Peinlicher Daten-Stau bei Blackberry

Wer ein Blackberry in der Hosentasche hat, der benutzt sein Smartphone garantiert nicht zum Spielen oder weil er mit schickem Design protzen möchte. Wer ein Blackberry-Gerät benutzt, der will vor allem eins: kommunizieren. E-Mails austauschen, Dokumente öffnen, im Web surfen.

Normalerweise klappt das mit den Geräten von Hersteller Research in Motion (RIM) auch ganz gut. Doch diese Woche gab es Datenstau bei Blackberrys in Europa. Der Versand und Empfang von Nachrichten wurde immer träger – und ist irgendwann praktisch zum Erliegen gekommen. Ein Albtraum für jeden Blackberry-Benutzer – und erst Recht für ein Unternehmen, das Millionen Kunden weltweit hat, die nun alle sauer sind.

Durch defekte Technik haben sich die Daten im Blackberry-Netzwerk gestaut. Irgendwann ging gar nichts mehr. Blackberry-Benutzer haben geflucht. Die Folge: Ein immenser Imageschaden für die Kommunikationsprofis. Und das in der Woche, in der das neue iPhone 4S von Apple auf den Markt kommt.

Android-Handys beliebter als iPhone

Alle reden vom iPhone – man könnte fast den Eindruck gewinnen, als wäre das iPhone das beliebteste Handy der Welt. Beliebt vielleicht schon und ganz sicher in aller Munde, aber eben nicht das populärste Smartphone.

Zumindest in den USA sieht es so aus: Von den rund 69,5 Millionen Amerikanern, die mittlerweile ein Smartphone einsetzen, verwendet jeder Dritte eins mit Android, also mit dem Betriebssystem von Google. Das hat das Marktforschungsunternehmen Comscore in einer Studie herausgefunden.

Auf Platz zwei der Beliebtheitsskala: RIM, die Welt der Blackberrys, mit einem Marktanteil von rund 29 Prozent. Apple folgt erst auf Platz drei: Rund 25 Prozent aller Smartphone-Besitzer tragen ein Handy mit Apfel-Logo herum. Noch schlechter steht Microsoft da, denn nur acht Prozent sind Windows-Handys. Bereits seit Mitte 2010 verkaufen sich in den USA Android-Handys besser als Blackberry und Apple.

Apple wird das nicht weiter jucken, denn Apple verdient mit Abstand am besten: Das iPhone ist vergleichsweise teuer, die Margen entsprechend ordentlich – und in Sachen AppStore hat Apple eindeutig die Nase vorn. Mehr als 350.000 Apps lassen bei Apple die Kasse klingeln, Tag für Tag, Sekunde für Sekunde.

Alternativen zum iPad: Kommt nächste Woche das BlackTab?

Das iPad von Apple erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit – und irgendwie versuchen viele, an diesem Erfolg anzuknüpfen. Sie bauen auch Tablet-PCs, können damit aber nicht wirklich punkten. Irgendwie will keiner die iPad-Clones sehen. Diese Woche ist das WeTab auf den Markt gekommen. Schon vor Monaten mit großem Tamtam angekündigt, doch die ersten Käufer waren ernüchtert bis enttäuscht. Das WeTab scheint langsam zu sein, Videos ruckeln, das Gerät ist vergleichsweise laut, UMTS funktioniert nicht richtig. Kurz: Alles nicht das Gelbe vom Ei.

Für nächste Woche wird mit Spannung ein Tablet-PC von Research in Motion, kurz RIM erwartet. Der Hersteller baut die beliebten Blackberry-Handys – entsprechend hoch sind die Erwartungen. Das Wall Street Journal spricht vom BlackTab und erwartet ein Gerät, das mit Touchscreen ausgestattet ist und deutlich günstiger sein soll als ein iPad. Wenn das BlackTab dann auch schnell und zuverlässig arbeitet, könnte das endlich mal Bewegung in den Markt bringen. Das iPad braucht dringend ernsthafte Konkurrenz.