iCloud und iOS 5

von | 13.10.2011 | Tipps

Seit letzter Nacht ist also das neue iOS5 zu haben. Apple hat die neue Version für iPad, iPod Touch und iPhone freigegeben. Wichtigste Neuerung: Der Zugang zum (im Basisdienst kostenlosen) Speicherdient iCloud ist enthalten.

iCloud ist nun wirklich nicht revolutionär, es gibt bereits unzählige Onlinedienste, die Daten online speichern, damit sie überall und jederzeit verfügbar sind. Allerdings hat Apple mal wieder einen ganz eigenen Weg gewählt, wie dieser Dienst – sinnvoll – in die eigene Produktlinie integriert wird.

Und das ist gelungen, finde ich. Wer sich für iCloud registriert, bekommt 5 GByte Speicherplatz geschenkt. Das ist nicht die Welt, dürfte für viele User aber völlig ausreichen, jedenfalls erst mal. In dieser iCloud kann man Fotos und Videos speichern, Dokumente, wenn man möchte, seine Kontakte und vieles andere mehr.

Es ergeben sich interessante und aus Sicht der Benutzer durchaus sinnvolle Vorteile. Wer mit seinem iPhone ein Foto macht, kann es sich wenig später – ohne Synchronisation! – auf dem iPad anschauen oder auf seinem Mac, denn alles ist mit allem vernetzt, wenn man das möchte. Die iCloud ist der zentrale Speicherplatz. Auch Termine und Kontakte werden synchronisiert, dazu ist nicht mehr das (kostenpflichtige) Me.com von Apple nötig, das durch iCloud abgelöst wurde.

iPhone, iPad und iPod Touch erledigen diese Synchronisierung nach einer Installation von iOS 5 automatisch und im Hintergrund. Auch das ist, in punkto Bedienkomfort, durchaus sinnvoll, denn viele User wollen sich gar keine Gedanken darüber machen, ob, wie und wann sie synchronisieren. Wenn die Geräte das für sie automatisch erledigen, sind sie zufrieden. Sie fragen auch nicht danach, ob die Daten verschlüsselt gespeichert werden, wer darauf zugreifen kann etc.

Wer seinen Mac oder iMac auf Mac OS X 10.7.2 aktualisiert, kann die iCloud auch auf seinem Tischrechner nutzen und wird zum Beispiel über Aktualisierungen im Fotostream informiert, auch neue Kontakte oder Termine landen dann auf dem Rechner. Selbst für die Windows-Welt gibt es eine kostenlose Software, um auf dem Laufenden zu bleiben. Allerdings wird hier ein Outlook an 2007 vorausgesetzt, die Mehrheit der Windows-User wird damit künstlich ausgeschlossen. An Linux-Benutzer wird überhaupt nicht gedacht.

Doch die Neuerungen mit iOS 5 bringen weitere Vorteile mit sich. iPod Touch, iPad und iPhone müssen ab sofort nicht mehr über iTunes synchronisiert werden, sondern können sich auch ohne die Apple-Software auf dem Laufenden halten – sie synchronisieren und updaten wie WLAN oder Internet. Ebenfalls ein echter Fortschritt, der zu begrüßen ist.

Neben vielen Neuheiten und Veränderungen in iOS 5 finde ich besonders interessant, das Apple nun Twitter integriert hat. Einige Apps bieten nun eine direkte Anbindung an Twitter, so lassen sich schnell und einfach Tweets absetzen oder Fotos veröffentlichen.