Wie Google nebenbei das bessere, schnellere Internet der Zukunft entwickelt

von | 20.03.2018 | Internet

Wer sowohl am Desktop als auch mobil mit dem Smartphone surft, dem wird auffallen, dass sich Webseiten oft unterschiedlich schnell aufrufen lassen. Das liegt vor allem daran, dass viele Angebote nicht wirklich für mobile Geräte ausgelegt und deshalb langsamer sind. Google arbeitet seit über zwei Jahren daran, genau dieses Problem aus der Welt zu schaffen.

Das Internet der Zukunft soll vor allem schneller werden. Mit dem sogenannten AMP-Projekt (Accelerated Mobile Pages) hat Google bereits den ersten Schritt in Richtung Zukunft getan.

Die neue Technologie ermöglicht es nämlich, dass Smartphones und Tablets nicht länger hinten anstehen, wenn es um den Aufbau einer Website geht. Wie das geht? Die wichtigsten Inhalte einer Website werden direkt von Google-Server übertragen und stehen somit viel schneller zur Verfügung.

Dass die Darstellung von Inhalten auf mobilen Geräten immer wichtiger wird, wurde bereits durch die Entwicklung von Progressiven Web Apps deutlich.

Zwar ist die AMP-Technologie noch längst kein Web-Standard, trotzdem hat sie in den letzten zwei Jahren mehr und mehr Einsatz gefunden. Bereits über 1,5 Milliarden Websites setzen auf das neue Format und es werden stetig mehr. Ob eine Website eine AMP-Version anbietet, lässt sich ganz leicht an dem kleinen Blitz-Symbol in der Google-Suche erkennen.

Google will allerdings nicht alleine in Richtung Zukunft stoßen. Anstatt die AMP-Websites für sich zu beschlagnahmen und sie zum zukünftigen Standard zu ernennen, gehen die Entwickler einen anderen Weg. Die 14 benötigten Technologien, zur Erstellung einer solchen AMP-Website, sollen Open-Source bleiben.

Das bedeutet, dass jeder Web-Entwickler auf die grundlegenden Tools zurückgreifen kann, ganz ohne jegliche Verpflichtung oder Zahlung gegenüber Google. In einem Blogeintrag erklärt der Verantwortliche für das AMP-Projekt, Malte Ubl, dass Google besonders betont, dass ihre Priorität der Fortschritt und nicht der Anspruch an der Technologie sei.