Mehr Privatsphäre in E-Mails

Apple will nun auch bei E-Mails für mehr Privatsphäre sorgen

Apple erweitert die Anstrengungen, für mehr Privatsphäre auf PCs und Mobilgeräten zu sorgen. Nachdem Apple Trackern in Apps und auf Mobilgeräten angesagt hat, widmet sich das Unternehmen jetzt den E-Mails. Auch da ist deutlich mehr Privatsphäre möglich – und dafür sollen Apples Betriebssysteme schon bald sorgen.

Wenn professionelle Produkt-Vermarkter den Firmennamen „Apple“ hören, schwillt vielen von ihnen aktuell der Hals. Denn Apple lässt sich derzeit ständig neue Funktionen einfallen, die Unternehmen das Leben erschweren, die mit Online-Marketing – also am Ende mit dem Auswerten persönlicher Daten – ihr Geld verdienen.

Zuletzt hat Apple Trackern in Apps den Kampf angesagt, die unbemerkt persönliche Daten abgreifen – das geht auf Apple-Geräten jetzt nicht mehr so einfach. Jetzt ist die E-Mail dran. In den nächsten Versionen von iOS, MacOS und iPadOS sollen auch E-Mails besser vor den Zugriffen durch Marketing-Konzernen geschützt sein.

Apple hat eine Initiave für mehr Privatsphäre angekündigt

Auch E-Mails verraten einiges

Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass auch der Empfang von E-Mails persönliche Daten verraten kann. Etwa: Die E-Mail ist angekommen (existiert also), die E-Mail wurde geöffnet und/oder gelesen – und: Der Empfänger der E-Mail hält sich aktuell etwa an diesem oder jenem Standort auf.

Wie? Indem zum Beispiel ein unsichtbares Pixel (ein Bildpunkt) in die Mail eingebaut wird. Dieses Pixel muss nachgeladen werden – wie jede Grafik -, und so erfährt der Server, der das Pixel bereitstellt, eine ganze Menge, etwa welcher User wann wo welche Mail öffnet. Das alles geschieht blitzschnell und unbemerkt.

Diejenigen, die Werbe-E-Mails verschicken, freut das. Sie können so reagieren: Personen, die eine E-Mail öffnen, weisen ein gewisses Interesse nach. Sie bekommen dann andere E-Mails geschickt, die darauf aufbauen. Wenn sie die E-Mail nicht öffnen, werden sie nochmals angeschrieben. Auch die Reaktionszeiten und Aufenthaltsorte können für Werbetreibende interessant sein.

Auch E-Mail verraten private Daten
Auch E-Mail verraten private Daten

Apple-User bekommen mehr Kontrolle

Das alles soll bei Apple künftig wegfallen – wenn die User das wünschen. Sie können künftig wählen, ob sie die Daten, die ihre Privatsphäre betreffen, preisgeben wollen. Darüber hinaus führt Apple eine neue Funktion namens „Hide my EMail“ ein. Sie versteckt auf Wunsch die eigene Mail-Adresse komplett – und erzeugt sozusagen eine Einmal-Wegwerfadresse.

Das ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn man sich irgendwo im Web für eine Information interessiert, die per E-Mail zugestellt werden soll (in Wahrheit, um Mail-Adressen einzusammeln). Kein Problem: Dann verwendet man die Einmal-Adresse, bekommt einmal eine Mail – und danach nicht mehr, weil die von Apple bereitgestellte temporäre Mail-Adresse nur einmal funktioniert.

Für User bedeutet das alles einen riesigen Vorteil – und deutlich mehr Privatsphäre. Allen dagegen, die mit E-Mails Marketing betreiben, macht es das Leben schwer. Denn sie müssen sich mehr Mühe geben, die Menschen zu überzeugen, ihre permanente Mail-Adresse zu verraten.

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