Neuigkeiten auf der Cebit 2011 in Hannover

Seit Dienstag (01.03.2011) findet in Hannover die Cebit statt, die größte Computermesse der Welt. Hersteller aus aller Welt zeigen ihre neuesten Produkte – andere gucken sich interessiert die präsentierten Neuheiten an. Doch nicht alles, was auf der Cebit gezeigt wird, ist im strengen Sinne sinnvoll und nützlich. Wer braucht zum Beispiel eine Spielekonsole für unterwegs?

Handy mit eingebauter Spielekonsole

Niemand – aber viele spielen gerne unterwegs. Die Zahlen sind eindeutig: Die Mehrheit der im AppStore von Apple verkauften Mini-Anwendungen sind Spiele für den kleinen Spielehunger zwischendurch. Mini-Games für unterwegs sind der große Renner. Das haben auch die Hersteller von Smartphones erkannt. Sie versuchen nun, die nicht gerade kleine Zielgruppe anzusprechen, indem sie Handys anbieten, die auch als Spielekonsole taugen.

Sony Ericsson hat jetzt mit dem Xperia Play nun ein Handy mit integrierter Spielekonsole funktion auf den Markt gebracht. Auf den ersten Blick ist das Xperia ein ganz normales Smartphone mit Touchscreen, das sich per Berührung bedienen lässt. Doch das Smartphone verfügt über ein jederzeit ausklappbares Bedienfeld: Keine Tastatur, um Nummern einzutippen oder SMS zu schreiben, sondern eine Art Mini-Gamecontroller, mit dem sich die integrierte Mini-Playstation bedienen lässt.

Es gibt diverse Spiele, die man auf dem Handy spielen kann – gesteuert und bedient über das Comtrol Panel, das genauso aufgebaut ist wie der Gamecontroller der Playstation. Spielefans finden sich da sofort zurecht. Die Bildqualität ist erstaunlich gut: Das Handy verfügt über ein HD-Displays, die Spiele kommen flüssig daher. Kostenpunkt für die Spiele: Zwischen 2 und 10 EUR. Ende März soll das Handy für Spielefans auf den Markt kommt. Auch andere Hersteller entwickeln spezielle Handys für Spielefans.

IBMs Watson zeigt es allen: Der schlaueste Computer der Welt

IBM zeigt auf der Messe den kleinen Bruder des mittlerweile zu einer gewissen Berühmtheit erlangten Watson, ein Hochleistungscomputer, darauf programmiert, in natürlicher Sprache und sogar ironisch formulierte Fragen zu verstehen und sie zu beantworten. Watson beantwortet nicht irgendwelche Fragen, sondern sogar solche Fragen, die in einer Quizzsendung wie „Jeopardy“ gestellt werden. Watson ist Mitte Februar erfolgreich gegen zwei sehr erfahrene menschliche Spieler angetreten – und hat gewonnen.

IBM zeigt auf seinem Cebit-Stand eine abgespeckte Version von Watson. Hier können Besucher das Jeopardy-Quizz nachspielen – und gegen Watson antreten. Die Maschine antwortet wirklich erstaunlich schnell – und extrem oft richtig. Beeindruckend. Der Chefentwickler von Watson erklärt dann auch, wo die Reise hingeht: Das Jeopardy-Beispiel soll zeigen, dass Rechner heute fähig sind, umgangssprachlich gestellte Fragen zu verstehen und zügig zu beantworten. Der nächste Schritt sind Computer, die während einer OP im Krankenhaus eingesetzt werden. Ärzte können Fragen stellen, mündlich, und sich Hilfe bei der Diagnose holen: Der Computer soll schneller als jeder Mensch in Wissensdatenbanken nachschlagen und Vorschläge machen. Der Mensch entscheidet letztlich, was zu tun ist, kann aber schneller und bequemer auf Wissen zurückgreifen. Das klingt schon spannend.

USB-Key mit Selbstzerstörungsmechanismus

Auf der Cebit ist auch ein USB-Stick mit Selbstzerstörungsmechanismus zu bestaunen: Der so genannte „IronKey“ ist kein Gimmick, sondern völlig ernst gemeint –und bei genauerer Betrachtung sogar sinnvoll. Beim IronKey werden alle Daten verschlüsselt auf dem Stick gespeichert. Man kommt nur dann an die Daten ran, wenn man das richtige Passwort eingibt. Nun könnten Hacker oder Diebe natürlich unendlich häufig versuchen, ein Passwort einzugeben, so lange, bis das richtige erraten wurde, eine durchaus übliche Praxis in der Welt der Hacker.

Beim IronKey funktioniert diese Methode aber nicht: Wird zehn Mal das falsche Passwort eingegeben, aktiviert der USB-Stick einen Selbstzerstörungsmechanismus: Es wird eine Flüssigkeit im Inneren des Sticks freigesetzt, der den Stick zerstört. Dasselbe passiert, sollte jemand versuchen, den Stick aufzubohren, etwa um den Chip zu entfernen.

Der IronKey ist ganz sicher kein USB-Stick für den Hausgebrauch, aber jeder, der seine Passwörter auf dem Stick speichert und sie automatisch zum Einloggen benutzt, wird die Sicherheit des IronKey zu schätzen wissen. Ein ungewöhnliches Produkt.

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