Wikileaks wird das Leben schwer gemacht

Das ist schon interessant: Mit juristischen Mitteln kann man Wikileaks nicht so richtig beikommen, jedenfalls nicht schnell und effektiv (so ist das im Internet halt). Also werden andere Seiten aufgezogen.

Wikileaks musste diese Woche eine Menge Tiefschläge einstecken. Erst hat Amazon das Portal vor die Tür gesetzt. Für alle, die es nicht wissen: Amazon verkauft Speicherplatz und Serverkapazitäten im Internet – und ist einer der wichtigsten Partner vieler Startups und Onlinedienste. Auch Wikileaks hat die Dienste von Amazon in Anspruch genommen, gegen entsprechende Bezahlung. Nun hat Amazon dem Portal gekündigt.

Kann vorkommen. Nun aber hat auch Paypal Wikileaks die Freundschaft gekündigt. Wikileaks bezieht über Paypal Spenden aus aller Welt. Da wollte Paypal nicht mehr mitmachen und hat nun den Stecker gezogen – angeblich, weil Wikileaks illegale Aktivitäten betreibe.

Dann waren da diese Woche noch die Denial of Service Attacken (DoS) auf Wikileaks, die den DNS-Provider in Bedrängnis gebracht haben, so dass der DNS-Provider Wikileaks ebenfalls die Freundschaft gekündigt hat. Wikileaks war stundenlang nicht oder schwer zu erreichen und musste mehrmals die Domain wechseln.

Mir kann niemand erzählen, dass das Zufall ist. Das klingt doch nach einer konzertierten Aktion. Hier zieht garantiert jemand die Fäden, und es sollte niemanden wundern, wenn es sich dabei um den US-Geheimdienst handelt. Man braucht schon eine gewisse Macht (man könnte auch Überzeugungstalent sagen), um Unternehmen wie Amazon oder Paypal dazu zu bewegen, einen Vertrag zu kündigen. So etwas kommt extrem selten vor.

Wir dürfen gespannt sein, wie das weiter geht. Auf Dauer wird man Wikileaks nicht abschalten können, so viel steht fest.

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