Die Rollkugel von Telefunken

Schreibtisch-Nagetiere: Die Erfindung der Maus

Heute ist sie praktisch von keinem Schreibtisch mehr wegzudenken: die Computer-Maus. Das war in den Anfangsjahren der Computertechnik längst nicht so – alle Befehle wurden über die Tastatur eingegeben. Die erste Maus wurde allerdings schon ab 1963 entwickelt.

Damals arbeiteten Forscher am Stanford Research Institute an einem Zeigegerät für Computer, das die aktuelle Position eins zu eins auf einen Bildschirm übertragen konnte. Vorgestellt wurde die Entwicklung allerdings erst im Dezember 1968. Kurz zuvor hatte auch die deutsche Firma Telefunken eine Maus kreiert. Die für Telefunken-Computer gedachte „Rollkugel“ war die erste kommerziell produzierte Maus.

Die Rollkugel von Telefunken
Foto © Computermuseum, Universität Stuttgart

Wirklich weit verbreitet waren Mäuse zu dieser Zeit allerdings noch nicht. Noch im Jahr 1981 betrug der Preis für eine Xerox-Maus stolze 400 Dollar – plus Signaleinheit zum Einbau in den Computer, für weitere 300 Dollar.

Selbst der Apple-Computer „Lisa“ war zu teuer für die meisten Leute. 1984 wurde dann der Macintosh vorgestellt, zusammen mit einer Maus für nur 25 Dollar. Ein Jahr später stellte die französische Firma Logitech eine Maus mit drei Tasten zum Anschluss an die serielle Schnittstelle vor. Im Jahr 1987 machte IBM dann die PS/2-Mäuse und Tastaturen populär. USB-Mäuse gibt es erst seit rund 13 Jahren. Die einstige Mechanik mit einer Kugel und zwei Achsen wurde von Mäusen ohne bewegliche Teile abgelöst, die die Oberfläche optisch oder mit Laser abtasten. So entfällt das Reinigen des Kugellagers.

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