Neue Kosten-Falle: Bezahlen per Handy im Abo

von | 27.06.2005 | Tipps

Die gute Nachrichten zuerst: Abzock-Dialer sind auf dem Rückzug: Dank neuer Auflagen der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation (RegTP) ist es mittlerweile fast unmöglich, PC-Benutzern einen Dialer unterzujubeln. Kosten müssen nun klar benannt werden, Dialogboxen in der Mitte des Bildschirms erscheinen – und der Benutzer muss alles mehrfach bestätigen.

Neuer Trick, neues Unglück: Bezahlen per Handy

Das macht natürlich kaum jemand – und darum sind Webseiten mit Dialern auf dem Rückzug. Einige Abzocker geben auf. Einige einschlägig bekannte Webangebote, die gezielt Kinder und Jugendliche über den Tisch ziehen, sind nun endlich vom Netz. Die Domains stehen zum Verkauf. Schade, dass das so lange gedauert hat. Dafür suchen andere Anbieter ungeniert nach neuen Methoden, wie sie den Menschen das Geld aus der Tasche locken können.

Der neueste Trick: Bezahlen per Handy. Nach dem Ansteuern der Webseite taucht ein Bezahlfenster auf dem PC-Bildschirm auf, das zur Eingabe der eigenen Handynummer auffordert. Eine SMS mit einem Bezahlcode trudelt ein – und sobald der Code in die Webseite übertragen ist, wird das Handykonto belastet. Mit Beträgen von bis zu 9,90 Euro.

Vorsicht Abo: Wer nicht aufpasst, zahlt unentwegt

Dagegen wäre noch nichts zu sagen, wenn nicht gleichzeitig der gute alte Abo-Trick angewendet würde. Im Kleingedruckten erscheint nämlich nicht nur der eigentliche Preis für die „Leistung“. Es findet sich auch der Hinweis „Abonnement“ sowie zum Beispiel „Buchung alle 3 Tage“. Was im Klartext bedeutet: Der angegebene Preis erscheint alle drei Tage erneut auf der Handyrechnung.

Viele Kunden lesen den Abo-Hinweis nicht – und werden so ungewollt mehrmals zur Kasse gebeten. Zwar trudelt bei jeder neuen Abo-Periode eine kurze SMS ein. Aber hier zeigt die Erfahrung: Wer sich nicht bewusst darüber ist, ein Abo abgeschlossen zu haben, kann mit der SMS nichts anfangen, vermutet einen Werbetrick oder Fehlleitung – und ignoriert die Meldung.

Vorsicht Abo: Wer nicht aufpasst, zahlt unentwegt

Wer also bei einer Onlinetour Kleinbeträge mit dem Handy bezahlt – was durchaus bequem und sinnvoll sein kann! –, sollte auf jeden Fall in aller Ruhe die Konditionen studieren. Am besten immer auf einen „Pferdefuß gefasst sein“.

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