Hacker-Truppe LulzSec will aufhören

Seit Wochen hält die Hackertruppe LulzSec Webmaster in aller Welt in Atem. Denn der lose Verbund der Hacktivisten greift immer wieder gezielt Rechner von Firmen, Institutionen, Verbänden an – um auf Missstände hinzuweisen, oder einfach, um zu bestrafen. Eine ganz neue Form den Protestes, eindeutig am Rande der Legalität – oder auch illegal. Aber aus dem Selbstverständnis der Aktivisten eben nicht. Sie argumentieren (vereinfach gesprochen): Die, die wir angreifen, sind die Mächtigen, sie bestimmen die Regeln, aber wir wollen uns diesen Regeln nicht unterwerfen und leben nach unseren eigenen. Zumindest im Web.

Der Name der Gruppe leitet sich vom englischen Szenewort „lulz“ ab. „LOL“ steht bekanntlich für „laugh out loud“, lauthals lachen, und „Security“ (Sicherheit). Einprägsam – und ein bisschen selbstironisch. Wenngleich das eigene Motto lautet: „Wir lachen über Eure Sicherheit.“ So viel Mut und Frechhehit bringt den LulzSec-Aktivisten eine Menge Sympathien ein, vor allem bei jüngeren Menschen. Denn sie greifen wirklich die Infrastruktur der Großen und Mächtigen an, sie attackieren die Server von Sony und CIA, von Polizei und US-Senat. Immer wieder.

Doch jetzt hat die Gruppe überraschend ihr Ende bekannt gegeben. Nach nicht mal 50 Tagen soll Schluss sein. „Bon Voyage“, meinte die Gruppe in einer vermeintlich letzten Wortmeldung am Wochenende. Eine Begründung gab es nicht. Faktisch ist es aber so, das Polizei und Geheimdienste in aller Welt den Hacktivisten auf den Fersen sind. Wer geschnappt wird, dürfte ernsthafte Probleme bekommen.

Fachleute gehen davon aus, dass es trotzdem weiter gehen wird mit den Aktionen. Die Gruppe mag sich anders organisieren oder anders heißen, aber die Lust am Protest wird so schnell nicht verebben.

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