Amazon verkauft DRM-freie Musik

In den USA verkauft Amazon schon länger Musik im MP3-Format, ganz ohne Digital Rights Management (DRM). Jetzt gibt es auch in der deutschen Amazon-Niederlassung Musik ohne Kopierschutz und vor allem ohne – so empfinden es die meisten Kunden – Rechtegängelei. Bedeutet: Wer bei Amazon online Musik einkauft, kann diese Musik beliebig oft brennen, kopieren, auf MP3-Player kopieren und natürlich anhören.

Die Musik landet mit 256 KBit/Sekunde und im MP3-Format auf der Festplatte. Wer mag, kann die gekaufte Musik sogar automatisch in seine Musikbibliothek von iTunes oder Windows Media Player integrieren lassen. Das funktioniert tadellos.

Rund fünf Millionen Songs stehen bei Amazon zur Auswahl. Alle DRM-frei, viele schon ab 77 Cent pro Stück. Zum Start bietet der Onlinehändler etwa 2000 Alben sogar für unter 5 Euro an – und startet damit einen Preiskampf, denn bei den größten Konkurrenten iTunes, Mediamarkt, Saturn, Napster und Musicload sind die Alben etwas oder teilweise deutlich teurer.

Während bei iTunes alle Alben 9,99 Euro kosten, variieren die Preise bei Amazon. Das teuerste Album ist die „Carl Schurich Collection“, die im Download 185 Euro kostet. Dafür bekommt man aber auch quasi 20 CDs, also jede Menge Musik.

Wer bei Amazon online Musik einkaufen will, lädt einen Amazon Downloader auf den Rechner. Den gibt es für Windows, Mac und Linux. Der Downloader hilft vor allem dann, wenn komplette Alben geladen werden sollen oder mehrere Musiktitel auf einmal. Wer nur einzelne Songs kaufen möchte, kann auf den Download Manager auch verzichten. Ein Klick – und der Song ist gekauft, zumindest wenn man eingeloggt ist. Das ist schnell und praktisch, vielleicht fast schon ein bisschen gefährlich…amz_player

Apples Onlineshop iTunes will auch auf DRM verzichten. Im Laufe des April sollen die letzten DRM-geschützten Musiktitel durch kopierschutzfreie Titel ersetzt werden. Die Onlineshops von Saturn und Mediamarkt setzen ebenfalls auf DRM-freie Musik.

Das Kapitel DRM ist damit wohl endgültig abgeschlossen. Nun beginnt unübersehbar ein Preiskampf: Die Musik wird sicher noch etwas günstiger. Denn alle konkurrieren mit allen – aber auch mit den kostenlosen Musikangeboten im Netz, last not least durch den Muziic Player. Dieser Player spielt Musik aus den Musik-Videos von YouTube ab. Zwar
sperrt YouTube zurzeit die deutschen Musikvideos. Doch ich habe bislang keine Einschränkungen bemerkt. Vermutlich, weil die meisten Stücke auf Servern in den USA liegen – und die sind nicht betroffen.

Amazon startet mit fünf Millionen Titel, iTunes hat mittlerweile zehn Millionen Titel im Repertoire, bei Musicload, Napster und Saturn sind es zwischen fünf und sieben Millionen Songs. Damit ist klar: Bei iTunes wird man am ehesten fündig. Doch viele werden nun erstmal bei Amazon nachschauen, eben weil es günstiger ist. Aber es gibt eben Lücken. Popstar Pink zum Beispiel ist im deutschen Onlinestore noch nicht enthalten, obwohl Sony zu den Labels gehört, die Amazon beliefern.

Es kommt jedenfalls weiter Bewegung in den Markt – und das ist gut für alle Konsumenten.

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