Browser auswählen

von | 23.07.2012 | Tipps

Wenn es nach Microsoft geht, sollten wir alle den Internet Explorer benutzen. Zwar ist der Microsoft-Browser in den vergangenen Jahren immer besser geworden – aber andere Browser, und davon gibt es einige, sind nun wahrlich auch nicht schlecht. 2009 hatte die EU-Kommission Microsoft verpflichtet, in Europa jedem Windows-Benutzer die Wahl zu lassen, mit welchem Browser er arbeiten möchte – es können auch mehrere sein, aber es ist eben nicht mehr automatisch der Internet Explorer.


Jeder Windows-Benutzer bekommt einen Auswahlbildschirm präsentiert. Da kann man auswählen, welchen Browser man benutzen möchte. Das hat Wirkung gezeigt: Die Marktanteile der anderen Browser, allen voran Firefox und Opera, haben in der Vergangenheit in Europa dramatisch zugenommen, die des Internet Explorers haben abgenommen.

Internet Explorer


Angeblich durch eine technische Panne ist diese Browser-Auswahl seit dem Service Pack 1 von Windows 7, dem aktuellen Windows-Betriebssystem von Microsoft, nun verschwunden. Einfach so. Der Internet Explorer ist wieder voreingestellt. Etwa 28 Millionen PC-Benutzer in Europa sind davon betroffen. Das ist keine Bagatelle, sondern ein folgenreiches Vergehen. Es drohen empfindliche Strafen. Microsoft will das Problem so schnell wie möglich beseitigen.

Auswahl trotz Windows 7

Wer www.browserchoice.eu in seinen Browser eingibt, kann auch unter Windows 7 jederzeit die Browser-Auswahl starten. Um einen der angebotenen Browser zu installieren, reicht ein Mausklick – alles andere passiert automatisch. Es ist auch möglich, mehrere Browser einzurichten und parallel zu benutzen. Ein wichtiger Tipp noch: Es erscheinen zwar nur fünf Browser – aber es stehen mehr zur Auswahl. Einfach den Scrollbalken verschieben, dann erscheinen weitere Alternativen.

Firefox ist in Deutschland der populärste Browser. Er ist schnell, zuverlässig – und vielseitig. Was mir besonders gut gefällt: Man kann den Browser mühelos erweitern und so zusätzliche Funktionen spendieren. Optimal für Individualisten.

Opera ist bei Insidern sehr beliebt, da sehr schnell und auch innovativ. Opera hat viele interessante Funktionen zu bieten. Allerdings auch eine Bedienung, an die man sich erst mal gewöhnen muss. Nicht unbedingt mein Fall – aber fraglos ein guter Browser.

International gesehen ist Chrome mittlerweile der beliebteste Browser überhaupt. Die Popularität von Chrome hat gute Gründe, denn Googles Browser ist extrem schnell, schneller als die anderen Browsern, verbraucht weniger Speicher und ist auch stabil.

Jetzt hat sich Google noch ein neues Gimmick einfallen lassen, das aber durchaus praktisch ist: Wer Chrome benutzt, kann auf allen Geräten, ob PC, Tablet oder Smartphone, dieselben Lesezeichen und dieselben Einstellungen benutzen – sogar die offenen Webseiten sind auf allen Geräten gleich. Wer diese Funktion nutzen will, muss sich im Browser anmelden.

Dann werden alle Einstellungen, alle gerade offenen Tabs, alle Lesezeichen und sogar alle angesteuerten Webseiten zentral gespeichert – und was man auf dem einen Gerät geöffnet hat, ist dann automatisch auf allen anderen zu sehen. So kann man nahtlos weitermachen. Allerdings klappt das nur, wenn man sich bei Google anmeldet und den Internetriesen mit Daten versorgt. Google bekommt genau mit, welche Webseiten man ansteuert oder welche Lesezeichen gesetzt sind. Wer das nicht mag, sollte auf den zusätzlichen Komfort lieber verzichten.