Wie Digitalisierung bei Nachhaltigkeit helfen kann

von | 21.06.2018 | Tipps

Können Computer und Internet dabei helfen, nachhaltiger zu wirtschaften und zu leben? Gut möglich: Denn Technik kann helfen, Energie zu sparen und zu nachhaltigem Lebensstil motivieren. Allerdings ist die Digitalisierung auch selbst eine Gefahr – vor allem, weil sie Ungleichheiten zementiert und sogar verstärkt. Wissenschaftler beschäftigen sich sehr ernsthaft mit dem Thema.

Nachhaltigkeit: Das ist nicht einfach nur so ein Schlagwort, sondern wohl die einzige Chance, den Planeten zu retten. Der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) hat die Aufgabe, den Begriff mit Leben zu füllen. Es geht darum, Entwicklungen in Natur und Technik zu analysieren und vorherzusagen – und die Politik kompetent zu beraten.

geralt / Pixabay

 

Agenda 2030 – bislang ohne Digitalisierung

Mit der „Agenda 2030“ hat sich die Weltgemeinschaft 17 anspruchsvolle Ziele für mehr Nachhaltigkeit gesetzt, etwa die Klimaerwärmung im Zaun zu halten. Das Thema Digitalisierung spielt bisher keine Rolle. Der Begriff kommt in der Agenda nicht mal vor – so, als gäbe es das Thema gar nicht. So kennt man das aus der Politik. Doch das soll sich nun ändern.

Denn die Digitalisierung kann eine Hilfe sein – aber auch eine zusätzliche Bedrohung. Allerhöchste Zeit also, sich zu fragen, welchen Weg wir einschlagen wollen. Genau das wurde gestern Abend auf einer Veranstaltung des WBGU im Berlin diskutiert.

Die Mitglieder des WBGU haben eingeräumt, sich bislang mit der Frage der Digitalisierung nicht wirklich beschäftigt zu haben. Es gab auch bislang keinen Kontakt mit der Digitalen Agenda. Das soll sich nun ändern – um die anstehenden Probleme besser und schneller lösen zu können.

Smart Cities und Social Networks

Beispiel: Smart Cities. Die Digitalisierung von Städten kann durchaus helfen, Ressourcen zu schonen. Etwa, indem der Verkehr intelligent gesteuert wird – und so weniger Staus entstehen. Oder man heizt Gebäude nur dann, wenn sie auch genutzt werden. Es gibt also viele sinnvolle Ansätze. Aber auch Risiken, denn eine smarte Stadt funktioniert nur mit vielen Sensoren und Kameras. Es fallen also jede Menge Daten an. Auch sehr persönliche. Mit diesen Daten muss achtsam umgegangen werden, denn sie lassen sich auch missbrauchen.

Den Kopf in den Sand zu stecken (wie es die Politik gerne macht), ist keine Option. Der WBGU startet eine längst fällige Debatte – und das ist gut so. Welche Werkzeuge sind nützlich, welche schädlich? Wann ist der Einsatz von KI (Künstliche Intelligenz) sinnvoll, wann gehört er eingeschränkt? Und was passiert mit den anfallenden Daten? Wie lässt sich bei den rasant wachsenden Online-Plattformen eine Machtkonzentration verhindern? Nur einige der Fragen, die unbedingt zu klären sind. Auch im Interesse der Nachhaltigkeit.

 

 

 

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