5G

Geht 5G auch ohne Huawei? Bestimmt!

Während Großbritannien auf Druck der USA den chinesischen Hersteller Huawei als Ausstatter der 5G-Infrastruktur ausgeschlossen hat, hält sich die Bundesregierung alles offen. Das Problem: Die europäischen Hersteller wurden nicht ausreichend gefördert. Nun ist das Problem da.

Das 5G-Netzwerk kommt. Für uns Verbraucher bedeutet das erst mal: Deutlich schnellere Datenübertragung. Aber auch nur, wenn wir früher oder später ein neues Smartphone-Modell kaufen, das auch 5G kann.

Nahezu alle bisher verkauften Geräte können nämlich kein 5G. Das zeigt schon: Es ist neue Technologie nötig, um den schnelleren Mobilfunkstandard nutzen zu können.

Huawei ist weltweiter Marktführer

Das gilt auch und besonders für die Apparatur „hinter den Kulissen“: Damit ein Mobilfunknetzwerk funktioniert, ist jede Menge moderne Technologie erforderlich.

Marktführer bei 5G ist der chinesische Hersteller Huawei. Ginge es nur darum, die beste Technologie zu verbauen, wäre die Wahl einfach: Huawei.

Spionage und Sabotage denkbar

Aber die Welt ist kompliziert(er). Huawei ist ein chinesischer Hersteller. Es ist allgemein bekannt und weitgehend unbestritten, dass chinesische Regierung und chinesische Wirtschaft alles andere als entkoppelt sind. Wenn die chinesische Regierung etwas will, dann passiert es auch.

Das macht zum Beispiel Spionage und Sabotage denkbar. Wie einfach wäre es, ein fremdes Land damit unter Druck zu setzen, dass ein einmal etabliertes Mobilfunknetz – bildlich gesprochen! – per Knopfdruck in Peking lahmgelegt werden könnte.

Daten rund um die Uhr abschöpfen

Schlimmer noch wäre unbemerkte Spionage. Als Laie kann man sich das nicht so einfach vorstellen. Aber es ist kaum möglich, so etwas mit 100%iger Sicherheit auszuschließen.

Niemand kann wirklich in die Geräte und vor allem Software reinschauen, die dann – im 5G-Netzwerk verbaut – rund um die Uhr Daten verarbeiten. Und womöglich unbemerkt interessante Daten abschöpft.

Aggressive Wirtschafts- und Außenpolitik

Chinas aggressive Wirtschafts- und Außenpolitik sprechen eine deutliche Sprache. Das Risiko der Spionage und Sabotage zu ignorieren, wäre fahrlässig. Das Risiko ist meiner Ansicht nach sehr real.

Großbritannien hat jetzt beschlossen: Huawei fliegt raus bei 5G. Das, was schon verbaut wurde, wird in den nächsten sieben Jahren ersetzt.

In den USA wettert Donald Trump seit Jahren gegen Huawei. Dort ist das Verbauen von Huawei mittlerweile aber wieder erlaubt.

Gleichzeitig gibt die USA Geld aus, damit in Brasilien keine Technologie von Huawei zum Einsatz kommt. Die USA spielen alles andere als fair und konsequent.

EU muss eigene Technologie voranbringen

Was bleibt, ist ein enormes Risiko – und Problem. Das Dilemma haben wir dem Versagen der Politik zu verdanken. In Deutschland, in der EU. Sie sollte weniger von Digitalisierung reden, sondern mehr unternehmen.

In Nokia und Ericsson hatten wir Weltmarktführer für solche Technologie in Europa. Heute nicht mehr.

Der Digitalbereich muss besser politisch gefördert und begleitet werden. Es braucht auch hier mehr Unabhängigkeit – nicht nur von China, auch und vor allem von den USA.

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