Deutsche Männer können sich keine Passwörter merken!

von | 09.06.2005 | Tipps

Nach einer repräsentativen Umfrage der Collier & Schwab Marketingforschung GbR haben 62 Prozent aller männlichen Computer-Nutzer in Deutschland schon einmal ein wichtiges Passwort vergessen.

Bei der von Microsoft in Auftrag gegebenen Studie gaben hingegen nur knapp die Hälfte der befragten Frauen an, schon einmal die Zugangsdaten für den PC oder geschützte Websites vergessen zu haben. Das mit Abstand beliebtestes Passwort ist der eigene Geburtstag. Eine neue Lösung gegen Gedächtnisverlust bietet Microsoft nun mit seiner Fingerprint Technologie.

Jeder hat sie, jeder braucht sie – Zugangsdaten und Passwörter sind ein ständiger, oft lästiger Begleiter im alltäglichen Leben mit dem Computer. Wie die bundesweite Umfrage ergab, haben 95 Prozent der Deutschen bis zu zehn Logins und die zugehörigen Passwörter. Über ein Viertel der Befragten benutzt einfach überall das gleiche Passwort – nicht gerade eine sichere Variante, aber besser als das Passwort auf einem Zettel unter der Tastatur zu verstecken. Immerhin sieben Prozent vertrauen auf diese Form der Merkhilfe.

Des Deutschen liebstes Passwort: das Geburtsdatum

Gute Passwörter sind Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben, idealerweise enthalten sie zusätzlich noch Sonderzeichen. Leider kann man diese Reihen nur schlecht auswendig lernen. Viele User greifen daher auf vertraute, einfach zu merkende Lösungen zurück. Am beliebtesten dabei mit 13 Prozent: der eigene Geburtstag. Platz zwei und drei gehen mit elf bzw. sieben Prozent an den Namen des Partners/der Partnerin und an den Namen des Haustiers.

Entgegen der Ratschläge von Sicherheitsexperten bleibt die Hälfte aller Befragten bei dem einmal gefundenen Passwort: sie haben noch nie ihre Kennung geändert. Nur zehn Prozent der User wechseln demnach regelmäßig ihre Passwörter, 40 Prozent zumindest zwei bis dreimal pro Jahr.

Thema Sicherheit bei den unter 24-jährigen präsent

Die Gründe für den Wechsel des Passworts sind abhängig vom Alter: Aus Sicherheitsgründen ändern 68 Prozent der unter 24-jährigen, aber nur 33 Prozent der über 30-jährigen ihr Passwort. Die Nutzer über 30 ändern ihr Passwort zu 2/3 dann, wenn sie von ihrem System oder Administrator dazu aufgefordert werden.

Das neue Passwort will dann auch gut gewählt sein. Vor allem Männer über 35 Jahre gehen hier sehr systematisch vor: 40 Prozent verlassen sich auf ein gewohntes Muster. Frauen vertrauen da mehr auf die weibliche Intuition: 75 Prozent der Umfrage-Teilnehmerinnen kommen ganz ohne System auf ihre neuen Kennwörter.

Wenn der Ex-Freund die privaten Mails liest

Die Tücke mit dem System: Kennt eine andere Person die Merkhilfe, ist der gewählte Code allenfalls so sicher wie die Auto-Fill-in-Funktion. Da kann es dann ganz schnell passieren, dass der Ex-Freund die privaten E-Mails liest oder ein Fremder absurde Gebote in eBay tätigt. Kaum besser erging es allerdings den Befragten, die sich zwar ein kompliziertes Passwort ausgedacht haben, dieses aber dann vergaßen. Die Konsequenzen können vom zwangsweisen Einrichten eines neuen E-Mail-Accounts bis hin zur Sperrung des Online-Bankings reichen. Nicht immer kritisch, aber in jedem Fall zeitaufwendig und lästig.

Eine komfortable und intuitiv zu bedienende Lösung zur Verwaltung von Passwörtern bietet Microsoft mit dem Fingerprint Reader. Damit identifiziert sich der Anwender intuitiv per Fingerabdruck am eigenen System und erhält so direkten Zugriff auf von ihm gewählte, geschützte Daten und Websites, z.B. für Hotmail, Web.de, Amazon, eBay oder vertrauliche Office-Dokumente. Ist der Fingerabdruck des Nutzers einmal gespeichert, werden die entsprechenden Zugangsinformationen und Passwörter von der mitgelieferten Software verschlüsselt auf der Festplatte hinterlegt. Wichtig: Diese neue Technologie dient als reine Komfort-Applikation und ist kein neuer Sicherheitsstandard. Hochsensible Bereiche, wie z.B. Online-Banking sollten weiter manuell eingegeben werden.

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