Mit Blitz oder ohne fotografieren?

Sobald es der Kamera zu dunkel wird, löst sie automatisch den eingebauten Blitz aus – so machen das jedenfalls fast alle der vollautomatischen Digitalgeräte. Meist allerdings bieten die eingebauten Blitzgeräte nur wenig Leistung – in großen Räumen oder draußen schaffen sie es kaum, den Vordergrund auszuleuchten – im Hintergrund klafft nur ein gähnend schwarzes Loch.

Manchmal ist es daher besser, den Blitz abzuschalten. Die meisten Kameras können automatisch eine längere Belichtungszeit wählen – auf diese Weise erreicht den CCD-Chip doch noch genügend Licht für eine brauchbare Aufnahmen. Der Nachteil: Eine längere Belichtungszeit bedeutet auch, dass die Kamera währenddessen nicht bewegt werden darf.

Machen Sie beispielsweise Fotos in der Dämmerung, sollten Sie die Kamera möglichst mit beiden Händen und möglichst nah am Körper halten. Wenn Sie den Auslöser gedrückt haben, halten Sie kurz die Luft an – so verhindern Sie ein verwackeln des Bildes. Sie können sich auch an einen festen Gegenstand lehnen, zum Beispiel eine Straßenlaterne. Drücken Sie eine Seite der Kamera direkt an die Laterne und betätigen Sie vorsichtig den Auslöseknopf. Belichtungszeiten von etwa bis zu 1 Sekunde sind so noch aus der Hand heraus zu fotografieren.

Wollen Sie in praktisch völliger Dunkelheit fotografieren, sollten Sie mit einem Stativ arbeiten oder die Kamera irgendwo sicher abstellen, zum Beispiel auf einer Mauer. Zusätzlich nutzen Sie den Selbstauslöser des Gerätes; nur so können Sie sicher sein, dass durch das Drücken des Auslöseknopfes die Kameraposition nicht verändert wird. Letztere Methode eignet sich vor allem für Landschaftsaufnahmen; Stadt- oder Straßenbilder bei Dunkelheit lassen sich so hervorragend einfangen.

Bei all diesen Tricks sollten Sie natürlich beachten, dass auch ihre Motive sich nicht allzu schnell bewegen – Aufnahmen von einer Party ohne Blitz zu machen ist praktisch sinnlos; Sie erkennen nur verschwommene Gesichter. Was aber tun, wenn der eingebaute Blitz zu schwach ist? Die Möglichkeit, einen Profi-Blitz wie es ihn für Spiegelreflexkameras gibt, zu benutzen, bieten nur die wenigsten Digitalkameras. Einzige Möglichkeit ist ein so genannter „Tochterblitz“. Dieser löst aus, sobald er ein anderes Blitzlicht „sieht“ – nämlich das in der Kamera eingebaute.

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