Das scharfe ß als Großbuchstabe verwenden

Zu allen Buchstaben gibt es den passenden Großbuchstaben. Zu wirklich allen? Es gibt eine Ausnahme: Das scharfe „S“ (Eszett, ß) lässt sich auf allen Tastaturen nur als Kleinbuchstabe schreiben. Der Grund ist einfach: Das Eszett gibt es als Großbuchstaben schlicht und einfach nicht. Eigentlich ist es auch gar nicht notwendig, da es im Deutschen kein Wort gibt, das am Wortanfang mit scharfem S geschrieben wird. Gebraucht wird es trotzdem. Und zwar bei Wörtern, die komplett in Großbuchstaben geschrieben werden, etwa Überschriften wie „GROßBAUSTELLE“. Hier wirkt das kleine ß wie ein Störfaktor. Erst seit April 2007 gibt es das große Eszett im Unicode-Standard; auf den Tastaturen wird es aber vermutlich nie zu finden sein.

Die Auswahl der Schriftarten, die bereits das Versal-Eszett im Gepäck haben, ist noch verschwindend gering. Eine der wenigen gratis erhältlichen Fonts mit großem Eszett ist „Linux Libertine“, das der klassischen „Times New Roman“ gleicht. Trotz der Bezeichnung „Linux“ im Namen, lässt sich die Schrift auch unter Windows installieren und nutzen. In Word zum Beispiel muss im Dialogfenster „Format | Zeichen“ die Option „Versalien“ gewählt werden, um das markierte Worte komplett in Großbuchstaben – jetzt auch mit großen Eszett – zu formatieren.

„Linux Libertine Open“, die kostenlose Schriftart mit Versal-Eszett:

https://linuxlibertine.sourceforge.net/

SCHIEB+ Immer bestens informiert

Schieb+ Tarife
Nach oben scrollen