Google stoppt Streetview in Deutschland

von | 11.04.2011 | Tipps

Wie Focus Online und der Blog Search Engine Land heute (11.04.2011) mitteilen, will Google angeblich darauf verzichten, in Deutschland weitere Städte in den umstrittenen Onlinedienst Google Streetview aufzunehmen. Es soll erst mal bei den 20 Städten bleiben, die online sind – mehr erst mal nicht. Google Streetview soll also nicht erweitert werden – ein Stopp bedeutet das aber keineswegs.

Denn es rollen wieder Google-Autos durch deutsche Städte. Die neuen Aufnahmen sollen lediglich helfen, Google Maps zu verbessern, heißt es. Weitere Städte plane man bei Google nicht online zu stellen.

Keine weiteren Städte? Das verwundert schon ein bisschen. Andere Länder wie Frankreich sind nahezu vollständig in Streetview erfasst, selbst kleinste Dörfer kann man virtuell besuchen (zu meiner großen Freude, denn so kann ich in Erinnerungen schwelgen)…

Wie es aussieht, wird es in Deutschland aber erst mal nicht möglich sein, andere Orte virtuell zu erkunden. Ich bin sicher, dass das einige freuen wird, alle Gegner von Streetview nämlich. Aber viele werden auch ziemlich sauer sind, Besitzer und Betreiber von Hotels, Restaurants, Bars und Geschäften nämlich, denn die wissen es zu schätzen, dass sich ihre (potenziellen) Kunden vorab im Netz anschauen, was sie erwartet. Ich höre es immer wieder: Solche Onlinedienste sind wertvoll. Auch um Touristen anzulocken…

Sicher hat man bei Google erst mal die Nase voll von dem Hickhack. Nirgendwo sonst gibt es so viel Ärger wegen Google Streetview wie bei uns in Deutschland. Vielleicht will man auch nur abwarten, ob es irgendwann endlich mal eine verbindliche Regelung gibt, denn noch ist nicht wirklich klar, was nun erlaubt ist oder nicht: Sind Häuserfassaden ernsthaft geschützt – oder eher doch nicht?

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