noch hat sich niemand Gedanken darüber gemacht, wie sich Online-Telegramme vor Missbrauch durch Spamversender schützen lassen. Das könnte eine der nächsten großen Aufgaben sein.

Reklame vermeiden: 10 Tipps

Wer ein paar Tipps und Tricks beherzigt, muss sich nicht so oft über Spam ärgern.

1. Die wichtigste Regel: Wer in jedem Webformular seine wichtigste E-Mail-Adresse einträgt, darf sich nicht wundern, wenn eine Reklameflut über ihn herein bricht. Die eigene Mail-Adresse nur weitergeben, wenn Vertrauen besteht.

2. Niemals mit der Haupt-Mail-Adresse an Chats oder Diskussionen teilnehmen. Für solche Zwecke spezielle Mail-Adressen reservieren.

3. Auf keinen Fall die E-Mail-Addresse im Web veröffentlichen, etwa auf der eigenen Homepage. Spam-Versender durchsuchen das Web systematisch und sammeln Adressen. Kontakt im World Wide Web idealerweise nur über ein Kontaktformular ermöglichen.

4. Wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, zu einem Trick greifen: Auf den Klammeraffen verzichten. Angaben wie „schroeder at bundesregierung.de“ werden von Menschen verstanden und von automatischen Adressfahndern ignoriert.

5. Erfahrene Benutzer haben mindestens zwei Mail-Adressen: Eine für den privaten Gebrauch, die ausschließlich für den direkten Postaustausch benutzt und niemals öffentlich gemacht wird. Eine zweite für die Kommunikation im Netz, zum Eintragen in Webformulare oder Diskussionsforen.

6. Wenn eine Spam-Nachricht eintrifft: Niemals darauf antworten. Vor allem bei unseriösen Absendern das Angebot ignorieren, sich von der Liste streichen zu lassen – dieser Trick dient nur dazu, die eigene Mail-Adresse zu bestätigen.

7. Die E-Mail-Adresse selbst sollte auch Zahlen erhalten. Statt mueller@meyer.de also 12mueller2004@meyer.de. Das erschwert Spam-Robotern, die Adresse zu „erraten“.

8. Praktisch: Unter https://www.spamgourmet.com und https://www.jetable.org gibt es kostenlos Mail-Adressen mit Verfallsdatum. Postfächer, die nur eine bestimmte Zeit gültig sind – zwischen 24 Stunden und acht Tagen. Nur so lange leiten die Anbieter Post ans eigene Postfach weiter. Meist erst nach einigen Tagen eintreffende Spam landet im Nirwana. Ideal, um für jemanden nur für kurze Zeit erreichbar zu sein, etwa in einem Chat oder bei einem Supportkontakt.

9. Es bleibt nicht aus: Früher oder später trudeln doch Spam-Nachrichten ein. Filter können helfen, einen Teil davon abzublocken. Outlook verfügt über entsprechende Filter, die nur eingeschaltet werden müssen. Aber auch der kostenlose Filter Spamihilator (https://www.spamihilator.com) leistet hervorragende Arbeit und funktioniert mit allen Mail-Programmen. Außerdem bieten auch die meisten Provider wie Yahoo, GMX, web.de oder AOL praktische Spam-Filter an, die auf jeden Fall aktiviert werden sollen.

10. Plötzlich aufpoppende Reklamerfenster unter Windows 2000 oder Windows XP sind das Ergebnis eines Sicherheitslecks. Unter https://www.xp-antispy.org lässt sich ein Programm herunter laden, das diese Lücke stopft. Reklame-Telegramme haben dann ein Ende. schi.

Nur bestimmte USB-Sticks zulassen

Da hat man mit Firewall, Virenscanner & Co. den Rechner vor Gefahren aus dem Internet abgesichert, und dann das: ein simpler USB-Stick kann genügen, um Schadprogramme wie Trojaner oder Würmer in den Rechner zu schleusen. Wer auch das USB-Einfallstor schließen, aber nicht gleich alle USB-Sticks verbannen möchte, sollte den USB-Wächter verwenden.

Der Vorteil des Gratisprogramms: statt komplett alle USB-Sticks- und -Festplatten zu sperren, erlaubt es nur die Sticks, die explizit freigegeben wurden. Bei der Installation werden automatisch alle bislang an den Rechner angestöpselten USB-Sticks in die Liste der erlaubten Sticks aufgenommen – alle anderen werden gesperrt. Im Konfigurationsfenster lässt sich die Liste nachträglich bearbeiten. Über das Plus-Symbol werden weitere Sticks der Erlaubnisliste hinzugefügt. Per Rechtsklick und „Löschen“ wandern bereits hinzugefügt Sticks auf die schwarze Liste.

USB sicher machen mit dem „USB-Wächter“ für Windows 2000 bis Windows 7:
https://www.trinit-soft.de/usb-waechter/

Kaspersky Internet Security: Gezielt Webseiten sperren

Das Sicherheitspaket „Kaspersky Internet Security“ wehrt nicht nur Hacker und Angreifer ab. Wer möchte, kann damit auch gezielt einzelne Webseiten sperren. Nutzt die gesamte Familie den Rechner, können zum Beispiel die Kinder daran gehindert werden, bestimmte Webseiten aufzurufen.

Um bestimmte Internetseiten zu sperren, unten rechts in der Taskleiste mit der rechten Maustaste auf das Kaspersky-Symbol klicken und den Befehl „Einstellungen“ aufrufen. Dann auf „Anti-Banner“ und neben „Schwarze Adressenliste“ auf „Einstellungen“ klicken. Im nächsten Fenster folgt ein Klick auf „Hinzufügen“. Dann die zu sperrende Internetadresse eingeben und mit OK bestätigen.

Soll die Blockade wieder aufgehoben werden, die Schritte wiederholen und im Fenster „Schwarze Liste“ das Häkchen bei der entsprechenden Adresse entfernen oder den Eintrag per Klick auf „Löschen“ aus der Sperrliste entfernen.

Windows Live: Gesperrte Anhänge freigeben

Aus Sicherheitsgründen sperrt Windows Live bestimmte Dateianhänge, damit keine Schadsoftware auf den Rechner gelangt. Dateien vom Typ „.exe“ oder „.vbs“ lassen sich nicht herunterladen oder öffnen. Wer über einen guten Virenscanner verfügt und unbedingt auch gesperrte Anhänge öffnen muss, kann die Sperre aufheben.

Um gesperrte E-Mail-Anhänge freizugeben, in Windows Mail den Befehl „Extras | Optionen | Sicherheit“ aufrufen und die Option „Speichern oder Öffnen von Anlagen, die möglicherweise einen Schädling enthalten können, nicht zulassen“ ankreuzen. Damit lässt Windows Mail alle Anhänge durch; man ist also selbst für die Sicherheit der Attachments verantwortlich. Ausführbare Dateien sollten dann nur heruntergeladen werden, wenn sie von vertrauenswürdigen Personen stammen und der Virenschutz aktiviert und auf dem neuesten Stand ist.