LTE – Daten-Funk der Zukunft?

Werbung, Onlinemagazine und renommierte Printmedien berichten in letzter Zeit verstärkt über den neuen Standard LTE. Aber was steckt hinter dieser neuen Technologie für die mobile Datenübertragung? Welche technischen Möglichkeiten und Tarife gibt es? Und stellt LTE wirklich den Standard für das mobile Internet der Zukunft dar?

Was ist LTE?

Die deutschen Mobilfunknetze haben bereits einige Updates erhalten und wurden mehrfach ausgebaut. Von GSM über GPRS bis UMTS. Die nächste Ausbaustufe ist LTE werden. LTE steht für Long Term Evolution und erweitert die maximale Bandbreite einer mobilen Datenverbindung erheblich. Theoretisch sind bis zu 300Mbit/s möglich, in der Praxis sind aber derzeit maximal 100 Mbit erreichbar (oftmals erheblich weniger). Das stellt aber immer noch einen erheblichen Zuwachs im Vergleich zu UMTS mit maximal 42 Mbit, im Alltag jedoch wesentlich weniger, dar.

Aufgrund der steigenden Verbreitung von Drahtlostechnologien ist die Verfügbarkeit nicht genutzter Funkfrequenzen stark eingeschränkt. LTE ist in Deutschland auf den Frequenzen 800MHz, 1800MHz und 2600MHz möglich. Theoretisch ist der Datendurchsatz höher, je niedriger der Frequenzbereich, in der alltäglichen Nutzung spielt dieser theoretische Vorteil des 800MHz Bandes jedoch keine Rolle.

Wie weit fortgeschritten ist der Netzausbau?

Der Netzausbau ist derzeit bei drei (Telekom, Vodafone, O2) der vier großen deutschen Netzbetreiber in vollem Gange. Aufgrund von Auflagen der Bundesnetzagentur bei der Vergabe der Lizenzen für die Verwendung von Funkfrequenzen findet der Ausbau zunächst in ländlichen Regionen statt, um der dortigen Bevölkerung einen Breitbandanschluss über LTE als DSL-Ersatz anbieten zu können. Erst nach der Grundversorgung der ländlichen Gebiete dürfen die Netzbetreiber LTE in Ballungsräumen ausbauen.

Derzeit entstehen die ersten Basisstationen in Ballungsräumen, um dort das oftmals vollkommen überlastete UMTS-Mobilfunknetz zu entlasten und mehr Bandbreite zu schaffen. Sowohl Vodafone, als auch T-Mobile werben mit dem größten LTE-Netz Deutschlands, O2 ist hier bescheidener. Da der LTE-Ausbau zwar ambitioniert betrieben wird, jedoch erst seit 2010 möglich ist, ist die Verfügbarkeit noch lange nicht flächendeckend gewährleistet.

Keine Verbindung bei Eplus

Eplus ist bei der Versteigerung der Lizenzen für die Nutzung von Frequenzbereichen für den LTE-Standard zunächst außen vor geblieben. Nachträglich erhielt das Unternehmen Frequenzbereiche der gescheiterten Netzbetreiber Quam und Mobilcom. Der LTE-Ausbau hat bei Eplus noch nicht begonnen, soll aber noch in diesem Jahr starten. Da die Grundversorgung zu diesem Zeitpunkt bereits gewährleistet ist, darf Eplus sein LTE-Netz direkt in den Ballungsräumen ausbauen. Der Ausbau des Netzes ist zunächst auch nur in diesen Gebieten geplant.

Für welche Nutzung bietet sich LTE an, und welche Tarife gibt es?

LTE ist zunächst als Breitband-Internetzugang für ländliche Gebiete gedacht, in denen kein DSL verfügbar ist. Auf lange Sicht soll aber auch das aktuelle Mobilfunknetz in Ballungsräumen entlastet werden.

Es gibt aktuell Tarife, die an eine stationäre Nutzung gebunden sind (als DSL-Ersatz), und solche, die eine mobile Nutzung erlauben. Tarife für die mobile Nutzung verfügen in der Regel über weniger inkludiertes Highspeed-Volumen und eine geringere maximale Geschwindigkeit und sind zudem merklich teurer.

Weitere Information: Aktuelle LTE-Tarife im Vergleich

Breitbandoffensive erst nach Ausbauoffensive

LTE verspricht einen flächendeckenden Breitbandzugang zum (mobilen) Internet. Bis dieses Ziel erreicht ist, müssen aber noch einige Löcher in der Netzabdeckung geschlossen werden, der ambitionierte Netzausbau muss weiter vorangetrieben werden. Über die Akzeptanz beim Kunden werden – wie so oft – die Preise entscheiden.

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