Risiko: Wenn Apps unbemerkt spionieren

Risiko: Wenn Apps unbemerkt spionieren

Seit der Pandemie gehören Videokonferenzen zum Alltag vieler Menschen. Wie Recherchen des Bayerischen Rundfunks zeigen, sollte man die Anwendungen sorgfältig auswählen – und auch im Blick behalten. Denn sie könnten jederzeit unbemerkt die Kamera einschalten und spionieren.

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Komplexe Cyberspionage im Zuge des Ukraine-Krieges

Komplexe Cyberspionage im Zuge des Ukraine-Krieges

Der Krieg in der Ukraine ist auch ein Cyberkrieg. Unternehmen in dem angegriffenen Land oder in unterstützenden Nationen mit Verbindung in die Ukraine sind von klassischen IT-Angriffsmechanismen bedroht, deren Urheber diesmal politisch motiviert sind. Zu diesen gehört neben dem Löschen von Informationen die Spionage. Die Bitdefender Labs haben die dafür verwendeten anspruchsvollen Angriffsmechanismen des sogenannten „Elephant Framework“ analysiert.

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Apple stärkt die Privatsphäre in Apps

Apple stärkt die Privatsphäre in Apps

Apple verstärkt seine Initiativen, Datenschutz und Privatsphäre für die User zu verbessern. iOS und MacOS sollen schon bald Funktionen bieten, um Apps besser kontrollieren zu können. Vor allem Tracker in Apps werden dadurch sichtbar – und können abgeschaltet werden, so der Plan.

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Super Cookies: Favicons werden zum Spionieren genutzt

Super Cookies: Favicons werden zum Spionieren genutzt

Cookies sind zwar besser als ihr Ruf, lassen sich aber ohne jeden Zweifel aus missbrauchen. Vor allem zum Tracking. Nun bieten moderne Browser viele Einstellmöglichkeiten, um störende Cookies zu blocken. Deshalb denken sich findige Unternehmen immer wieder neue Methoden aus, um die Browser auszutricksen und ein Tracking über die Hintertür zu realisieren. Die neueste Masche: Favicons missbrauchen.

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Was Facebook noch so an Daten sammelt

Was Facebook noch so an Daten sammelt

Es ist ruhig geworden um Facebook. Fast könnte man den Eindruck haben, Marz Zuckerberg und seine Leute hätten die Cambridge-Analytica-Krise überstanden. Haben sie vielleicht auch.

Dass Facebook eine Menge Daten sammelt, das wissen wir mittlerweile. Aber wer hätte gedacht, dass Facebook auch beobachtet, wie wir den Mauscursor bewegen. Wie voll der Akku ist. Welche anderen Geräte in unserem Heimnetzwerk aktiv sind. Und, und, und… Das ist jetzt erst herausgekommen.

Jede Menge Nutzungsdaten werden erfasst

Wenn ich meine Maus über den Monitor schiebe: Facebook registriert es. Auch, ob sich mein Browser-Fenster gerade im Vorder- oder Hintergrund befindet. Facebook interessiert sich auch dafür, wie voll mein Akku ist. Oder wie stark das WLAN-Signal. Oder wie viel Speicherplatz auf der Festplatte oder im Smartphone noch verfügbar ist. Wird alles abgefragt – und gespeichert.

Klingt unglaublich, oder? Denn das kommt einer Komplettüberwachung nah.

Woher ich das weiß? Nun, ich habe nicht etwa Mark Zuckerberg beim Prahlen belauscht, sondern einen 220 Seiten langen Bericht studiert. Der Facebook-Konzern musste viele konkrete Fragen des US-Kongress zu seiner Geschäftspolitik und Datensammelpraxis beantworten. Schriftlich. Und diese Antworten sind beim US Kongress tatsächlich öffentlich zugänglich.

Ausführlicher Bericht deckt Schnüffeleien auf

In diesem Bericht steht drin, was Facebook alles erfragt und auswertet – um Nutzerprofile über seine User zu erstellen. Vieles davon ist wirklich neu. Klar, dass Facebook auswertet, welche Angebote wir uns anschauen, wo wir auf „Like“ tippen oder klicken und wann und wie oft wir Facebook nutzen, das haben wir uns gedacht und ist mittlerweile bekannt.

Doch die Schnüffeleien von Facebook gehen offenkundig deutlich weiter. Wir werden beobachtet bei Dingen, die nichts mit Facebook selbst zu tun haben.

So viel zu den Versprechungen von Mark Zuckerberg: „Ja, wir haben verstanden. Wir bessern uns.“

geralt / Pixabay

 

Riesige Datenmengen werden ungefragt ermittelt

Facebook scannt zum Beispiel auch, welche WLANs erreichbar sind. Und ob sich weitere Geräte im WLAN befinden. Smart-TVs zum Beispiel. Oder Drucker. Oder Bluetooth-Geräte wie Kopfhörer, Lautsprecher oder Boardcomputer im Auto. Oder sogar die Geräte anderer Nutzer. Auch Daten über sie landen in den Facebook-Datenbanken.

Bedenkt man, dass zu Facebook auch WhatsApp und Instagram gehören und auch diese Netzwerke immer mehr User haben, wird deutlich, welche ungeheuren Datenmengen Facebook da anhäuft. Diese im Verborgenen eingesammelten Daten und Erkenntnisse kommen zu den bereits Bekannten hinzu, etwa mit wem wir vernetzt sind und kommunizieren.

Auch Augenbewegungen und Emotionen trackbar

Der Konzern hält ein Patent auf eine Technologie, die es erlaubt, über die in jedem Smartphone eingebaute Kamera die Augenbewegungen aufzunehmen und auszuwerten.

Theoretisch könnte Facebook also herausfinden, wo wir gerade hinschauen – und wie lange. Kommt angeblich noch nicht zum Einsatz. Aber wer weiß.

Auch über ein Patent zum Emotion Tracking verfügt Facebook. Der Konzern kann also unsere aktuelle Gemütslage ermitteln.

Das ist schon alles ein bisschen unheimlich. Angeblich werden die Daten eingesammelt, um die „Nutzererfahrung“ zu verbessern, also alles komfortabler zu machen. Damit das Smart-TV in der Wohnung automatisch erkannt wird, zB. Mag sein. Aber wozu muss Facebook meinen Akkustand kennen und alle Fotos scannen?

Alles Datensünder

Facebook ist zweifellos einer der größten Daten-Sünder. Aber nicht der einzige.

WhatsApp zum Beispiel wertet ungefragt die im Smartphone gespeicherten Kontakte aus – und man kann es nicht verhindern, wenn man WhatsApp nutzen will.

Auch Google ist kein Kostverächter. Im Google Dashboard kann man immerhin einiges von dem sehen, was Google speichert. Etwa alle Suchanfragen. Oder welche YouTube-Videos man sich anschaut. Oder welche Fragen man Google gestellt hat – oder Google Home, das kann man sogar hören. Was einem nicht gefällt: Einfach abschalten.

Google, Facebook, Twitter, Amazon: Sie alle sammeln im großen Stil Daten über uns. Anscheinend mehr, als bisher bekannt war. Und wir können es nicht verhindern, da es häufig lautlos passiert und sich nicht abschalten lässt. Eigentlich soll die Datenschutzgrundverordnung, die seit Mai in Kraft ist, so etwas verhindern.

 

ACHTUNG: Web-Cam wird ausgelesen!

ACHTUNG: Web-Cam wird ausgelesen!

Hacker werden immer raffinierter. Nicht immer geht es dabei um das Erbeuten von Daten. Manche wollen auch einfach nur in den privaten Bereich fremder Leute eindringen. Eine Möglichkeit: Web-Cam-Hacks.

Dabei verbreiten Angreifer schädliche Software, die ferngesteuert die Kamera einschalten kann. Eine solche Web-Cam ist heute in vielen Notebooks und Handys eingebaut. Bei manchen Hacks gelingt es sogar, die Status-Leuchte neben der Kamera so zu manipulieren, dass der Zugriff unbemerkt bleibt.

OverSight macht Schluss damit. Dieses GRATIS-Tool überwacht die Kamera und das Mikrofon am Mac. Greift ein Programm oder eine Webseite darauf zu,  schlägt das Tool sofort Alarm. Der Nutzer hat dann die Möglichkeit, den Zugriff manuell zu genehmigen oder auch zu verbieten.

https://objective-see.com/products/oversight.html

Sherlock Holmes im Browser: Spionage effektiv verhindern

Sherlock Holmes im Browser: Spionage effektiv verhindern

Viele Websites interessieren sich sehr für ihre Besucher – oftmals zu sehr. Da kommen schon mal dubiose Methoden zum Einsatz. Zum Beispiel das sogenannte Finger-Printing. Dabei wird aus verschiedenen für sich genommen langweiligen Daten, etwa installierte Schriften, Plug-Ins, Infos über die Zeitzone und mehr, kombiniert, um den Besucher auch ohne Cookies eindeutig zu identifizieren.

  • Schritt 1: Den Tor-Browser Mit diesem offenen Netzwerk werden Daten anonym übertragen. Den Tor-Browser gibt es für Windows, iOS, Linux und Mac.
  • Schritt 2: Privacy Badger-Add-On installieren. Damit werden Tracking und das Erstellen von Finger-Abdrücken effektiv verhindert.
  • Schritt 3: JavaScript und Flash abschalten. Dabei stellt Flash weniger das Problem dar; das Abschalten von JavaScript kann bei vielen Websites eingeschränkte Funktionen und Nutzbarkeit bedeuten.

privacy-badger