Internet anonym: Den DNS-Cache löschen

Wer glaubt, mit dem Inkognito-Modus oder anonymen Surfmodus kein Surfspuren zu hinterlassen, irrt sich. Denn selbst wenn der Browser keine Cookies und keinen Verlauf speichert, können andere Nutzer anhand des DNS-Caches genau sehen, welche Seiten besucht wurden. Wer wirklich alle Spuren verwischen möchte, sollte auch den DNS-Cache löschen.

Bei jedem Seitenaufruf – egal ob mit oder ohne Inkognito-Modus – wird die aufgerufene Adresse in den DNS-Cache des Rechners abgelegt. Im DNS-System werden die eingegebenen Klarnamen-Adressen wie www.schieb.de in IP-Nummern umgewandelt.

Um die DNS-Spuren anzuzeigen, mit [Windows-Taste][R] und dem Befehl „cmd“ die Eingabeaufforderung öffnen. Hier den folgenden Befehl eingeben:

ipconfig /displaydns

Vollständig geleert wird der DNS-Cache mit dem Befehl:

ipconfig /flushdns

Ob’s geklappt hat, verrät der erneute Aufruf des Befehls „ipconfig /displaydns“.

DNS-Cache löschen

Selbst wenn Browser-Cache und Internetverlauf gelöscht werden, bleiben Surfspuren auf dem Rechner zurück. Die stecken im sogenannten DNS-Cache. Mit einem DOS-Befehl lassen sich auch die letzten Surfspuren tilgen.

Sobald eine Webseite aufgerufen wird, landet die Adresse im DNS-Cache von Windows, damit beim nächsten Aufruf die Adresse schneller in die passende IP-Adresse umgewandelt werden kann. Was alles im DNS-Zwischenspeicher steckt, lässt sich im DOS-Fenster feststellen: Mit der Tastenkombination [Windows-Taste][R] und dem Befehl „cmd“ ein DOS-Fenster öffnen und dann den folgenden Befehl eingeben:

ipconfig /displaydns

Gelöscht wird der DNS-Cache mit diesem Befehl:

ipconfig /flushdns

Ob’s geklappt hat, lässt sich durch die erneute Eingabe des Befehls „ipconfig /displaydns“ prüfen.

Wenn sich IP-Adressen ändern, hilft der Flushdns-Befehl

Im Internet geht nichts ohne IP-Adressen. Jede Webseite ist über eine IP-Adresse wie 87.106.10.90 erreichbar. Da sich aber niemand die Zahlenkolonnen merken kann, werden alle Internetseiten über Namen wie www.schieb.de aufgerufen. Das lässt sich viel leichter merken. In einer riesigen Datenbank – dem sogenannten Domain Name System (DNS) – ist vermerkt, welcher Name zu welcher IP-Adresse umgeleitet werden muss. Kritisch wird’s, wenn sich die IP-Adressen ändern. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Internetseiten umziehen oder der Provider gewechselt wird. Dann muss die entsprechende Seite auf eine andere IP-Adresse umgeleitet werden. Da Windows bei jedem Neustart die Einträge in der DNS-Datenbank neu einliest, ist das meist kein Problem. Läuft der Rechner jedoch rund um die Uhr durch, bekommt Windows die IP-Adressänderungen nicht mit. Die Folge: Webseiten mit geänderten IP-Adressen sind nicht mehr erreichbar. Ein geheimer DOS-Befehl repariert den Webzugriff im laufenden Betrieb.
Um den DNS-Cache von Windows zurückzusetzen, muss zunächst ein Kommandozeilenfenster geöffnet werden. Das geht bei Windows XP recht fix über die Tastenkombination [Windows-Taste]+[R] und Eingabe des Befehls „cmd“. Bei Windows Vista muss das Startmenü „Alle Programme | Zubehör“ geöffnet, mit der rechten(!) Maustaste auf „Eingabeaufforderung“ geklickt und der Befehl „Als Administrator ausführen“ aufgerufen werden.

Anschließend den folgenden Befehl eingeben und mit [Return] bestätigen:

ipconfig /flushdns

Damit werden alle zwischengespeicherten IP-Adressinformationen aus dem DNS-Cache gelöscht. Beim Aufruf der Internetseite muss Windows die IP-Adresse erneut ermitteln – und landet wieder bei der richtigen IP-Adresse.