Ex-Mitarbeier klagen an: Facebook, Twitter und Co. machen süchtig

von | 06.02.2018 | Social Networks

Warum nutzen eigentlich so viele Menschen so intensiv Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram und Co.? Weil diese Netzwerke abhängig machen – süchtig, So lautet der konkrete Vorwurf einiger Ex-Mitarbeiter dieser Netzwerke, die sich nun zu einer Initiative zusammengeschlossen haben und öffentlich warnen. Die Betreiber nutzen alle Tricks, um die Abhängigkeit zu erhöhen – lautet ein Vorwurf.

Google, Facebook, Instagram, Twitter und Co., die sogenannten „sozialen Netzwerke“, die von vielen als „asoziale Netzwerke“ bezeichnet werden, nehmen einen immer größeren Stellenwert im Leben der meisten ein. Das kann man als unverrückbare Tatsache mal festhalten.

Facebook und Co. sind allgegenwärtig und verändern radikal unser Leben, etwa wie wir kommunizieren, uns informieren, einkaufen. Das beißt die berühmte Maus keinen Faden ab. Doch nun sagen Ex-Mitarbeiter eben dieser Dienste: Vorsicht – Facebook, Google und Co. machen auch süchtig.

geralt / Pixabay

 

Instrumente, die das Zeuf haben, süchtig zu machen

Süchtig? Wer ehrlich mit sich ist, weiß, dass dieser Vorwurf nicht abwegig ist. Nicht wenige Menschen schauen heute Hunderte Male am Tag auf ihr Smartphone, posten nicht gelassen, sondern zwanghaft jedes noch so bedeutungslose Ereignis (Burger, Eiscrème, Schuhe, Frisur, Anzeigetafeln…) in den Netzen. Da kann man wohl durchsus von einem Suchtpotenzial sprechen. Vereinzelte Wissenschaftlicher wie Dr. Spitzer warnen schon lange,

Doch nun warnen Menschen, die bei Facebook, Google und Co. arbeiten. Oder besser. Die dort gearbeitet haben. Sie müssten es eigentlich wissen, wie diese Onlinedienste und Unternehmen ticken. Nun haben sich diverse Ex-Mitarbeiter zusammengetan und das „Center for Humane Technology“ gegründet.

In einem Interview in der New York Times erklären sie die Hintergründe. Sie warnen nicht einfach nur vor den Gefahren, die Soziale Netzwerke ihrer Ansicht nach haben, sondern wollen auch etwas dagegen unternehmen. Gemeinsam mit anderen Organisationen wollen sie dafür Millionen von Dollar ausgeben.

Social Media Anbieter wenden alle Tricks an

Hauptvorwurf der Insider: Soziale Medien kämpften mit allen Mitteln um unsere Aufmerksamkeit. Es liegt auf der Hand, dass das stimmt – und auch im großen Stil funktioniert. Die Anbieter solcher Netzwerke nutzten alle sich bietenden Tricks, um diese Aufmerksamkeit zu bekommen.

Denn: Je mehr davon (also Aufmerksamkeit), desto mehr wird verdient. Es sind also auch noch niedere Motive: Bereicherung. Ob Facebook, Snapchat, Instagram oder Twitter: Alle Dienste bekommen ihr Fett weg, werden von den Ex-Mitarbeitern kritisiert.

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Völlig zu Recht, wie ich finde. Facebook steckt seine Nutzer in Echokammern. Instagram hingegen erwecke den Eindruck, die Welt aller anderen sei wunderschön – also streng Dich mal an, lieber Instagram-Nutzer. Die Betreiber der Dienste drücken also psychologisch geschickt verschiedene Knöpfe in uns, damit wir bei ihnen bleiben – und möglichst viel Zeit dort verbringen.

Jetzt warnen die Ex-Mitarbeiter vor ihren eigenen Erfindungen. Das wird eine interessante und auch sehr wichtige Diskussion in Gang bringen. Wie denkt Ihr darüber?

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