Navigations-Hilfe per WLAN

Google MapsNormalerweise ist ein GPS-Empfänger nötig, um die aktuelle Position zu bestimmen. Außerdem braucht man einen freien Himmel über sich. In Gebäuden funktionieren GPS-Empfänger nicht. Und auch im Auto müssen mobile Navigeräte so angebracht werden, dass der GPS-Empfänger Zugang zu den GPS-Satelliten hat, also meistens irgendwo im Bereich der Windschutzscheibe. In Gebäuden ist GPS-technisch Totenstille.

Auch per Mobilfunk ist eine Ortung möglich, nämlich, indem die Distanz zu den einzelnen Funkmasten errechnet wird. Das ist durch Auswertung der Signalstärke und der Laufzeiten von Signalen möglich. Zwar ist die ermittelte Ortangabe weniger genau als bei GPS – in Ballungsgebieten auf zirka zehn Meter, auf dem Land können es auch schon mal 100 Meter sein -, dafür ist aber kein GPS-Empfänger nötig, der zum einen Geld kostet und zum anderen mächtig am Akku saugt. Das iPhone kann, wenn die neueste Firmware aufgespielt ist, dank dieses Tricks den aktuellen Aufenthaltsort ermitteln und zeigt ihn in einer Google Maps Karte an. Hübsche Sache. Zumindest für Fußgänger – im Auto würde ich mich davon nicht leiten lassen.

Doch nun haben Ingenieure am Fraunhofer Institut etwas Neues ausgetüftelt: Navigation per WLAN. In vielen Großstädten wimmelt es heute von WLAN-Hotspots. In Nürnberg, wo ein Test gefahren wird, sollen es 2.000 WLAN-Netze pro Quadratkilometer sein. Wer sich nun mit einem WLAN-tauglichen Handy oder Organizer bewegt, kann anhand der Signalstärke der umliegenden WLAN-Netze in etwa seine Position berechnen lassen. Das funktioniert sogar in Gebäuden, da sogar sehr gut: In Gebäuden soll die Ortsangabe auf drei Meter genau sein, außerhalb von Gebäuden sieben bis zehn Meter.

Keine schlechte Idee. Im Gegenteil: Eine sehr hübsche Idee. Mal sehen, was die Tests zeigen. Für Großstädter könnte das jedenfalls eine schöne Alternative zu GPS sein, zumindest für Handy und Organizer und wenn man zu Fuß unterwegs ist. 🙂

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