#facebookdown: Kein Vorbote der Uploadfilter

Facebook, Instagram und WhatsApp down – für mehrere Stunden. Die Aufregung bei den Usern zeigt nicht nur, wie bedenklich abhängig viele sind. Auch die vermuteten Ursachen sind interessant: Es könnte ein Vorbote der Upload-Filter sein, hieß es unter anderem. Was unmöglich stimmen kann.

Es kommt immer öfter vor, dass es im Netzwerk von Facebook zu Problemen kommt. Dann herrscht bei vielen Usern Alarmstufe Rot: #facebookdown. Tatsächlich konnten viele User stundenlang in WhatsApp keine Sprachnachrichten austauschen. Fotos sind nur verschwommen erschienen.

Und auch die Instagram-Timeline zeigte häufig nur leere graue Kästen anstatt die eigentlichen Bilder – was uns aber immerhin vor den Werbebotschaften vieler Influencer verschont hat. Auch in Facebook selbst kam es mitunter zu Schwierigkeiten bei der Bilddarstellung.

geralt / Pixabay

Zentralisierung der Netzwerke ein Problem

Die meisten Nutzer denken in einer solchen Situation: Mit meinem Netz stimmt was nicht. Mein Smartphone spinnt. An eine Störung bei Facebook denken erst mal nur wenige – als wäre das Netzwerk eine Selbstverständlichkeit. Ein naives Urvertrauen. Doch solche Situationen zeigen noch etwas anderes: Die Abhängigkeit erschreckend vieler Menschen von diesen Netzwerken. Wer unruhig wird, nur weil ein soziales Netzwerk mal hakt, ist definitiv abhängig. Das mag man belächeln, ist aber ein ernsthaftes Problem.

Und eine weitere Problematik wird deutlich: Da Facebook wächst und wächst und offensichtlich die technische Infrastruktur für alle Netzwerke zusammenlegt, fallen bei Störungen auch alle Systeme wie Dominosteine um – und dann aus. Diese Mega-Konzerne und Mega-Netzwerke machen uns erkennbar verwundbar. Das wird bei Facebook deutlich – gilt aber auch für andere Mega-Netzwerke, die für uns Nutzer häufig unsichtbar bleiben.

Keine Vorboten von Uploadfiltern

Allerdings ist es im Zuge der Ausfälle auch zu interessanten Mutmaßungen gekommen: Die Störungen seien womöglich ein Vorbote der Uploadfilter, die kommen sollen. Denn da, wo sonst die Fotos erscheinen – ob bei Facebook, im Facebook Messenger oder bei WhatsApp -, sind teilweise nur graue Rahmen mit einer Bildbeschreibung aufgetaucht.

Hintergrund ist aber: Facebook analysiert hochgeladene Fotos schon lange per KI. Die Software ermittelt grob, was im Bild zu sehen ist und fügt das in die Bildbeschreibung ein. Auf diese Weise lassen sich die Aufnahmen leichter kategorisieren und durchsuchen. Und: Menschen mit Sehbehinderung können sich die Beschreibung vorlesen lassen und erfahren so, was im Bild zu sehen ist.

Eine Vorbereitung auf Upload-Filter, zwei Jahre, bevor das tatsächlich nötig wird – nein, niemals. Das halte ich für ausgeschlossen.

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