Was 5G uns bringt … schlimmstenfalls

Es wird derzeit viel über das neue Mobilfunknetz 5G gesprochen und berichtet. Was viele außer acht lassen: Das angeblich superschnelle Funlnetzwerk wird uns eine bis dato ungeahnte Dichte an vernetzten Geräten bescheren. Zuhause, unterwegs, am Arbeitsplatz. Und das dürfte eine Menge Nachteile mit sich bringen…

Der Bieterwettbewerb um die 5G-Lizenzen ist in vollem Gange. Alle sind ganz aufgeregt. Manche fragen sich, wie viel Geld der Staat einnimmt. Wie es mit der künftigen Versorgung aussieht. Oder ob das dichtere Netz an Funkmasten nicht möglicherweise die Gesundheit gefährdet. Ob Huawei als Ausstatter in Frage kommt oder nicht. Das sind alles interessante und teilweise auch wichtige Aspekte.

Nur die eine, alles entscheidende Frage stellt sich niemand – vermutlich aus Feigheit: Welche Veränderungen wird 5G mit sich bringen?

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mohamed_hassan / Pixabay

Vollständige Abhängigkeit von 5G

Ich staune sehr, dass niemand darüber reden will. Denn es geht bei 5G nicht darum, dass mein Smartphone ruckelfrei 4K-Videos auf Netflix streamt. Es geht um ein riesiges Geschäft für die Industrie. Aber vor allem bedeutet 5G für uns: Risiko.

Denn wenn 5G kommt, dann sind wir alle – Industrie, Staat, Institutionen und am Ende auch wir – vom Funktionieren des 5G-Netzwerks abhängig. Wenn 2022 bis zu 50 Milliarden Internet-of-Things-Geräte weltweit miteinander vernetzt sind, dann bedeutet das etwas.

Es bedeutet, dass der Alltag nicht mehr funktioniert, wenn 5G ausfällt oder Macken hat. Das gilt insbesondere für die Industrie. Wenn aber auch Verkehr über 5G gesteuert wird, wenn alles darauf setzt und baut, dass 5G lückenlos verfügbar ist, dann möchte ich mir nicht vorstellen was passiert, wenn 5G mal ausfällt. Oder sabotiert wird – etwa durch einen chinesischen Zulieferer.

Niemand spricht über die erheblichen Risiken

Hört man darüber jemanden aus der Politik öffentlich nachdenken oder sprechen? Nein! Und das ist unverantwortlich. Wir werden in ein neues Zeitalter der Abhängigkeit geführt – und keinen juckt es. Ganz zu schweigen von den ungeahnten Möglichkeiten der Überwachung, Kontrolle und Manipulation. Die Zukunftsforscherin Amy Webb hat es auf der SXSW ja gesagt: Unsere Privatsphäre ist eh am Ende. 5G fungiert als Beschleuniger, weil 100 mal mehr Instrumente der Überwachung ans Netz gehen.

Wenn Geräte, mit denen wir sprechen, zukünftig unsere Gemütsverfassung erkennen – wie Amy Webb ebenfalls vorhersagt -, und damit auch die Onlineriesen über diese Daten verfügen, dann sollte uns das ernsthafte Sorgen bereiten. Aber: Niemand regt sich, niemand spricht drüber. Hinterher ist das Geschrei wieder groß – und alle sagen: Hätten wir es doch vorher gewusst.

Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich um Aspekte wie Datenschutz, Privatsphäre, Ausfallsicherheit und mehr zu kümmern. Denn: Was passieren kann, das wird auch passieren.

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