Das WWW feiert Geburtstag: 20 Jahre Web-Server

Man könnte meinen, Internet und World Wide Web (WWW) wären vor Jahrhunderten erfunden worden – jedenfalls fühlt es sich fast so an, so selbstverständlich erscheint das Netz. Doch vor genau 20 Jahren ist der erste Web-Server online gegangen. Ein NeXT-Computer (damals eine von Steve Jobs geführte Firma) hatte die Ehre, als erster Webseiten zur Verfügung zu stellen. Nicht in den USA, die heute das Internet zu beherrschen scheinen, sondern in Europa. In Genf, um genau zu sein.

Angelegt wurde die erste Webseite von einem Briten. Am 13. November 1990 hat der Physiker Tim Berners-Lee, der eigentlich Sir Timothy John Berners-Lee heißt (so etwas kann man heute dank seiner Erfindung bequem bei WWW: Wikipedia nachschlagen), unter WWW: info.cern.ch die erste Webseite online gestellt. 165 Wörter, die die Welt verändern sollten.

Berners-Lees wohl genialster Einfall waren die Hyperlinks. 25 blau unterstrichene Wörter in seinem Webdokument verzweigten zu anderen Dokumenten. Damals etwas ganz Neues – und heute schlicht als „Link“ so bekannt wie selbstverständlich.

Eigentlich wollte der Forscher damals nur etwas Ordnung in das Infochaos an seinem Institut bringen. Aber die Idee war derart genial, dass sich damit eben auch das gesamte Wissen der Welt organisieren lässt. Wohl noch nie hat eine Erfindung derart schnell eingeschlagen und den Siegeszug angetreten.

Heute besteht das Web aus hunderten von Millionen Websites, es gibt Milliarden Webseiten und Dokumente – und alles ist irgendwie mit allem vernetzt. Verlinkt eben, dank Tim Berners-Lee. Der eigentliche Durchbruch gelang dem Web etwas später. Vor allem der benutzerfreundliche Browser Mosaic, der 1993 erfunden wurde, hat viele bis dahin am Web weniger interessierte Menschen ins Web geholt.

Reich geworden ist Tim Berners-Lee allerdings nicht. Er hat uns seine Idee geschenkt, wurde von der Queen aber immerhin zum Dank in den Ritterstand erhoben. Eigentlich müssten die Googles, Facebooks und eBays dieser Welt Berners-Lee zum Ehren-Aktionär machen, denn ohne ihn gäbe es diese Unternehmen gar nicht.

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