150 Jahre Telefon – und einige davon übers Internet

von | 25.10.2011 | Tipps

Das Telefon feiert 150. Geburtstag: Am 26. Oktober 1861 wurde zum ersten Mal telefoniert. Seit 150 Jahren können wir mit Leuten sprechen, die gerade ganz woanders sind, fern-sprechen im besten Sinne. In den 150 Jahren ist eine Menge passiert. Während Ferngespräche früher angemeldet werden mussten, telefonieren wir heute ganz vielfältige Art, mit dem Festnetz, mit dem Handy, im Internet, mit und ohne Videobild, teilweise sogar kostenlos, zumindest dann, wenn beide Gesprächspartner übers Internet telefonieren.

Besonders bequem geht „Voice over IP“ (VoIP), wie das Telefonieren via Internet auch genannt wird, mit Skype. Es gibt Skype für Windows, Mac und Linux. Eine Kommunikations-Software, die Chats und Telefongespräche übers Internet erlaubt. Neben Skype gibt es noch viele andere Anbieter, die ebenfalls Telefongespräche übers Internet anbieten.

Wer übers Internet telefoniert, kann nicht nur Telefonapparate im Internet anrufen, sondern auch reguläre Telefonapparate, Festnetz wie mobil. Solche Anrufe kosten allerdings Gebühren, die jedoch in der Regel deutlich günstiger sind als bei regulären Telefonnetzanbietern. Viele VoIP-Anbieter locken Kunden mit günstigen Flatrates: Für wenige Euro im Monat kann man dann beliebig telefonieren, im deutschen Festnetz, aber auch in Europa oder in die Türkei. Eins kann man auf jeden Fall sagen: Das Telefonieren übers Internet funktioniert heute ziemlich zuverlässig – und hat eindeutig dazu geführt, dass die Preise gepurzelt sind in den letzten Jahren.

Früher musste man am Computer sitzen, um übers Internet zu telefonieren, man musste den Benutzernamen des Gesprächspartners kennen und sich sogar verabreden, damit man gleichzeitig am Computer sitzt, um dann übers Internet zu telefonieren. Diese Zeiten sind vorbei. Klar, wer mit Skype telefoniert, der sitzt in der Regel am PC. Aber viele telefonieren heute übers Internet, ohne es zu merken. Sie benutzen einen ganz normalen Telefonapparat, haben eine eigene Rufnummer – und telefonieren trotzdem übers Internet. Viele DSL-Provider bieten heute Pakete an: DSL-Anschluss, eigene Telefonnummer und Flatrate fürs Festnetz zu günstigen Preisen. Da liegt keine Telefonleitung mehr, hier wird ausschließlich übers Internet telefoniert.

Heute bekommt man eine Telefonnummer, wenn man möchte, und dann kann man von jedem Apparat aus angerufen werden, von Festnetzanschlüssen, von Mobilfunkanschlüssen, von anderen Internet-Telefonapparaten. Die Netze erkennen selbständig, ob das Gespräch dann kostenfrei werden kann – oder was kostet. Wer telefoniert, muss sich damit nicht rumplagen. Man kann sogar ganz normale Telefonapparate benutzen.

Nun hat uns das Internet aber nicht nur günstigere Preise gebracht, sondern auch andere Gimmicks, etwa Gespräche mit vielen Leuten gleichzeitig, Telefongespräche, bei denen man sich ansehen kann und vieles andere mehr. Wer Skype benutzt, kann zum Beispiel seine Webcam einschalten und sich mit anderen Leuten nicht nur unterhalten, sondern sich auch anschauen, in ziemlich guter Bildqualität mittlerweile – und das sogar kostenlos. Es ist sogar möglich, dass mehrere Leute zusammengeschaltet werden und sich gleichzeitig unterhalten, mit oder ohne Bild.

Da viele Menschen heute den halben Tag vor dem Computer sitzend verbringen, wird es immer populärer, auch dort zu telefonieren. Darum bieten auch große Software- und Internetkonzerne wie Google oder Microsoft mittlerweile entsprechende Dienste an, Google zum Beispiel ist in den USA ein großer Telefonanbieter.

Was auch möglich ist: Beim Telefonieren sich auf einem „Whiteboard“ Dinge zu zeigen, da können Texte oder Zahlen sein, Schaubilder oder Grafiken, Bildschirminhalte und vieles andere mehr. Das ist ziemlich praktisch, wenn man in einem Team arbeitet und eben nicht nur plaudert, sondern konkret überein Projekt austauschen möchte. Skype bietet so etwas an, andere Kommunikationsdienste ebenfalls.
Moderne Smartphones bieten heute vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten an, auch übers Internet. Da verändert sich eine Menge. So werden zum Beispiel nach und nach die populäre SMS durch kostenlose Kommunikationsdienste wie Whatapp oder Instant Messenger von Google, Microsoft, Apple und Co. abgelöst.

Apple macht vor, dass selbst hochwertige Telefongespräche mit Videobild kostenlos sein können. Facetime nennt Apple das: Sofern beides Gesprächspartner ein Apple-Handy benutzen und gerade omline sind, etwa über einen WLAN Hostspot, kann man sich kostenlos unterhalten, mit Videobild, übers Internet.

In diese Richtung wird es gehen: Auch wenn die Mobilfunkprovider es derzeit noch versuchen, lange werden sie die alternativen Kommunikationsdienste zum Telefonieren und Videofonieren nicht mehr unterdrücken oder ausbremsen können. Die Kunden wollen sie einsetzen und benutzen.