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Facebook: 533 Mio. Datensätze geklaut

Bereits 2019 haben Hacker durch Ausnutzen von Sicherheitslecks bei Facebook rund 533 Millionen Datensätze abgegriffen – darunter sehr persönliche Daten wie Geburtsdatum, Wohnorte, E-Mail-Adresse und Telefonnummern. Facebook hat das Sicherheitsleck gestopft. Aber das war’s. Der Konzern warnt die Betroffenen nicht und bietet ihnen auch keine Hilfe an. Wir schon,

Die Ausbeute der Hacker ist üppig: 533 Millionen Datensätze mit validen Daten von Facebook-Nutzern. Konkret: Vollständige Namen, Telefonnummern, Facebook-ID, aktuelle und frühere Wohnorte, Geburtsdaten, E-Mail-Adressen, Beziehungsstatus sowie Angaben in der Bio.

Dieses überaus fette Datenpaket ist in einem Hacker-Forum aufgetaucht. Zur freien und kostenlosen Verwendung für jeden, der oder die unanständig genug ist, die Daten missbrauchen zu wollen.

Facebook hat Daten veruntreut

533 Millionen Datensätze frei zugänglich

Da es sich um extrem persönliche und damit wertvolle Daten handelt, ein Leckerbissen für Cyberkriminelle, die Phishing-Attacken betreiben oder gleich die digitale Identität von Fremden übernehmen. Einfacher kann man es ihnen nicht machen.

Danke, Mark Zuckerberg.

Alon Gal, Mitgründer der israelischen Sicherheitsfirma Hudson Rock, hat den Fund auf Twitter gemeldet. Bereits im Januar hat der Sicherheitsexperte darüber berichtet – aber da waren die Daten noch nicht völlig frei zugänglich. Heute schon.

https://twitter.com/UnderTheBreach/status/1378314424239460352

Facebook will den Skandal wegschweigen

Und was macht Facebook? Opfer und Gesellschaft des Datendiebstahls im epischem Ausmaß demütig um Verzeihung bitten? Proaktiv aufklären, wie es dazu kommen konnte? Die möglichen Opfer eindrücklich warnen und Hilfe anbieten? Nichts davon!

Facebook macht das, was Facebook am besten kann: In formvollendeter Arroganz die Angelegenheit kleinreden. Im offiziellen Pressebereich, in dem Facebook sonst jede noch so bedeutungslose Kleinigkeit herausposaunt, findet sich nichts zum Vorfall. Facebook weist lediglich darauf hin, dass es sich um „alte“ Daten handelt. Aus dem Herbst 2019.

Als ob das für die Betroffenen eine Erleichterung wäre, geschweige denn eine Entschuldigung.

Zumindest ist bekannt, dass ein Sicherheitsleck ausgenutzt wurde, das Facebook-Ingenieure 2019 entdeckt und dann auch geschlossen haben.

Gelakte Daten

Facebook will den Skandal wegschweigen

Die Verantwortung trägt einzig und allein Facebook. Der Konzern hat das von Hackern ausgenutzte Datenleck zu verantworten. Facebook hat die Daten nicht ausreichend geschützt. Eindeutiger kann eine Sache kaum sein.

Ich finde: Es muss in diesem Fall eine saftige Strafe folgen – sonst lernt es Mark Zuckerberg nie. Sein Vermögen beläuft sich auf mehr als 108 Milliarden Dollar. Aufgebaut auf Ausschlachten von Nutzerdaten. Doch wenn etwas gehörig schiefläuft, kommt bestenfalls ein „Sorry! Kommt nicht wieder vor“.

Wie wär’s mit 100 Euro Schadenersatz für jeden einzelnen? Eine kleine Geste für jedes Opfer – aber angesichts der unfassbaren Dimension kommen da 53 Milliarden zusammen. Scheint mir fair.

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