Schnell ein neues Terminal

Schnell ein neues Terminal

Macs lassen sich nicht nur über die grafische Oberfläche bedienen, sondern auch per Kommandozeile. Wer öfter mal auf das Terminal zurückgreifen muss, kann dazu mehrere Möglichkeiten nutzen.

Praktisch wäre es zum Beispiel, wenn das Symbol für das Terminal unten im Dock angeheftet werden würde. Dann lässt sich jederzeit mit nur einem Mausklick ein neues Terminal-Fenster öffnen.

Wer nicht das integrierte Terminal nutzt, sondern eine Alternative wie iTerm2, kann auch ein besonderes Tastenkürzel hinterlegen, über das sich jederzeit und von überall aus ein Terminal einblenden lässt. Dazu in den iTerm2-Einstellungen zunächst auf Keys und dann auf Create a Dedicated Hotkey Window… klicken. Anschließend lässt sich für das neu erstellte Profil ein systemweites Tastenkürzel hinterlegen, bei dessen Druck sofort ein Terminal eingeblendet wird.

vim-Editor schneller lernen

vim-Editor schneller lernen

Unter Profis ist er hoch angesehen, der vi- bzw. vim-Editor für das Terminal bei Linux-Computern und Macs. Mit dem Windows-Subsystem für Linux lässt sich vim sogar in Windows 10 nutzen. Wer sich die Abkürzungen und Tastatur-Befehle dieses Standard-Tools einprägen will, kann ein integriertes Hilfstool nutzen.

Das Lernprogramm heißt vimtutor – und ist eigentlich nichts weiter als eine lange Textdatei. Sie enthält verschiedene Lektionen zu den vielseitigen Funktionen des vim-Editors. So lernt der Nutzer schnell und durch direktes Ausprobieren, …

  • wie sich der Cursor zeilen- oder wortweise nach oben, unten, links oder rechts verschieben lässt,
  • mit welchen Befehlen Texte bearbeitet, kopiert, gesucht und ersetzt werden können,
  • wie sich externe Shell-Kommandos direkt vom Editor aus starten lassen, und vieles mehr.

Der vimtutor lässt sich direkt von der Shell aus durch Eingabe des Befehls vimtutor starten. Tipp: Wer das Lerntool in einer anderen Sprache nutzen will, gibt das Sprachkürzel nach dem Namen des Tools ein – etwa mit vimtutor fr [Enter].

Offline-Hilfe für Linux-Befehle

Offline-Hilfe für Linux-Befehle

Kennt man die möglichen Optionen für ein bestimmtes Linux-Kommando nicht, kann man im Internet nachschlagen. Es gibt eine Alternative, die auch funktioniert, wenn man gerade offline arbeitet: die sogenannten man-Seiten.

Die man-Seiten werden beim Einspielen von Programmen mit Hilfe des Paket-Managers der jeweiligen Distribution automatisch mit installiert. Jede Anwendung bringt also ihre eigene Hilfe-Funktion mit.

Für die Anzeige der jeweiligen Hilfe-Seite ist Man zuständig, das kurz für „Manual“, also „Anleitung“ steht. Dazu einfach in einem Terminal man [Abschnitt] befehl eingeben. Der Abschnitt ist dabei optional und dient als Filter:

1 steht für ausführbare Programme und Shell-Befehle, 2 und 9 für Kernel-Funktionen, 3 für Bibliotheken, 4 für /dev-Dateien, 5 für Linux-Standards, etwa die passwd-Datei, 6 für Spiele und 8 für root-Kommandos.

Netzwerk-Verbindungen überwachen

Netzwerk-Verbindungen überwachen

Ob Windows, macOS oder Linux – jedes System redet im Netzwerk mit anderen Computern und Servern. Welche Programme gerade Verbindungen nach außen unterhalten oder gar selbst Ports öffnen, lässt sich mit dem Netstat-Befehl leicht überprüfen.

Mit Netstat kann in Linux-basierten Systemen jederzeit festgestellt werden, welche aktuellen Verbindungen ein Rechner über das Netzwerk hält. Außerdem werden die Routing-Tabelle sowie Statistiken für die Geräte im Netzwerk angezeigt. Zur Ausführung benötigt das Netstat-Kommando Administrator-, also Root-Rechte.

In der Basis-Version – also ohne Parameter – aufgerufen, zeigt netstat [Enter] eine Liste aller offenen Unix-Sockets an. Mehr Infos gibt’s, wenn stattdessen das Befehl netstat -paten [Enter] eingegeben wird. Dann blendet Netstat nämlich alle Netzwerk-Verbindungen, Adressen, Status, Benutzer, Prozess-ID und den Namen der zugehörigen Anwendungen ein.

Dateien und Ordner in der Konsole finden

Dateien und Ordner in der Konsole finden

Möchte man in der Konsole – ob CMD, PowerShell oder Linux-ähnliches Terminal – Dateien, Ordner oder Programme angeben, muss man deren Namen nicht auswendig kennen. Einfacher geht’s mit der automatischen Vervollständigung.

In Windows-CMD und PowerShell schlägt das System die Namen passender Dateien und Ordner im aktuellen Verzeichnis vor, sobald auf die [Tab]-Taste gedrückt wird. Weitere Namen von Elementen sind abrufbar, indem [Tab] mehrmals betätigt wird. Hat man den gewünschten Eintrag gefunden, genügt ein Druck auf die [Enter]-Taste.

Im Terminal von macOS und Linux ist die Sache nur leicht anders: Hier kommt ebenfalls die [Tab]-Taste zum Einsatz. Allerdings ergänzt die Shell die Namen passender Objekte nur bis zu dem Zeichen, für das mehrere Einträge vorhanden sind.

Liegen in einem Ordner etwa die Dateien Beispiel1 und Beispiel2, lässt sich der Name durch Tippen von „B“, gefolgt von einem Druck auf [Tab], bis zu „Beispiel“ erweitern. Welche Varianten dann möglich sind, kann durch doppeltes Betätigen von [Tab] aufgelistet werden.

Such-Pfad anpassen in Windows 10

Such-Pfad anpassen in Windows 10

Wer den Ausführen-Dialog oder die Konsole nutzt, kann damit auch Programme starten. Dabei sucht Windows aber nicht auf der ganzen Festplatte, sondern nur in bestimmten Ordnern nach der EXE-Datei. Wo das System nachsieht, wird durch den Such-Pfad definiert.

Dieser lässt sich auch in Windows 10 mit wenigen Schritten anpassen. Liegt beispielsweise auf dem Desktop ein Ordner namens „Tools“, der immer mit berücksichtigt werden soll, kann der Pfad ergänzt werden.

Zunächst [Windows]+[R] drücken, control eintippen, auf OK klicken und dann zum Bereich System und Sicherheit, System navigieren. Jetzt mit dem Link auf der linken Seite die erweiterten Einstellungen aufrufen.

Nun auf dem Tab Erweitert den Button für Umgebungs-Variablen anklicken. Dann im oberen Bereich die Zeile namens Path markieren und Bearbeiten. Jetzt lässt sich per Klick auf Neu der gewünschte Ordner eintragen – dann noch alle Fenster mit OK schließen und Windows neu starten.

Interpreter eines Shell-Skripts ermitteln

Interpreter eines Shell-Skripts ermitteln

Shell-Skripte sind praktisch – sie werden heruntergeladen und sind sofort einsatzfähig, denn sie können direkt über die Konsole aufgerufen werden. Soweit die Theorie. In der Praxis ist es besser, vorher einen Blick in den Code zu werfen.

In welcher Skript-Sprache ein Shell-Skript verfasst ist, kann der Nutzer dabei anhand der ersten Zeile im Skript erkennen. Denn hier erscheint die sogenannte „Shebang“.

Mit dieser einheitlichen Information weiß die Shell, welcher Interpreter, also welches Programm, das Skript ausführen kann. Damit das Skript dann aber auch tatsächlich gestartet werden kann, muss der passende Interpreter natürlich auch auf dem Server oder Computer installiert sein. Python-Skripts lassen sich beispielsweise nur dann starten, wenn auch die Python-Laufzeit installiert ist.

Wichtige Interpreter sind etwa #!/bin/bash – die Bash-Shell selbst, #!/…python, also die Python-Runtime, oder auch #!…perl für den Perl-Interpreter – quasi die Mutter aller Skript-Sprachen. Auch #!…php kommt recht häufig zum Einsatz.