Wie Google arbeitet

Ohne Suchmaschine im Internet unterwegs zu sein – fast undenkbar. Suchmaschinen finden die gewünschten Informationen meist innerhalb von Sekundenbruchteilen, Mausklick genügt.

Es gibt zwar mittlerweile mehrere hundert Suchmaschinen im Internet, doch eine kennt jeder: Google. Google ist längst eine Institution. Die meisten Internetbenutzer fragen Google, wenn sie im Internet etwas suchen.

Die Suchmaschine Google beantwortet jeden Tag über 200 Millionen Suchanfragen. Acht Milliarden Webseiten sind in den Datenbanken von Google gespeichert.

Und das ist längst nicht alles: Google findet genauso zuverlässig Artikel in internationalen Diskussionsbereichen, auch als „Newsgroups“ bekannt. Auch wer ein Foto oder Bild sucht, wird geholfen: Google kennt über eine Milliarde Bilder im Web. Außerdem fahndet Froogle auf Knopfdruck nach dem günstigsten Preis für ein Produkt.

Aus dem einstigen Newcomer ist längst ein Multiunternehmen geworden. Erfunden wurde Google im September 1998 von Larry Page und Sergey Brin. Die beiden Informatik-Studenten haben sich 1995 an der angesehenen Stanford University kennen gelernt. Ihr Ziel damals: Eine Suchmaschine zu bauen, die schnell arbeitet und optimale Fundstellen liefert. Zum ersten Mal wurde nicht nur der Inhalt, sondern auch die Popularität einer Webseite bewertet.

Das Konzept ist eingeschlagen wie eine Bombe. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit über 3000 Mitarbeiter. Google gibt es in 100 Sprachen, die Suchmaschine wird auf der ganzen Welt benutzt.

Das Erfolgsgeheimnis: die meist hohe Qualität der Treffer. Die Suchmaschine findet mit ziemlich hoher Sicherheit genau das, wonach man gesucht hat. So genannte Robots durchforsten dazu rund um die Uhr das World Wide Web nach neuen Angeboten und analysieren den Inhalt. Auf diese Weise entsteht ein gigantisches Schlagwortverzeichnis.

Google erkennt quasi automatisch, welches Thema auf einer Webseite behandelt wird. Je konkreter, umso besser. Je umfangreicher das Angebot ist, umso höher steht das Webangebot bei Google im Kurs. Auch die Popularität einer Webseite spielt eine Rolle: Je öfter auf ein Angebot verlinkt wird, also je öfter durch andere Webseiten darauf verwiesen wird, umso größer ist das „Ansehen“ dieser Webseite.

Die Logik dahinter ist plausibel: Wenn viele Webseiten sich auf ein bestimmtes Angebot beziehen, dann in der Regel aus gutem Grund – vermutlich, weil das Angebot sinnvoll, seriös und nützlich ist.

Mithilfe dieser Kriterien ermittelt Google die Reihenfolge, in der es seinen Besuchern Webseiten empfiehlt: Je konkreter der Inhalt, je passender die entdeckten Stichwörter und je höher das Ansehen einer Webseite, desto besser ist ihre Platzierung unter den Suchergebnissen.

Eine Seite, die viele zum Suchbegriff passende Stichwörter enthält, und auf die viele andere Internetseiten verweisen, wird in der Trefferliste von Google weit oben stehen.

Eine gute Platzierung in einer Google-Liste ist Gold wert. Denn in der Regel klicken Google-Benutzer nur die ersten zehn Treffer an. Wer darunter ist, kann sich über viele Besucher freuen. Für Onlineshops bedeutet das: Kunden. Also Umsatz.

Darum versuchen viele Betreiber von Webseiten und Onlineshops, Google zu manipulieren. Etwa, indem durch geschickte Programmierung besonders attraktive Inhalte vorgegaukelt werden, wo in Wirklichkeit nur Werbung steht.

Das klappt mitunter sogar. Aber in der Regel nicht sehr lange. Denn Google verändert seine Bewertungsmechanismen ständig, um möglichst zuverlässige Ergebnisse präsentieren zu können.

Mit Geld kann man sich einen guten Platz auf der Trefferliste jedenfalls nicht erkaufen. Das lässt das Unternehmen nicht zu. Google verdient auf andere Art gutes Geld: Am Rand seiner Trefferlisten präsentiert die Seite Onlinereklame, die immer automatisch zum eingetippten Suchbegriff passt. Die ist aber eindeutig als Werbung gekennzeichnet.

Ein Wort noch zum Namen Google, denn der ist nicht etwa frei erfunden: „Googol“ ist der mathematische Fachbegriff für eine 1 gefolgt von 100 Nullen.

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