Hacker spionieren im großen Stil – und keiner merkt’s

von | 03.08.2011 | Tipps

Das auf IT-Sicherheit spezialisierte Unternehmen McAfee hat diese Woche einen Bericht vorgelegt, der weltweit für Bestürzung gesorgt hat. Demnach ist es Hackern gelungen, über fünf Jahre lang auf Computersysteme von Regierungen, Institutionen und Firmen zuzugreifen. Insgesamt 72 Rechnernetze waren betroffen. Die Opfer der Schnüffelattacken waren sorgsam ausgewählt, unter anderem Rüstungsbetriebe, die Vereinten Nationen oder auch lokale Niederlassungen des Olympischen Komitees.

Aber wer steckt dahinter? Für eine konkrete Antwort gibt es bislang keine ausreichenden Beweise. Viele verdächtigen China. Durchaus plausibel, denn es braucht schon eine ordentliche Portion Durchhaltevermögen und auch Kapitel, um eine derart große Hackaktion durchzuziehen. Außerdem stellt sich die Frage, wer mit den erbeuteten Daten etwas anfangen kann. Da kaum asiatische, sondern vor allem amerikanische Ziele ausgespäht wurden, liegt die Vermutung China tatsächlich recht nahe.

Warum allerdings kein einziges Sicherheitsunternehmen die Hackangriffe in den letzten Jahren entdeckt und abgewehrt hat, jedenfalls nicht rechtzeitig, ist eine interessante Frage, die unbeantwortet bleibt. Ein auf IT-Sicherheit spezialisiertes Unternehmen sollte seine Kunden schützen können und nicht Jahre später nur Täter ermitteln. Jedenfalls würde ich mir das wünschen.