Spickmich punktet erneut: Lehrer-Benotung erlaubt

SpickmichSpickmich erfreut sich bei Jugendlichen großer Bebliebtheit, vor allem bei Schülern. In die Überschriften der großen Presse hat es spickmich.de geschafft, weil hier Schüler ausnahmsweise mal Lehrer benoten können. Natürlich nicht streng nach objektiven Maßstäben, aber welche Note ist das schon? Eine Lehrerin fand das gar nicht lustig (sie hat natürlich schlecht abgeschnitten) und versucht, sich juristisch gegen die Durchschnittsnote 4,3 zu wehren. Sie hat geklagt. Und verloren. Und wieder verloren. Und jetzt abermals verloren. Zuletzt meinte auch das Landgericht Köln: Ja, auch Schüler/innen haben ein Recht auf freie Meinungsäußerung. Gut so – auch wenn es schmerzt.

Klar, man hat es sicher nicht leicht als Lehrer. Das meine ich ernst. Ich bin zwar kein Lehrer, steht aber immerhin auch oft vor Publikum – und weiß daher, wie schwierig es sein kann, um Aufmerksamkeit zu kämpfen. Es ist völlig normal, dass das (zugegeben: oft zahlende Publikum) abschließend eine Benotung über meine Leistung abgibt. Das ist nicht immer gerecht (meine ich zumindest), ist aber auf doch jeden Fall ganz aufschlussreich. Denn so weiß ich doch wenigstens, ob Eigenbild und Fremdbild, die eigene Bewertung und die des Publikums, einigermaßen deckungsgleich sind.

Deshalb kann ich die Aufregung auch nicht so ganz verstehen. Es war doch nie anders: Schon immer haben sich Schüler ein Bild von ihren Lehrern gemacht, sie bewertet und – ja, auch – benotet. Gut, früher waren diese Urteile nicht unbedingt öffentlich, also für jeden zugänglich. Das hat sich geändert. Aber heute ist ja fast alles öffentlich zugänglich. 😉 Ein „Sieg für die Meinungsfreiheit der Schüler“, meint der Betreiber von spickmich.de. Zweifellos.

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