Radio für den MP3-Player: Podcasting

Viele haben heute immer ihren MP3-Player dabei, und immer mehr wollen damit nicht nur Musik hören: Sie versorgen sich im Internet mit aufgezeichneten Radiosendungen, Talkshows oder Hörspielen. Es gibt aber auch Comedy-Sendungen, Reiseberichte, Kolumnen oder Glossen – einfach alles. Die Audiodateien lassen sich nicht nur kostenlos aus dem Netz laden, was gefällt, kann man sogar abonnieren. Neue Audios des jeweiligen Angebots landen dann automatisch im MP3-Player.

Ein Trend, der sich Podcasting nennt. Von „Pod“ als Kurzform für iPod und „Cast“ als Abkürzung für „Broadcast“, dem englischen Wort für „Senden“. Podcasts funktionieren aber auf allen MP3-Playern, nicht nur auf dem iPod. Podcast-Nutzer hören sich aufgezeichnete Sendungen an. Die meisten Podcasts werden extra fürs Internet hergestellt, viele auch von Laien. Wer in das Thema einsteigen will, findet unter https://www.podcast.de jede Menge interessanter Informationen. Hier werden die meisten Fragen beantwortet. Einen guten Einstieg in deutschsprachige Podcast-Angebote bietet https://www.podster.de. Hier kann man auch ohne MP3-Player in die Angebote rein hören, etwa in den „Schieb der Woche“, den es seit kurzem auch als Podcast gibt: https://www.podster.de/view/1511. Besonders bequem ist es, das kostenlose Musikprogramm iTunes von Apple zu benutzen. Denn hier kann man komfortabel nach Podcasts suchen, Podcasts abonnieren, auf den MP3-Player übertragen – oder auch gleich am PC anhören.

Zapfsäulen für Musik

Unschuldig lächelt Annie Leith in die Kamera und gesteht im Kreise von 20 Freunden: „Ich bin eins von den Kids, die angeklagt wurden, weil sie sich im Internet gratis mit Musik versorgt haben.“ Danach hält die 14-Jährige eine Flasche Pepsi-Cola in der Hand, um verschmitzt nachzuschieben: „Aber wir werden auch weiterhin Musik aus dem Internet laden – kostenlos und völlig legal.“

Ein Reklamespot, den Pepsi-Cola und Apple gemeinsam Anfang Februar während des Superbowl ausgestrahlt haben, zur besten und teuersten Werbezeit im US-Fernsehen. Hintergrund: Bis 1. April befindet sich in jeder Verschlussklappe von Pepsi-Cola ein Zahlencode, der zum kostenlosen, aber legalen Herunterladen eines Songs auf dem Online-Musikshop Apple iTunes berechtigt.

Pepsi-Cola verschenkt 100 Millionen Songs.

Die 20 Jugendlichen im Spot sind alle tatsächlich vom amerikanischen Musikverband RIAA (Recording Industry Association of America) wegen Raubkopiererei im Netz verklagt worden, teilweise auf mehrere hunderttausend Dollar Schadenersatz. Annie Leith hat in drei Jahren rund 950 Songs aus dem Netz geladen. Illegal. „Wir bekehren die Leute, Musik online zu kaufen anstatt sie zu online zu klauen“, erklärt Pepsis Marketingchef Dave Burwick seinen Spot.

Auch wenn die TV-Werbung eine klare Spitze auf die Klagewelle des Musikverbands enthält, der selbst Minderjährige gnadenlos von den Kadi zerrt: Selbst im Verband zeigt man sich begeistert über den PR-Gag von Pepsi und Apple. „Der Werbespot macht doch klar, wie sich alles verändert hat“, erklärt Mitch Bainwohl, Chef der RIAA.

Tatsächlich: Seit der Klagewelle geht die Bereitschaft, sich in Tauschbörsen illegal mit Musik zu versorgen, weltweit spürbar zurück. Im Gegenzug boomen seit einem Jahr legale Musikshops. Apple-Chef Steve Jobs vermeldet unentwegt verblüffende Umsätze. Sein Onlineshop „iTunes Music Store“ hat bereits über 30 Millionen Songs im Netz verkauft, ohne den Pepsi-Deal. Jeden Monat gehen rund drei Millionen Musiktitel über die virtuelle Ladentheke.

Dabei war die Branche anfangs äußerst skeptisch. Als Steve Jobs Ende April 2003 mit seinem Music Store an den Start gegangen ist, wollte niemand so recht an einen Erfolg glauben. Schließlich sollte jeder übers Netz vertriebene Song 0,99 Dollar kosten. Aus Sicht der an Raubkopien gewöhnten Internetgemeinde also 0,99 Dollar zu viel.

Doch Apples Musikshop ist überraschend schnell der Durchbruch gelungen. Apple hat nicht dieselben Fehler gemacht wie manche Online-Musikshops davor. Anders als bei der wegen Erfolglosigkeit mittlerweile eingestellten Plattform PressPlay konnten iTunes-Kunden von Anfang an mit der gekauften Musik nahezu alles anstellen. Die Musik lässt sich nicht nur beliebig oft auf dem eigenen Rechner abspielen, sondern zusätzlich auf bis zu zwei weiteren Apple- oder Windows-PC.

Außerdem können iTunes-Kunden die Musik mit wenigen Mausklicks auf tragbare MP3-Player wie den iPod übertragen oder beliebig oft auf CD brennen. Ein riesiger Fortschritt, denn vor iTunes wollten die Musik-Shops ihren Kunden vorschreiben, was sie mit der Musik anstellen dürfen und was nicht. Oft ließen sich die Musikstücke überhaupt nicht oder nur einmal brennen. Bei Apple gab es solche Einschränkungen zum ersten Mal nicht.

Seit November 2003 ist auch Napster 2.0 am Netz, der offizielle und legale Nachfolger der einstigen Tauschbörse Napster. Heute ein aufpoliertes, legales Portal für Musikfans, die sich im Netz mit Musik versorgen wollen – gegen entsprechende Bezahlung. Napster hat das bewährte Konzept von iTunes übernommen: Jeder Song kostet 0,99 Dollar.

Auch Napster meldet Erfolge. Der Nachfolger der einstigen Tauschbörse wird vom Softwarehersteller Roxio betrieben, der vor allem mit Brenn-Software wie „Easy CD Creator“ sein Geld verdient. Laut Roxio hat der Onlinedienst in den ersten drei Monaten seines Betriebs über fünf Millionen Musikstücke verkauft. Mehr als 1,5 Millionen Menschen nutzen den neuen Service bereits. Für das erste Betriebsjahr rechnet Roxio mit einem Umsatz von 20 Millionen US-Dollar. Trotzdem schreibt das Unternehmen noch rote Zahlen.

„Besonders wichtig für einen Online-Musikshop ist eine möglichst große Auswahl“, weiß Stiftung Warentest. „Denn niemand möchte zahllose Onlineshops besuchen, nur um eine ganz bestimmte Platte aufzuspüren und auf den eigenen Rechner zu laden.“ Im Idealfall ist alles, was in der Musikwelt Rang und Namen hat, unter einer einheitlichen Adresse zu bekommen. Wer bei iTunes oder Napster 2.0 herum stöbert, kann mittlerweile aus über 500.000 Musiktiteln auswählen.

Ein Umfang, der selbst einen hervorragend sortierten CD-Laden locker übersteigt. Fünf der großen Plattenfirmen sowie 205 „Independents“ genannte kleinere Labels machen bei Apple iTunes mit. Tendenz: Steigend. Das Angebot ist breit gefächert: Neben aktuellen Hits und Bestsellern werden auch Soundtracks, Hörbücher, Country, Jazz und viele andere Stilrichtungen geboten.

iTunes Music Store und Napster 2.0 sind Beispiele, wie gut gemachte Musik-Shops im Internet aussehen können – und müssen. Optisch aufwändig gestaltet, einfach zu bedienen und vor allem mit unzähligen Möglichkeiten zur Recherche. Wer beispielsweise einen konkreten Titel sucht, kann den eingebauten Suchdienst mit Stichwörtern, Namen oder Genre füttern und bekommt schnell reichlich Antworten. Noch einfacher ist das Stöbern in aktuellen Angeboten oder Charts.

Wer einen Titel anwählt, bekommt sofort das entsprechende Album sowie einige Hintergrundinformationen präsentiert, etwa Lauflänge oder Jahr der Veröffentlichung. Natürlich kennen die Online-Shops irgendwann den Geschmack ihrer Kundschaft und bieten gezielt Musik an, die den Geschmack entspricht. Napster-Benutzer können sich sogar zeigen lassen, in welche Alben andere Kunden gerade probeweise hinein hören – und sich einfach mit einklinken.

Napster 2.0 setzt erkennbar auf Zusatznutzen. So können sich die Mitglieder miteinander unterhalten und austauschen. Ähnlich wie bei Amazon haben Kunden auch die Möglichkeit, CDs zu bewerten. Ein Online-Magazin informiert über Musik, Künstler und Lifestyle. Das Angebot von Napster ist gezielt für ein eher jugendliches Klientel konzipiert und gestaltet.

Noch können deutsche Benutzer die gut gemachten Angebote von Napster und Apple nur eingeschränkt nutzen. Sie können zwar im Angebot herumstöbern, recherchieren und Musik probehören, aber sie können nichts einkaufen – aus rechtlichen Gründen. Technisch wäre es kein Problem, die Musik ins alte Europa zu liefern – aber aus lizenzrechtlichen Gründen ist es nicht erlaubt.

Apple und Napster wollen noch in diesem Jahr auch in Deutschland starten. Noch ist nicht abzusehen, wann genau. Nur so viel ist sicher: Neben der Benutzeroberfläche müssen auch die Inhalte auf deutschen Geschmack getrimmt werden. Denn „Superstars“ wie Küblböck oder Alexander beispielsweise sind für iTunes und Napster völlig Unbekannte.

Doch es gibt bereits deutschsprachige Musik-Plattformen. Unter https://www.popfile.de bietet beispielsweise der Musikriese Universal („No Angeles“, „Bon Jovi“, „50 Cent“) eine Auswahl seiner Musik feil. Allerdings ist das Angebot relativ beschränkt, da nur von einem Konzern. Außerdem ist die Bedienung recht umständlich.

Auch der Provider T-Online hat eine Musik-Tankstelle an den Start gebracht, wenn auch weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Unter der Adresse https://www.musicload.de bietet sich Besuchern ein mit rund 100.000 Titeln vergleichsweise umfangreiches, wenn auch schmucklos gestaltetes Angebot. Mittlerweile wirbt Schauspielerin Cosma Shiva Hagen für das Portal, das mit den Labeln BMG, EMI, Kontor, Sony Music, edel music sowie Warner Music kooperiert.

Großer Hoffnungsträger hierzulande ist das auf der letzten PopKomm angekündigte Musik-Portal Phonoline, das sich noch am ehesten mit iTunes Music Store oder Napster 2.0 messen lassen könnte. Laut Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, soll Phonoline das „erste gemeinsame Angebot der Musikwirtschaft werden, das umfassend Musik von Majors und Independents auf einer technischen Plattform bietet“. Doch der Starttermin wurde immer wieder verschoben. Erst hieß es Herbst 2003, dann Weihnachten – nun erwartet die Branche den Startschuss zur Cebit. „Wir wollen definitiv im ersten Quartal starten“, erklärt PhonoNet-Projektleiter Bent Stroehmann.

Eins ist allen Musik-Shops gemein: Sie liefern die gekaufte Musik nicht etwa im populären MP3-Format aus, was den meisten Musikfreunden am liebsten wäre, sondern meist im WMA-Format (Windows Media Audio). Apple benutzt das AAC-Format, eine Spezialvariante des weit verbreiteten MPEG4. In der Regel wird die Musik mit 128 KBit/Sekunde angeboten, was nahezu CD-Qualität entspricht.

Ob WMA oder AAC: Die ausgelieferte Musik wird stets mit Verwendungsbeschränkungen zur Verfügung gestellt. So lassen sich die Musikstücke meist nur auf zwei bis drei weiteren Rechnern kopieren und abspielen. Danach ist Schluss – dann erscheint eine Fehlermeldung. Klar, das soll eine Weiterverbreitung der digitalen Originale verhindern.

Gleichwohl besteht die Möglichkeit, die gekaufte Musik ins MP3-Format umzuwandeln. Etwa, um die Musik auf einem MP3-Player hören zu können. Allerdings wird die Musik dann nicht auf Festplatte im MP3-Format gespeichert, dann wäre sie frei weiter verwendbar, sondern konvertiert und gleich auf den MP3-Player übertragen (etwa bei iTunes). Die Software des jeweiligen Musikdienstes sorgt dafür, dass alles unter Einhaltung der jeweiligen „Spielregeln“ erfolgt.

Bei musicload.de gekaufte Musiktitel lassen sich drei Mal brennen und drei Mal auf einen MP3-Player überspielen. Danach ist Schluss. Bei anderen Anbietern wie iTunes gibt es in dieser Hinsicht keine Beschränkungen. Die Musik lässt sich beliebig oft brennen. Bei iTunes und Napster sogar direkt aus der jeweiligen Software heraus. Einfach nach dem Herunterladen der Musik die gewünschte Reihenfolge zusammen stellen – und die CD oder DVD brennen.

Die Musikbranche experimentiert auch in Sachen Preismodellen. So bietet Napster ein Abomodell an. Für 9,90 Dollar im Monat können Kunden so viel Musik aus dem Netz laden wie sie wollen. Allerdings lässt sich diese Musik nur auf dem eigenen PC sowie auf drei weiteren Rechnern abspielen. Das Überspielen auf MP3-Player oder das Brennen auf CD ist bei diesen Titeln nicht möglich. Wird das Abo gekündigt, verfallen auch die Abspielrechte. Die Musik lässt sich dann nicht mehr anhören.

Während amerikanische Musik-Shops ausschließlich Kreditkarten akzeptieren, bieten deutsche Shops meist mehrere verschiedene Bezahlverfahren an. Benutzer von popfile.de beispielsweise können wahlweise per Kreditkarte, Firstgate oder mit einer Prepaid-Karte der Telekom bezahlen (Micromoney). Auch das Aufladen des Guthabenkontos über eine 0900-Nummer ist möglich. Kunden von musicload.de können wahlweise über Telefonrechnung oder mit Kreditkarte bezahlen.

Bei Annie Leith und ihren Altersgenossen bleibt das Portemonnaie in der Hosentasche. Zumindest bis zum 1. April tippen sie die Zahlencodes ihrer Pepsi-Flaschen in den Computer ein – und kommen so gratis an Musik. Legal. JÖRG SCHIEB

((Kasten))

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Ganz legal laden

https://www.itunes.com

Mit seinem Angebot iTunes ist Apple ein Überraschungserfolg gelungen: Angangs konnten sich hier nur Apple-Benutzer legal mit Musik versorgen. Mittlerweile gibt es auch Zugangs-Software für Windows-Rechner. Ein deutschsprachiges Portal ist geplant. Über 500.000 Songs.

https://www.napster.com

Seit November ist Napster 2.0 am Start: Wer die Spezial-Software herunter lädt, kann in einem komfortablen Portal herum stöbern, Musikproben lauschen und für in der Regel 0,99 Dollar pro Song Musik legal auf seinen Rechner laden. Mehr als 500.000 Titel stehen zur Auswahl. Schon bald will Napster nach Europa kommen.

https://www.popfile.de

Deutschsprachiges Portal der Musikfirma Universal: Das Angebot richtet sich an ein sehr junges Publikum, ist relativ beschränkt und die Bedienung verhältnismäßig kompliziert. Vielfältige Bezahlmöglichkeiten.

https://www.musicload.de

Auch T-Online will groß in das Verkaufsgeschäft mit Musik einsteigen. Im noch etwas schmuckosen Portal https://www.musicload.de stehen tausende von Songs zum kostenpflichtigen Download bereit. Bezahlt wird per Kreditkarte (Visa oder Mastercard). T-Online-Kunden können auch per Telefonrechnung zahlen.

https://www.tonspion.de

Nicht jeder Musik-Download muss Geld kosten. Manchmal bieten Künstler oder Labels Musik zum Nulltarif an, etwa zu PR-Zwecken. Die Betreiber von Tonspion.de sammeln solche Links, kommentieren sie und bieten praktische Übersichten an. Sehr empfehlenswert.

Kasten: Brennen im Laden

In der Lübecker Altstadt befindet sich Deutschlands modernster Musikladen. Im „Pressezentrum“ funktioniert das Einkaufen anders als in anderen CD-Geschäften: Seit Januar 2003 bekommt der Kunde am Eingang einen Organizer samt Kopfhörer in die Hand gedrückt. Entdeckt er beim Stöbern eine interessante CD, fährt er mit einem Lesestift über den Barcode – schon sind rund 30 Sekunden lange Ausschnitte des ausgewählten Musikstücks zu hören. Ein Server schickt die Musik per Funk an den Organizer.

Bei Gefallen reicht ein kurzes Tippen auf dem Touchscreen, schon merkt der Organizer den Titel zum Kauf vor. Niemand muss komplette Alben kaufen, der Kunde kann sich auch für einzelne Titel entscheiden. Am Ende legt der Musikfan die Reihenfolge der Titel fest – und eine Maschine beginnt mit dem Brennprozess. Die Musik wird in bester Audioqualität (256 KBit/Sekunde) gebrannt. Preis: 0,99 Euro pro Song. Für Rohling, Brennvorgang, Cover und CD-Hülle berechnet das „Pressezentrum“ weitere zwei Euro.

Ganz ähnlich funktioniert es in der CD-Abteilung der Kardstadt-Filiale in Hannover. Auch hier können die Kunden seit Anfang November selbst CDs zusammen stellen.

In diesen Spielen steckt Musik drin

Jeder kann wohlklingende Musik machen – das beweist eine neue Generation von Online-Games. Interaktive Musikspiele. Eine interessante Kombination aus Aufbau- und Musikspiel. Noten lesen muss man dazu nicht können, es reicht völlig, Spaß an Computerspielen und vor allem am Experimentieren hat. Dann entstehen am Computer auf spielerische Art und Weise angenehme Rhythmen, Sounds, Geräusche und eben sogar Musikstücke.

Onlinespiele wie „Isle of Tune“, „Seaquence“ oder „Balldropping“ kommen ohne Musikinstrumente oder Synthesizer auf dem Bildschirm aus. Der Clou ist nämlich: Der Spieler erzeugt die Musik indirekt, indem er eine virtuelle Welt verändert. Er verschiebt Gegenstände, platziert Objekte auf dem Bildschirm – und jede Veränderung erzeugt einen Ton. Je mehr Objekte auf dem Bildschirm sind, desto komplexer wird die Musik.

Besonders schön gelingt das beim Onlinespiel Isle of tune, das ein bisschen aussieht wie die Städtebau-Simulation Sim City – und im Grunde auch ähnlich gespielt wird. Mit dem Unterschied allerdings, dass sich unter der Oberfläche von „Isle of Tune“ eine Art Musik-Simulator verbirgt. Per Mausklick entstehen Straßen auf dem Bildschirm, der Spieler platziert Häuser, Bäume oder Parkbänke. Jedes Objekt hat einen anderen Ton. Welchen Ton, lässt sich festlegen.

Die eigentliche Musik entsteht durch sich bewegende Objekte wie Autos. Wenn die durch die virtuellen Straßen fahren, entlocken sie den anderen Objekten beim Vorbeifahren ihren jeweiligen individuellen Sound: Hinter der Straßenlaterne verbirgt sich eine Drum-Machine, der Busch ist ein Bass, das Haus ein kläffender Hund.

Wer seine virtuelle Welt erweitert, macht auch die Musik komplexer. Per Mausklick lassen sich die Töne ändern, die gespielt werden. Der Spieler verlässt sich auf sein Gehör – so entsteht Musik, ganz ohne Noten. Das macht richtig Spaß. Natürlich kann man die eigene Komposition speichern und jederzeit erweitern oder auch anderen zeigen oder vorspielen.

Ein anderes Beispiel ist Seaquence. Hier kann der Spieler am Bildschirm eine Kreatur erschaffen, eine Art Musik-Kreatur, die im Reagenzglas schwimmt. Per Mausklick lässt sich die Gestalt der Figur verändern, man kann ihr zusätzliche Arme spendieren, sie länger machen – und so Einfluss auf die Töne nehmen, die das merkwürdige Wesen macht. Durch Verändern des Aussehens verändert sich auch der Sound. Natürlich kann man mehrere Tiere gleichzeitig züchten, die durch die Ursuppe schwimmen. Wenn die sich nun auch noch weiter entwickeln würden, hätte man eine Art Musik-Evolution, aber so weit geht Seaquence nicht.

Man kann seine Musikkompositionen speichern und weitergeben – oder sich anhören, was andere so auf den Weg gebracht haben und die Kreationen dann weiter entwickeln. Ein optisches und akustisches Erlebnis.

Sendung Funkhaus Europa, 05.01.2011
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Schieb-Report: Alles über Google+

Google ist mit Google+ der ganz große Wurf gelungen: Das soziale Netzwerk funktioniert prima, überzeugt durch komfortable Benutzerführung, ist übersichtlich und hat in punkto Datenschutz durchaus auch einige Pluspunkte. Die Branche ist nicht umsonst begeistert: Google+ ist überzeugend konzipiert und funktioniert tadellos.

Grund genug, dass wir uns im Schieb Report mal ausführlicher mit dem sozialen Netzwerk von Google beschäftigen. Ich bin nun schon seit einigen Wochen Mitglied bei Google Plus und ich muss sagen, dass es mir gefällt. Warum? Zum einen finde ich – auch wenn es sich bisher nur um die Testversion handelt – den Google-Dienst sehr aufge-räumt und übersichtlich. Ganz das Gegenteil von Facebook also. Doch zum anderen gefällt es mir noch aus einem ganz anderen Grund: Es ist nicht einfach eine Facebook-Klon, sondern hat typische Funktionen sinnvoll weiter entwickelt und ist für mich so etwas wie eine gute Mischung aus Facebook, Twitter und Skype. Doch zunächst zu dem, was Google Plus überhaupt zu bieten hat.

Wichtig: Ab sofort besteht auch die Möglichkeit, einzelne Ausgaben des Schieb-Report zu kaufen.

Inhalt der aktuellen Ausgabe:

  • Google+: Was mir an dem neuen sozialen Netzwerk gefällt
  • Erste Schritte in Google+
  • Was ist ein Google+ Stream?
  • Eigenes Profil in Google+ erstellen
  • Tipps und Tricks zu Google+
  • Kostenlos Musik aus dem Netz laden – legal
  • iPhone als Hotspot einsetzen
  • Automatische Rechtschreibprüfung in Outlook 2010
  • Eigene Menüband-Konfiguration in Office 2010 sichern
  • Softwaretest: Winzip System Utilities Suite 1.0

Jetzt die aktuelle Ausgabe zum Preis von 9,95€ kaufen – nur noch wenige Tage möglich.

Günstiger ist es für Sie, wenn Sie den Schieb-Report abonnieren. Sie gehen kein Risiko ein: Sie können jederzeit kündigen. Als Abonnent haben Sie Zugriff auf alle zurückliegenden Ausgaben des Schieb-Report, ohne weitere Kosten!

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Surftipps: Simpsons im Web | Tun3r.com | Relaxen am Schirm

Seit einigen Tagen sind die Simpsons im Kino – und alle wollen sie sehen… Aber die gelbste Familie der Welt macht nicht nur auf dem Fernsehschirm und auf der Leinwand eine gute Figur, sondern auch im Web. Homer, Marge, Lisa und Co. lassen sich per Mausklick besuchen. Jörg Schieb hat Springfield im Web entdeckt. Und zeigt uns heute aber auch, wie man so komfortabel wie nie zuvor im Internet Radio hören oder nach Musik suchen kann. Oder wie man mal so richtig schön entspannt.

Springfield – ein Ort, den jeder Simpsons-Fan nur zu gut kennt. Der Film zur Kultserie ist gerade erst in die Kinos gekommen. Die Webseite dazu gibt es unter https://www.simpsonsmovie.com.

Auf der Webseite gibt es wirklich jede Menge zu entdecken. Zum Beispiel kann jeder seinen eigenen Avatar kreieren, seine eigene Simpsons-Comicfigur. Inklusive Haarschnitt. Nase. Augen. Oder Sonnenbrille. Das allein macht schon Spaß.

Aber erst Recht die vielen Spiele, die auf der Webseite versteckt sind. Solche Trick-Kartenspiele. Oder Geschicklichkeitsspiele mit Motorrad. Und mit Abrissbirne. Herrlich… Und Springfield zu entdecken ist auch möglich. Die berühmten Gebäude aus der Serie. Natürlich gibt es auch ein paar Hintergründe zum Film. Und Trailer. Kurz: Eine klasse gemachte Webseite, rund um die gelbste Familie der Welt…

https://www.simpsonsmovie.com

Einmal durch das Radioangebot der Welt stöbern. Das geht jetzt. Mit dieser neuen Webseite. Unter https://www.tun3r.com erreichen Datensurfer sozusagen ein virtuelles Onlineradio. Hier kann man wie früher die Nadel des Radios bewegen – und so bequem durchs Angebot der Online-Radios stöbern.

Die Webseite kennt mehrere Tausend Radiostationen aus aller Welt. Man kann aber auch gezielt suchen, vor allem nach Musik. Einfach den Namen eines Künstlers eingeben, und tun3r.com verrät, welche Radiostationen die Musik in letzter Zeit gespielt haben. So lassen sich Onlineradiostationen finden, die in etwa die Musik spielen, die man bevorzugt.

Wer mag, kann aber auch nach Musik-Genre oder Landessprachen auswählen. Alles möglich. Mal eine andere Art, im Internet nach Musik zu suchen.

https://www.tun3r.com

Und jetzt noch was zum Entspannen. Aber so richtig. Dieses kleine Onlinespiel unter https://www.aks-surftipps.de/relax ist simpel gestrickt, schnell gelernt – und dennoch unterhaltsam. Stress kommt garantiert nicht auf. Dafür sorgt allein schon der angenehme Musikteppich, der die ganze Zeit für gleichbleibende Ruhe sorgt.

Der Spieler muss versuchen, durch Mausklick eine Kettenreaktion in Gang zu bringen. Die kleinen Punkte blasen sich kurz auf – und wenn sie dabei andere Punkte berühren, dehnen auch die sich aus.

Von Level zu Level müssen so mehr Punkte mitgenommen werden. Es wird also immer schwieriger. Aber, klar: Ohne Zeitdruck. Und auch keinen Punktabzug, wenn man es nicht schafft. Einfach nur entspannend. 12 Level gibt’s insgesamt. Und der letzte ist richtig schwierig. Also: Wachbleiben. Und entspannen.

https://www.aks-surftipps.de/relax

Surftipp: Spaß-Bilder im Web | Suchmaschine für Lieder | Online-Flipper

Warum viel Geld für ein Fotoprogramm ausgeben, das aus ganz normalen Porträtfotos Spaßbilder macht, wenn es dasselbe auch kostenlos im Internet gibt? Jörg Schieb zeigt, wie sich mit wenig Aufwand herrliche Spaßbilder herstellen lassen… Toll auch die Suchmaschine für Lieder: Einfach eine Melodie summen oder singen, und die Suchmaschine verrät, worum es sich handelt.

Gleich zu Anfang ein falscher Fuffziger. Nicht das einzige Spaßfoto, das ich im Web gemacht habe. Und zwar unter https://www.cameroid.com. Die Webseite erlaubt, mit wenig Aufwand witzige Porträtbilder herzustellen. Von sich selbst. Einfach Webcam oder Videokamera an den PC anschließen. Und los geht’s. Da sieht man nicht immer wirklich vorteilhaft aus … aber das ist ja auch der Sinn der Sache.

Gesichter verformen oder Farben verfremden, mal wie ein altes Foto – oder lieber romantisch? Alles ist möglich. Auslösen – und bitte lächeln. Foto ist im Kasten. Das Ergebnis lässt sich am Ende im Web veröffentlichen, als Fotodatei herunterladen oder verschicken. Kostenlos. Hübsch ausgedacht und umgesetzt.

https://www.cameroid.com

Der aktuelle Ohrwurm von Nelly Furtado… Wer den Song im Radio hört, aber gar nicht weiß, von wem er eigentlich ist, der kann sich jetzt im Web helfen lassen. Denn unter https://www.midomi.com gibt es eine klasse Suchmaschine für Lieder.

Einfach das Logo anklicken und ein paar Takte der Musik nachsingen. Summen oder Pfeifen geht auch.Mit etwas Glück erscheinen danach die in Frage kommenden Titel. Midomi ist eine klassische Web-2.0-Anwendung. Das bedeutet: Je mehr Leute mitmachen, umso besser werden die Ergebnisse. Und unterhaltsam ist es auch. Denn man kann sich anhören, wie andere Leute singen. Da ist so manches Talent dabei.

Midomi kennt bereits einige Tausend Musikstücke. Die Trefferquote der Liedersuchmaschine ist hoch. Der Unterhaltungsfaktor noch höher. Einfach mal vorbeisummen.

https://www.midomi.com

Und auch diese Woche habe ich wieder ein kleines Onlinespielchen für Sie. Diesmal eine Art von Flipper, wenn auch eine etwas ungewöhnliche Variante. Zu erreichen unter https://www.aks-surftipps.de/flipper.

Ziel des Spiels ist es, jeweils mindestens drei gleichfarbige Kugeln zusammen zu bekommen. Dazu kann der Spieler kleine Farbkugeln abschießen. Die ergänzen dann die bereits vorhandenen Kugeln, die sich langsam, aber allmählich in Richtung Ausgang bewegen.

Alle Kugeln müssen rechtzeitig in 3er-Päkcnen aufgeteilt werden. Klingt einfach, wird aber natürlich mit der Zeit immer schneller und schwieriger. Viel Spaß damit.

https://www.aks-surftipps.de/flipper

Surftipp: Animierte Fotos | Pott2null | Panorama-Aufnahmen aus Europa

Was kann man heute nicht alles mit seinen digitalen Fotos anstellen. Ausdrucken, Aufmotzen, Fotoalben ausdrucken lassen. Oder man kann auch eine regelrechte Bildershow damit herstellen. Dazu ist weder eine sündhaft teure Software nötig, noch viel Zeit. Jörg Schieb hat in seinen Surftipps heute eine Webseite, die auf Knopfdruck schicke Diashows herstellt. Außerdem: Virtuelle Stippvisiten im Ruhrgebiet und beeindruckende Panoramabilder aus aller Welt.

Langweilige Dia-Abende und Fotos in Alben einkleben war gestern. Wie wär’s denn stattdessen mit einer richtig zackigen Dia-Show?

Keine Sorge, das ist keine stundenlange Frickelei, sondern wirklich nur eine Sache von wenigen Minuten. Unter https://www.animoto.com lassen sich solche Videos ruckzuck herstellen. Kostenlos.

Und so geht’s: Zuerst die Fotos hoch laden. Zehn müssen es wenigstens sein. Besser mehr. Danach die Musik auswählen. Die Auswahl ist groß.

Und nun: Zurücklehnen und abwarten. Wenig später ist das Video fertig. Und kann angeschaut werden. Im Web. Oder an Freunde verschickt. Richtig schick. Und Spaß macht’s auch.

https://www.animoto.com

Das Ruhrgebiet ist immer eine Reise wert. Jetzt auch im Internet. Unter https://www.pott2null.de können Internetbenutzer eine kurze Stippvisite im Pott machen. Auf der Webseite gibt es interessante Reportagen und Berichte, meist über Menschen aus dem Pott, die was zu erzählen haben.

Menschen wie Raimund Ostendorp. Früher hat er bei einem 3-Sterne-Koch gearbeitet. Heute betreibt er eine Frittenbude. In Bochum Wattenscheidt.

Gut, Bild- und Tonqualität sind nicht optimal. Aber Webseite und Inhalte sind charmant, äußerst charmant. Gemacht wird pott2null von zwei Journalistinnen, die das Ruhrgebiet mögen. In einem kleinen Online-Büchlein kann man nachlesen, wie sie auf die Idee zu pott2null gekommen sind. Fazit: Unbedingt vorbeisurfen!

https://www.pott2null.de

Die Kathedrale Notre Dame in Paris. Von außen. Und von innen. Oder der berühmte Park Güell in Barcelona. Oder die schöneren Straßenzüge von Monaco.

Unter der Adresse https://www.arounder.com gibt es jede Menge solcher beeindruckenden 360-Grad-Panoramabilder, und zwar aus ganz Europa. Von Amsterdam bis Zermatt. Man kann Details heranzoomen und sich im wahrsten Sinne des Wortes umschauen. Klasse.

Außerdem zeigt arounder.com in einer Karte, wo genau die Sehenswürdigkeiten zu finden sind. Eine Sightseeingtour der besonderen Art, die Spaß macht. Man kann übrigens auch einige US-Metropolen besuchen. Und sogar: den Mond.

Na dann, gute virtuelle Reise.

https://www.arounder.com