Kunstprojekt à la Twitter: Ich male meine Follower

von | 14.12.2009 | Tipps

Twitter-Nachrichten (Tweets) sind bekanntlich auf 140 Zeichen beschränkt. Doch das reicht aus, damit sich andere ein Bild davon machen können, wer diese Kurznachrichten verschickt. Wer den Twitterkanal „Frauenfuss“ abonniert, hat jetzt gute Chancen, gekonnt gezeichnet zu werden. Denn die Diplom-Grafikdesignerin Michaela von Aichberger hat eine pfiffige Aktion gestartet: „Ich male meine Follower“.

ich-male-meine-followerDer Prinzip der im Zwitscherjargon #immf abgekürzten Aktion ist denkbar einfach: Aichberger malt ihre virtuellen Anhänger (Follower) so, wie sie sich vorstellt. Darauf haben die Follower durchaus Einfluss, nämlich über ihre Tweets, Avatare, Nicknames oder die Profilgestaltung. Jedes der Mini-Gemälde nach Aichinger-Art entsteht – handgemacht! – in einem Notizbüchlein und landet in der TwitPic-Galerie. Dort drängeln sich mittlerweile mehrere hundert Zeichnungen, und täglich kommen mehr hinzu.

Auf ihrer Website zeigt die Künstlerin ihre Technik, wie ihre ganz eigenen Bildchen entstehen. Es gibt ein gut gemachtes „Making of“-Video. Spannend, bunt und schön anzuschauen, was auf der Webseite alles zu Tage kommt.

Ob die Künstlerin ihren Porträt-Service auch weiterhin anbieten wird, bleibt abzuwarten. Schließlich trudeln ihr immer mehr Anfragen für professionelle Designarbeiten auf den Schreibtisch. Außerdem sind mehrere Ausstellungen angekündigt. Aber wer mit witzigen Ansprachen und spontanen Ideen aufwartet (oder mit nettem Avatar, tollem Twitter-Profil, skurrilem Nicknamen punktet), dürfte nicht ohne Chancen sein.

Die Künstlerin verkauft ihre Werke auch: Sie zeichnet grundsätzlich in ihr Notizbuch, danach wird die Zeichnung kopiert und in ein eigenes Notizbuch gearbeitet, schick gerahmt – und kann dann für 200€ den Besitzer wechseln.

https://www.ich-male-meine-follower.de/

Schieb App