Die Drohnen kommen

von | 23.02.2017 | Tipps

Drohnen – kennen die meisten von uns aus den Nachrichten. Vor allem aus Krisen- und Kriegsgebieten. Denn das Militär setzt schon lange Drohnen ein. Die ferngesteuerten Geräte überfliegen fremdes Territorium, machen Foto- und Videoaufnahmen oder greifen immer wieder gezielt den Feind an.

Drohnen sind unbemannt und werden aus der Ferne gelenkt – und werden auch in der zivilen Welt immer öfter eingesetzt. Das verursacht mitunter erhebliche Probleme, denn nicht jeder, der eine Drohne fliegen darf, kann es auch.

Drohnen sind längst auch im zivilen Alltag angekommen. Sie werden immer kleiner, immer wendiger, sind immer leichter zu bedienen. Sie kommen in der Forschung zum Einsatz, etwa, um unwegsames Gelände zu erkunden. Einmal in den Vulkan gucken? Für eine Drohne kein Problem. Und auch Filmschaffende nutzen sie für spektakuläre Aufnahmen – und Fernsehsender.

Auch Zustelldienste und Onlineversender wie Amazon denken darüber nach, mit Hilfe unbemannter Flugobjekte Pakete zuzustellen. Erste Tests laufen bereits. Ein Forschungsprojekt an der ETH Zürich hat mich besonders beeindruckt: Die Eidgenossen haben den in der Luft umherschwirrenden Mini-Helikoptern tatsächlich das Tischtennis-Spielen beigebracht.

Sie reagieren blitzschnell und eigenständig auf Situationen, spielen durch geschickte Flugmanöver den Miniball zurück. Mit solchen Projekten lassen sich autonome Fluggeräte entwickeln. Sie werden nicht mehr ferngesteuert, sondern durch Software gelenkt – und erreichen so ihr Ziel.

Aber auch Privatleute haben ihr Herz für Drohnen entdeckt. Im letzten Weihnachtsgeschäft waren sie der große Hit: Über 200.000 Geräte sind allein in Deutschland verkauft und verschenkt worden. Es gibt winzig kleine Modelle, die man durch die Wohnung steuern kann – und größere, die draußen herumfliegen können. Auch ich habe mir eine zugelegt: Einen so genannten Quadrocopter. Ein Hubschrauber mit vier Rotoren. Solche Quadrocopter sind vergleichsweise einfach zu bedienen und stehen stabil in der Luft.

Der Fun Faktor

Es macht wirklich Spaß, mit einer Drohne zu fliegen. Man kann damit spektakuläre Aufnahmen machen. Fotos wie Videos. In den meisten Geräten für Privatleute ist die Kamera fest eingebaut. Die Handhabung ist total einfach. Das Netz ist voll mit wirklich beeindruckenden Aufnahmen aus der Luft.

Allerdings stellen Drohnen auch durchaus eine Gefahr da. Wenn eine vom Himmel stürzt, etwa aufgrund von Fehlbedienung, kann sie erheblichen Schaden anrichten – und auch Personen verletzen. Dasselbe gilt für Kollisionen oder Unfälle. Deshalb ist der Einsatz mittlerweile in vielen Städten und in Wohngebieten verboten.

Mehr Regeln

Der Einsatz soll weiter geregelt werden: Kein Flug über Menschenmengen, nicht über Einsatzgebiete der Polizei, nicht bei Nacht. Registrierungspflichtig sollen die Drohnen auch werden: Jedes Gerät bekommt eine Art amtliches Nummernschild. Damit man wenigstens nachvollziehen kann, wem ein Gerät gehört, sollte mal etwas schiefgehen. Eine sinnvolle Vorschrift, wie ich finde.

Für besonders große und schwere Drohnen plant der Verkehrsminister eine Art Fluglizenz. Piloten müssen Sachkenntnis nachweisen. Erfahrene und verantwortungsbewusste Hobbypiloten sind empört, da auch sie in ihren Rechten eingeschränkt werden – weil andere sich nicht an die Regeln halten.

Und in der Tat: Immer wieder kommt es zu Beinahe-Kollisionen von Verkehrsflugzeugen und Drohnen. Es sind aber nicht die Fluggeräte, die das Problem darstellen – es sind dumme und verantwortungslose Piloten.

Trotz allem werde wir uns wohl an Summgeräusche über uns gewöhnen müssen.