Trump ist mit eigenem Blog gestartet

Donald Trump versucht’s mit Pseudo-Twitter

Das „Oversight Board“ von Facebook hat entschieden: Donald Trump muss auch weiterhin darauf verzichten, auf Facebook Inhalte zu posten – auf Twitter sowieso. Nun hat der Ex-Präsident einen eigenen Blog gestartet, die optisch an Twitter erinnert.

Donald Trump ist wieder online – zumindest ein bisschen. Nachdem praktisch alle namhaften Plattformen den Ex-Präsidenten aus ihren Angeboten verbannt – und bislang auch nicht wieder freigeschaltet – haben, ging das Gerücht um, Donald Trump könnte eine eigene neue Plattform starten, die nicht nur seinen Anhängern gefallen könnte.

Donald Trump mit eigenem Blog

Ein Blog, der ein bisschen aussieht wie Twitter

Doch so ist es nicht gekommen. Donald Trump hat einen simplen Blog gestartet. Das Layout erinnert ein wenig an die Twitter-Ästhetik. Auch fasst sich der Ex-Präsident beim Austeilen seiner Freundlichkeiten – aktuell etwa gegen seine Erzrivalin Liz Cheney, die ebenfalls Republikanerin ist – sehr kurz. Nicht nur das Layout soll an Twitter erinnern, sondern auch Duktus und Länge seiner Nachrichten.

Das Ganze wirkt harmlos, um nicht zu sagen hilflos. Denn wie traurig ist es, wenn jemand versucht, mit solchen Mitteln an alte Zeiten zu erinnern … Zwar gibt es unter jedem einzelnen Post Buttons, um die Inhalte bei Facebook und Twitter zu teilen oder durch Anklicken eines Herzchens zu liken. Doch noch haben die Portale nicht entschieden, ob sie es zulassen wollen, dass Trumps Content quasi durch die Hintertür wieder sichtbar wird.

Trumps Konto ist nach wie vor gesperrt

Deutlich Reichweite verloren

Rechtlich könnte es schwierig werden – und es wäre wohl auch falsch -, wenn das bislang unbescholtene Blog vom Zitieren ausgeschlossen würde. Aber mit wenigen Zeilen die Welt auf den Kopf stellen und die Schlagzeilen beherrschen, das klappt nun garantiert nicht mehr. Zum einen, weil über das Blog-Tool niemals so viele Menschen erreicht werden wie auf Twitter – dort hatte Donald Trump zuletzt 88 Millionen Follower.

Zum anderen, weil seine Worte und Gedanken schlichtweg nicht mehr ihr früheres Gewicht haben. Es macht eben einen Unterschied, ob ein amtierender Präsident oder ein Ex-Präsident etwas kritisiert, anprangert oder fordert.

Donald Trump war der Start eines eigenen Portals zugetraut worden. Aber das ist eben nicht so einfach – und vor allem eine kostspielige Sache, zumindest, wenn man in der ersten Liga mitspielen will. Und das ist sicher das, was ein Donald Trump verlangen und erwarten würde.

Kein neuer Verbreitungsweg für radikale Gruppen

Dass der Ex-Präsident mit einem vergleichsweise harmlosen Blog an den Start gegangen ist – zumindest erstmal -, ist eine gute Nachricht. Die Spaltung der Gesellschaft ist ohnehin weit fortgeschritten, vor allem in den sogenannten „Sozialen Medien“. Donald Trump war daran maßgeblich beteiligt – wenn er nicht weiter mit Macht das Feuer schüren kann, ist das gut.

Auch würden rechte Gruppierungen in aller Welt, auch und besonders die Verschwörungs-Erzähler der QAnon-Bewegung, einen wie auch immer aussehenden neuen Dienst unter der Schirmherrschaft eines Donald Trump nur zu gerne aufgreifen und nutzen. Diese Gefahr besteht, vorerst, nicht.

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