Re:publica: Mit Marken gegen Meinung

von | 04.05.2012 | Tipps

Das Internet ist ein wunderbarer Ort, um sich zu informieren. Welche Erfahrungen haben andere mit einem Produkt oder einer Dienstleistung gemacht? So etwas erfährt man in Blogs und Verbraucherportalen. Logisch, dass nicht alle Kunden zufrieden sind, manche stänkern ganz schön, machen ihrem Ärger öffentlich Luft.

Das stößt immer mehr Herstellern, Händlern und Anbietern sauer auf. Vor allem die Großen der Branche, die eine Marke besitzen, gehen immer öfter äußerst aggressiv gegen Konsumenten vor, die sich kritisch im Internet über die Marken äußern. Das zumindest beobachtet Jörg Heidrich, Justiziar des Heise-Verlag.

Da flattern den kritischen Kunden Abmahnschreiben ins Haus, oft sogar noch kostenpflichtig. Es wird auf Markenrecht, Urheberrecht und Datenschutz gepocht. Juristische Tricks, die einschüchtern sollen – und zweifellos oft genug auch tatsächlich einschüchtern. Viele nehmen die kritischen Kommentare verängstigt wieder aus dem Netz.

Ein Unding. Solange es sich nicht um Schmähkritik handelt, sollte doch wohl jeder sagen dürfen, was er denkt. Bei positiven Kommentaren verschicken die Hersteller schließlich auch keine Blumen oder Pralinen – habe ich jedenfalls noch nie gehört. Unanständig, dieses Verhalten.