Gesichtserkennung und ihre Risiken

Gesichtserkennung und ihre Risiken

Gesichtserkennung: Kann praktisch sein, um das eigene Smartphone zu entsperren – oder wenn das iPhone die Fotos automatisch nach Personen sortiert. Leider hat Gesichtserkennung aber auch ein Missbrauchspotenzial – und das nimmt immer weiter zu.

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Mein Gesicht gehört mir: Kommt ein Verbot für Gesichtserkennung?

Mein Gesicht gehört mir: Kommt ein Verbot für Gesichtserkennung?

Mehrere Verbände und Vereine – darunter auch der Chaos Computer Club – unterstützen eine Petition, die in der EU die Massenüberwachung mit Hilfe von biometrischen Daten wie Gesichtserkennung oder Fingerabdruck verbieten will. Wenn die Petition mehr als eine Million Unterschriften erhält, muss sich der EU-Rat damit beschäftigen.

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Immer mehr Gesichtserkennung im Netz

Immer mehr Gesichtserkennung im Netz

Alle reden über Datenschutz und weniger Daten – und Facebook führt in Europa die Gesichtserkennung ein. Wieder ein, muss man sagen, denn nach Protesten wurde die 2012 wieder abgeschafft. Aber jetzt kommt sie wieder. Doch was ist mit der Gesichtserkennung möglich? Spooky – oder nützlich? Datenschützer schlagen jedenfalls Alarm. Und wo gibt es sonst noch Gesichtserkennung?

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Youtube kann jetzt Gesichter verpixeln

Das Videoportal Youtube hat eine neue Funktion eingeführt, die richtig nützlich sein kann und auf jeden Fall sinnvoll ist: Auf Wunsch lassen sich ab sofort alle Gesichter in einem hochgeladenen Video verpixeln. Alle Gesichter werden auf Wunsch unkenntlich gemacht. Das Ergebnis sieht aus, wie man es von Google Streetview her kennt: Über dem Gesicht erscheint eine digitale Milchglasscheibe. Unmöglich, das Gesicht darunter danach noch zu erkennen.

Gedacht ist die neue Funktion vor allem, um die Schutzbedürfnisse von politischen Aktivisten oder Demonstranten zu schützen, die vor allem in totalitären Staaten mit Repressalien zu rechnen haben, wenn man sie in einem Youtube-Video identifizieren kann. Die auf Wunsch automatische Verpixelung aller Gesichter soll so etwas künftig verhindern. Eine Funktion, die aber auch hierzulande nützlich sein kann.

Facebook setzt auf Gesichtserkennung

Facebook ist das größte Fotoalbum der Welt – nirgendwo sind mehr Partybilder, Urlaubsfotos und Schnappschüsse gespeichert als hier. Zukünftig soll es leichter werden, bestimmte Personen oder Freunde zu finden, denn Facebook führt eine Gesichtserkennungs-Software ein.

Wer Fotos bei Facebook hoch lädt, bekommt künftig automatisch mitgeteilt, wer auf den Fotos zu sehen ist. Eine Software analysiert jedes hochgeladene Bild und gleicht die darin enthaltenen Gesichter mit einer Datenbank ab – in Sekunden.

Zwar wird ein Gesicht nur dann erkannt, wenn die Person bereits auf mindestens einem anderen Foto von Facebook abgebildet und markiert ist. Angesichts von annähernd 600 Millionen Mitgliedern und mehreren Milliarden gespeicherten Fotos ist die Chance aber relativ groß.

Noch entscheidet der Benutzer, der die Fotos hochlädt, ob die Gesichter tatsächlich markiert und mit Namen versehen werden sollen. Wenn das aber alles automatisch angeboten wird, steigt die Chance, dass es mehr Menschen machen. Und theoretisch könnte das auch vollautomatisch funktionieren: Milliarden Fotos nach Gesichtern durchsuchen – technisch heute kein Problem mehr.

Bei dem Gedanken dürfte es manch einem etwas mulmig werden…

Verblüffend echt wirkende 3D-Charaktere

Kinogänger wissen: Moderne Trick- und Animations-Software leistet heute Erstaunliches. Bestes Beispiel: Der aktuelle Kinofilm „Der seltsame Fall des Benjamin Button„, hier hat Brad Pitt die Hauptfigur Benjamin Button gespielt – und zwar im Alter von 16 bis 85 Jahren! Eine atemberaubende Maske und eine extrem aufwändige 3D-Nachbearbeitung (Visual Effects) am Computer lassen Pitt nach Wunsch jünger oder älter aussehen als er tatsächlich ist. (Der Film ist zu Recht in der Kategorie Visual Effects für den Osca nominiert -sowie in 12 weiteren Disziplinen.)

Moderne Computerprogramme machen solche Tricks heute möglich. Sie verändern das Gesicht derart perfekt, lassen es altern und verjüngen es, ohne dass dem Betrachter etwas auffällt.

Da dürfen wir noch einiges erwarten. Zufällig bin ich über eine Demo der amerikanischen Softwarefirma Image Metrics gestolpert. In einem Video kann man sehen, wie verblüffend realistisch ein künstliches Gesicht heute aussehen kann. Alles, was man braucht, ist ein Schauspieler/eine Schauspielerin, um die Gesichtsausdrücke quasi als Blaupause zur Verfügung zu stellen. Das eigentlich erzeugte Gesicht kann ganz anders aussehen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=UYgLFt5wfP4

httpv://www.youtube.com/watch?v=JgJLXClKq40

Ich finde das Ergebnis wirklich beeindruckend.

Noch kann nur Hollywood solche Effekte bezahlen. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir auch im Fernsehen, in Computerspielen und sehr bald dann auch im Web künstlich erzeugte Gesichter sehen werden, die gar nicht mehr künstlich aussehen – wie selbstverständlich.