15 Jahre Google Maps

Google Maps: Für viele von uns ein Lebensretter. Wo ist die nächste Apotheke? Wie komme ich am schnellsten zum Brandenburger Tor? Oder Eiffelturm? Wann fährt die Bahn? Wie lange brauche ich bis zu meinem Ziel? … Google Maps hat scheinbar auf alles eine Antwort. Und ist auch noch Navisystem. Feine Sache. In einigen Tagen feiert Google Maps seinen 15. Geburtstag. Grund genug, mal einen Blick auf die Entwicklung zu nehmen.

2005 fiel in den USA der Startschuss für Google Maps– und zunächst auch nur dort. In Deutschland gibt es Google Maps seit April 2006. Anfangs waren die Karten noch recht dürftig. Mittlerweile sind sie hochauflösend und unglaublich präzise. Es sind nicht nur alle Straßen und Plätze verzeichnet, sondern auch Gebäude, Geschäfte, Behörden, Theater, Kinos und Restaurants.

Google Maps ist deshalb ideal, um sich zu orientieren. Anfangs war Google Maps für den Desktop-PC- Doch richtig interessant wurde es natürlich mit der rasanten Verbreitung des Smartphones, da es unterwegs viel wichtiger und praktischer ist, sich in seiner Umgebung zu orientieren. Heute können wir am Desktop eine Route planen, sie aufs Smartphone schicken und dort dann abgehen oder abfahren. Die Entwickler haben unglaublich viele Funktionen eingebaut.

Das Ende für Stadtpläne

Und eine komplette Branche platt gemacht: Früher hat man sich Kartenmaterial gekauft, um sich irgendwo zu orientieren.

Heute macht das kaum noch jemand: Stadtpläne zum Ausfalten, damit man jede Straße und jedes Gebäude in der Stadt findet, die man besucht, braucht heute kaum noch jemand. Klar: Viele Hotels geben ihren Besuchern eine Miniversion in die Hand, damit sie sich in der besuchten Stadt orientieren können.

Aber Verlage, die vom Druck und Verkauf von Stadtplänen gelebt haben, sind in großer Zahl eingegangen. Ein Nachteil der Digitalisierung: Irgend jemand zahlt immer den Preis. Doch das geht natürlich nicht nur auf das Konto von Google Maps, sondern auf die zahlreichen Kartendienste und Navigationssysteme, die mit und nach Google Maps entstanden sind.

Es gibt aber nicht nur Google Maps. Allerdings ist Google durchaus als Datensammler bekannt – macht seinen Job aber ehröoich gesagt auch am besten. Aber es gibt durchaus sehr gute Alternativen.

Da wäre Bing Maps von Microsoft, die lange vor Google die Anzeige von 3D-Gebäuden eingeführt haben. Aber auch Here WeGo ist sehr gut gemacht und kommt vor allem in Autos zum Einsatz, Maps.me, Sygic und sogar der alte Kartenhersteller Falk ist noch dabei mit einer Onlineversion seiner Kartendienste. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist natürlich heute die Navigationsfunktion.

Navigation included

Es hat sich eine Menge geändert: Wir haben nicht mehr den Stadtplan auf dem Schoss liegen, während wir durch eine fremde Stadt steuern, sondern lassen uns die Route vom Navigationssystem ansagen.

Moderne Kartendienste sind eben auch Navigationssystem. Sie kennen jeden Briefkasten und bringen uns hin. Nicht nur mit dem Auto: Google Maps berechnet auf Wunsch auch den Fußweg oder die Route fürs Rad – und berücksichtigt dann auch spezielle Wege, die nur zu Fuß oder mit dem Rad genutzt werden dürfen.

Wir sehen, wie lange wir brauchen. Das sind schon sehr praktische Funktionen. Selbst wo wir unser Auto geparkt haben merken sich Kartendienste wie Apple Maps – vollkommen automatisch. Man könnte auch sagen, dass wir verlernt haben, uns zu orientieren. Weil wir davon ausgehen, dass Google Maps und Co. schon raus holen. Wir verlassen uns darauf. Wer damit groß wird, entwickelt erst gar kein Orientierungsgefühl – oder zumindest nicht so ausgeprägt.

Nicht uneingeschränkt populär: Streetview

Schon 2007 ist Google in ausgewählten Städten mit Streetview gestartet und hat Aufnahmen von den kompletten Straßen gemacht. Wir können uns umschauen, jedes Haus sehen. Eigentlich sehr praktisch. Aber in Deutschland – und praktisch nur hier – wollten das viele nicht.

Deswegen werden hier Häuserfassaden verpixelt. Was den Dienst hässlich und weniger brauchbar macht. Streetview hat den Menschen sichtbar gemacht, wie die Digitalisierung die Privatsphäre einschränkt. Bei anderen Diensten merkt man das nicht so gut – bei Streetview ist es überdeutlich. Deshalb werden in Deutschland schon seit Jahren keine Aufnahmen mehr von den Straßen gemacht und das Angebot wird nicht mehr aktualisiert.

 

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