YouTube und die liebe Konkurrenz: Wer macht das Rennen?

Bewegtbild ist King – das weiß jeder und deshalb stürzen sich alle Onlinedienste darauf. YouTube hatte lange Zeit die Nase vorn. Doch diese Zeiten scheinen vorbei. Facebook, Instagram, Netflix und andere machen YouTube das Leben schwer. Wie sieht die Zukunft von Googles Video-Plattform aus?

Keine Frage: YouTube hat schon bessere Zeiten gesehen. Es gab Zeiten, da wollten junge Leute „YouTuber“ werden – was auch immer das genau sein soll. Aber wohl irgendwie berühmt, bekannt und wenn es geht ganz schnell reich. Heute hört man eher, dass jemand „Influencer“ werden will. Also auch irgendwie berühmt, bekannt und ganz schnell reich. Aber eben nicht mehr zwingend auf YouTube, sondern eher auf Instagram.

Öffentliches Interesse an YouTube geht zurück

Es gibt halt keine Markentreue. Es gibt allerdings Trends. Zwar h at YouTube die Herzen der Massen im Sturm erobert – sich dann aber irgendwie schlafen gelegt. Allzu viel ist in den letzten Monaten und Jahren nicht mehr passiert. Gut: Nicht-mehr-weg-klickbare Werbeeinblendungen.

Aber das wird wohl eher nicht auf der Haben-Seite verbucht. Man hört kaum noch etwas von YouTubern, die etwas Bemerkenswertes produzieren, sagen, tun, zeigen. Ich habe fast den Eindruck: Das Angela-Merkel-Interview durch LeFloid war der Höhepunkt. Seitdem geht es talwärts.

Die Lethargie hat Folgen: Die Videodays – jahrelang das Ereignis in der YouTube-Welt – findet dieses Jahr gar nicht mehr statt. Zwei Mal war geplant – beide Termine wurden gestrichen. Nicht genügend Tickets verkauft. Zu wenig Sponsoren, beklagt der Betreiber. Auf gut Deutsch: Keinen juckt’s.

YouTube muss derzeit eine Menge Federn lassen. Netflix bedient den Highend-Bereich: kostenpflichtige Video-On-Demand-Inhalte gibt es hier. Kleinere Videoschnipsel, vor allem privater Natur, landen heute eher in den Stories von Instagram, Facebook, Snapchat und Co. Doch Instagram scheint das größte Probem für YouTube zu sein. Hier tummeln sich immer mehr „Influencer“. Einige kommen sogar von YouTube, die meisten sind völlig neu.

Wie Influencer die Preise für ihre Schleichwerbung ausmachen

Instagram nimmt an Bedeutung zu

Instagram ist eigentlich für Fotos gemacht – aber man kann eben auch Videos abspielen. Easy in der Handhabung, cleane Optik, keine öffentlichen Pöbeleien. Das zieht die Leute an. Eigentlich sollte sie es abstoßen, wie unverblümt Nobodies auf der Plattform Schleichwerbung und echte Werbung machen und praktisch für alles die Hand aufhalten. Mit Authentizität hat das nun wirklich zu tun. Aber: Die User/innen stört es offensichtlich nicht. Traurig, aber wahr.

Das vergleichsweise neue IGTV macht die Sache für YouTube nicht besser. Zwar ist IGTV noch nicht wirklich abgehoben, könnte aber kommen. Und dann gibt es auch noch Facebook Watch: Hochwertige Inhalte von Facebook, nicht nur auf dem Mobilgerät, sondern auch auf dem Fernseher. Soll demnächst auch nach Europa und Deutschland kommen. Auch nicht gerade gut für YouTube.

Eine Menge Alternativen also. Kein Wunder, dass sich YouTube immer schwerer tut, eine bedeutende Rolle zu spielen.

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