DVB-T im eigenen Computer

von | 12.11.2004 | Tipps

Seit Oktober 2004 genießen nicht nur Fernsehzuschauer in Köln und Bonn, sondern auch alle im Großraum Düsseldorf und im Gebiet Rhein-Ruhr digitales Fernsehen über Antenne. Wir haben über das neue Überall Fernsehen berichtet. Fernsehen in digitaler Qualität. Kristallklar. Und viel mehr Programme als früher. Auch der WDR ist digital zu empfangen. Die digitale Sendetechnik begeistert aber nicht nur im Wohnzimmer, sondern auch Computerbenutzer. Denn nach ein paar Handgriffen wird der PC nicht nur zur prima Flimmerkiste, sondern auch zum Videorekorder. Jörg Schieb weiß natürlich, wie´s geht.

Digital Fernsehen

Fernsehen im Computer. Wahlweise bildfüllend, als so genanntes Vollbild. Oder aber im Fenster, neben der Arbeit. Größe und Position des Fernsehbilds lässt sich frei wählen.

DVB-T ist wie gemacht für den PC. Denn mit digitalen Signalen kennen sich Computer schließlich aus. Das Ergebnis: Kristallklare Bilder und prima Tonqualität – auch im PC.

Digital Fernsehen

Was will man mehr. Viel ist nicht nötig, um den PC zu Hause oder das Notebook fernsehtauglich zu machen. Also auf DVB-T einzustimmen. Neben einer Antenne, das kann die normale Dachantenne, aber durchaus auch eine kleine Zimmerantenne sein, muss ähnlich wie beim Fernseher im Wohnzimmer noch ein Decoder der.

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Decoder für den PC sind allerdings deutlich kleiner und auch etwas günstiger als für den Fernseher. Klar, schließlich kann der PC die meiste Arbeit übernehmen. Es sind wirklich nur ein paar Handgriffe nötig, um den PC DVB-T-tauglich zu machen.“

DVB-T-Karte zum Einbau

Im Fachhandel gibt es bereits eine überraschend große Auswahl. Die meisten Pakete enthalten neben den nötigen Kabeln auch eine Fernbedienung, allerdings keine Antenne.

Wer seinen PC, also seinen Tischrechner fit für DVB-T machen möchte, greift am besten zu einer DVB-T-Karte. Die wird in den PC eingesetzt, in einen freien Steckplatz. Wer sich damit nicht auskennt, lässt das besser einen Profi machen. Ab 80 Euro im Handel.

Externe DVB-T-Box

Deutlich bequemer und flexibler, allerdings mit Preisen ab 100 Euro auch ein bisschen teurer, sind solche externen Boxen. Die müssen nur per USB-Kabel mit dem PC verbunden werden. Das geht ganz schnell – und ist kinderleicht.

Die externen USB-Boxen eignen sich vor allem zum Einsatz am Notebook. Denn so eine Box lässt sich jederzeit anschließen – und genauso schnell auch wieder entfernen. Praktisch.

Antenne

Stichwort: Antenne. Man kann die alte Dachantenne nehmen. Oder sich eine solche Stabantenne oder Miniantenne ins Zimmer stellen. Eine gute Wahl: Solche Antennen mit eingebautem Verstärker. Die sind nicht viel größer, liefern aber ein besseres Bild.

Beiliegende Software

Natürlich liefern alle Hersteller ihre Karten und Boxen mit passender Software aus, die den PC zur komfortablen Flimmerkiste macht. Einfach die Software installieren. Schon kann´s los gehen: Das Programm sucht nach Sendern und legt entsprechende Sendetabellen an. Natürlich kann jeder die Reihenfolge selbst festlegen… Wichtige Programme nach vorne.

Störungen

Am bequemsten sind die externen DVB-T-Boxen. Eins wird übrigens gerne verschwiegen: Weil es sich bei DVB-T um digitale Signale handelt, gibt es entweder ein kristallklares Bild, wie hier, alles perfekt – oder es gibt gar kein Bild bzw. nervige Aussetzer. Deswegen ist es wichtig, die Antenne optimal zu platzieren oder im Zweifel eine Antenne mit Verstärker zu benutzen.

Mehrmals WDR

Großer Pluspunkt: Im Gebiet Rhein-Ruhr kann man auch in die anderen Lokalzeiten reinschalten. Es gibt den WDR drei Mal. Düsseldorf. Dortmund. Essen. Und natürlich kann der PC auch jederzeit als komfortabler Videorekorder fungieren.

Videorekorder

Die mitgelieferte Software hat auf jeden Fall eine eingebaute Videorekorderfunktion zu bieten. Ein Knopfdruck – und das aktuelle Programm wird auf Festplatte aufgenommen. Das Fernsehprogramm landet als MPG-Video auf der Festplatte. In ziemlich guter Qualität. Wer mag, kann die Aufzeichnungen natürlich später auch schneiden oder auf CD oder DVD brennen.

Zeitversetzt fernsehen: Timeshift

Praktisch: Wenn das Telefon klingelt, einfach auf Aufnahme drücken – und das aktuelle Bild einfrieren. Später kann man genau dort weiter schauen, wo man vorher gestoppt hat. Der PC nimmt weiter auf. Eine Funktion, die Experten Timeshift nennen. In teuren Deluxe-Videorekordern mit eingebauter Festplatte ist so etwas heute selbstverständlich.

Natürlich kann man den Videorekorder aber auch programmieren. Der PC nimmt dann zur gewünschten Uhrzeit das Fernsehprogramm auf. Einfach und bequem.

Videotext

Es gibt noch ein paar andere schöne Extras. So lässt sich natürlich bei allen DVB-T-Karten auch Videotext nutzen. Videotext ist auf dem PC immer schneller als auf dem Fernseher, weil der PC sich die Videotextseiten alle merkt. Im Angebot zu blättern funktioniert schneller und ist komfortabler.

Elektronische Programmzeitschrift: EPG

Außerdem gibt es einen so genannten EPG, einen elektronischen Program Guide. Eine Art elektronische Fernsehzeitschrift, in der man kostenlos blättern kann. Hier erfährt man, was in den einzelnen Programmen gerade läuft oder noch kommt.

DVB-T macht auf dem PC wirklich richtig Spaß. Eine gute Erfindung.