Wer verbraucht den ganzen Speicher?

Auch wenn moderne Rechner heute in der Regel mit reichlich Arbeitsspeicher ausgestattet sind: Irgendwann wird es eng – und der Rechner beginnt, langsamer zu werden. Viele Programme sind alles andere als schlank und verbrauchen eine Menge Arbeitsspeicher. Je mehr Programme gleichzeitig geladen wurden, etwa automatisch beim Start, um so schneller ist der Speicher „aufgebraucht“. Windows lagert Teile des Arbeitsspeichers dann auf Festplatte aus, um weiter arbeiten zu können – aber das verlangsamt das Arbeitstempo spürbar.

Wenn der Rechner spürbar lahmt, empfiehlt es sich deshalb, nach den größten Speicherfressern zu suchen. Dazu den Task-Manager starten, der sich über die Tastenkombination [Strg][Alt][Entf] aufrufen lässt. Hier das Register „Prozesse“ ansteuern. Um herauszufinden, welche Prozesse den meisten Speicher verschlingen, im Menü „Ansicht“ auf „Spalten auswählen“ klicken und die Option „Größe des virtuellen Speichers“ aktivieren. Der Task-Manager informiert dann detailreich darüber, wie viel Speicher durch jeden einzelnen Prozess in Beschlag genommen wird.

Ein Doppelklick auf „Virtueller Speicher“ sorgt dafür, dass Windows die Prozesse sortiert – die speicherhungrigsten erscheinen zuerst. Alle Programme, die nicht mehr gebraucht werden, lassen sich von hier aus bequem beenden: Einfach mit der rechten Maustaste anklicken und die Funktion „Prozess beenden“ auswählen. Die anschließende Sicherheitswarnung bestätigen – und überprüfen, ob der Rechner nun insgesamt schneller arbeitet. Sollte es sich beim beendeten Prozess um eine Anwendung handeln, die automatisch nach jedem Rechnerstart geladen wird, lohnt es sich zu überlegen, ob das wirklich nötig ist. Viele Programme braucht man doch eher selten, da ist es besser, sie im Einzelfall manuell zu starten (etwa Überwachungsprogramme für den angeschlossenen Drucker).

Wenn im Task-Manager die Fensterrahmen fehlen

Der Task-Manager gehört für viele Windows-Anwender zum wichtigsten Werkzeug, um die aktuelle Systemauslastung anzuzeigen oder störrische Anwendungen zu beenden. Gestartet wird er über die Tastenkombination [Strg]+[Alt]+[Entf]. Optisch sieht der Task-Manager aus wie ein normales Programmfenster inklusive Titelleiste und Registerkarten wie „Prozesse“ oder „Systemleistung“. Das ist allerdings nicht immer der Fall. Mitunter fehlen Fensterrahmen, Menüs und Registerkarten.

Das liegt an der Verwandlungsfähigkeit des Task-Managers. Microsoft bietet das Programm in zwei Varianten an: als normales Fenster und als Minimalversion ohne Rahmen und Menüs. Um zwischen den Darstellungsvarianten zu wechseln, genügt ein Doppelklick auf den grauen Bereich innerhalb des Task-Manager-Fensters.

Übrigens: Obwohl in der Sparversion der Rahmen fehlt, lässt sich das Fenster trotzdem verschieben. Einfach in einen beliebigen Bereich des Minifensters klicken und mit gedrückter Maustaste an die neue Position ziehen.

Was steckt hinter dem Dienst Svchost.exe? Alle Prozesse und Unterprozesse auflisten

Beim Blick in den Task-Manager (Tastenkombination [Strg]+[Alt]+[Entf]) ist im Register „Prozesse“ fast immer der Prozess „svchost.exe“ zu finden. Oft sogar mehrfach. Hinter der kryptischen Bezeichnung verbergen sich wichtige Systemprozesse wie Netzwerkdienste, Windows-Hilfe oder die Benutzeranmeldung. Was genau hinter den einzelnen svchost-Einträgen steckt, lässt sich mit einem geheimen Windows-Befehl herausfinden.

Hierzu muss mit der Tastenkombination [Windows]+[R] und dem Befehl „cmd“ das Fenster der Eingabeaufforderung geöffnet werden. Dann den folgenden Befehl eingeben und mit [Return/Eingabe] abschicken:

tasklist /svc | more

Das Pipe-Zeichen (|) wird übrigens mit der Tastenkombination [Alt Gr]+[<] eingeben. Windows zeigt jetzt eine ausführliche Liste aller laufenden Prozesse; darunter auch mehreren Einträge für "svchost.exe". Das Besondere an der Liste: Rechts neben jeder Zeile steht neben der Prozessnummer, welche Funktion bzw. DLL-Datei der jeweilige svchost-Prozess verwendet. Übrigens: Sollte die Ausführung des "tasklist"-Befehls zu einer Fehlermeldung führen, fehlt vermutlich die Datei "taslkist.exe" auf dem Rechner. Das Tool lässt sich von der Windows-XP-Professional-CD nachinstallieren. Einfach die Datei von der CD in das Verzeichnis "C:\Windows\System32" kopieren.

Programme immer wieder starten

Manche Aufgaben müssen immer wieder erledigt werden, einige sogar zu ganz bestimmten Zeiten. Wer zum Beispiel ein Anwendungsprogramm regelmäßig oder zu bestimmten Zeiten am Tag aufrufen möchte, etwa das praktische Utility-Programm zum Aufräumen des Rechners, wird von Windows leider im Regen stehen gelassen: Denn es gibt keine geeigneten Hilfsmittel, um einen Job zu festgelegten Zeiten zu erledigen.

Hier hilft das kostenlos erhältliche Miniprogramm „Task Manager“ weiter. Der Task-Manager erlaubt nämlich, ein Programm zu jeder beliebigen Uhrzeit zu starten. Einzige Bedingung: Der Rechner muss zum gewünschten Zeitpunkt eingeschaltet sein. Dazu den Task-Manager aufrufen, den Namen der wiederkehrenden Aufgabe festlegen, das gewünschte Programm oder die gewünschte Windows-Funktion auswählen – und den Ausführungszyklus festlegen.

Ob ein Job nun alle fünf Minuten, einmal am Tag, nur werktags oder an jedem zweiten Dienstag ausgeführt werden soll, lässt sich bequem durch Anklicken der entsprechenden Optionen festlegen. Wer mag, kann ein Programm auch beim Herunterfahren des Rechners oder beim Neustart ausführen lassen. Den praktischen Task-Manager gibt es kostenlos unter https://www.pcinspector.de.

Was läuft alles?

Je mehr Programme der PC gleichzeitig ausführen muss, desto langsamer wird er – logisch eigentlich, die Programme teilen sich schließlich Speicher und vorhandene Rechenkapazität. Welche Programme aktuell ausgeführt werden, können Sie an der Taskleiste erkennen – jedes Programm hat dort ein eigenes Symbol. Was die Taskleiste nicht verrät: Der Computer hat noch wesentlich mehr zu tun.

Viele Programme, die im Hintergrund ausgeführt werden, tauchen in der Taskleiste gar nicht auf. Sie können aber durchaus mit ein paar Handgriffen herausfinden, welche Programme gerade laufen und welche Aufgaben von Windows erledigt werden. Auch wie groß die aktuelle Belastung für den Prozessor ist, wird mitgeteilt.

Dazu gleichzeitig die Tasten [Strg], [Alt] und [Entf] drücken und auf den Task-Manager klicken. Im Reiter „Prozesse“ ist zu sehen, was aktuell alles ausgeführt wird. Im Reiter „Systemleistung“ lässt sich die aktuelle Auslastung der CPU überwachen. Im Normalzustand sollte der Wert bei 50 Prozent liegen, jedenfalls nicht dauerhaft deutlich über 70%. Um einzelne Programme oder Prozesse zu beenden, den gewünschten Prozess markieren und auf „Prozess beenden“ klicken.

Zugang zum Task-Manager sperren

Wer sehen möchte, welche Programme gerade aktiv sind, drückt die Tasten [Strg], [Alt] und [Entf] gleichzeitig. Schon erscheint der Task-Manager auf dem Bildschirm. Der Benutzer kann nun einzelne Anwendung per Mausklick beenden oder auch die Systemauslastung unter die Lupe nehmen. Für kenntnisreiche Anwender eine praktische Sache – allerdings auch ein Sicherheitsrisiko, weil sich von hier aus zum Beispiel aktuell laufende Schutzprogramme einfach aufspüren und beenden lassen.

Deshalb kann es sinnvoll sein, auf einem PC den Zugang zum Task-Manager zu sperren. Nicht auf dem eigenen PC, aber doch auf einem Rechner, den man für andere einrichtet – oder den man sich mit anderen teilt. Soll der Task-Manager gesperrt werden, also nicht mehr zur Verfügung stehen, im „Start“-Menü die Funktion „Ausführen“ aufrufen und „regedit“ eingeben. Anschließend nacheinander in der Hierarchie der Registry auf „HKEY_Current_User“, „Software“, „Microsoft“, „Windows“, „CurrentVersion“, „Policies“ und „System“ klicken.

Sollte der Ordner „System“ nicht vorhanden sein, was auf manchen Systemen der Fall ist, diesen Ordner anlegen: Mit der rechten Maustaste auf „Policies“ klicken und „Neu“ auswählen. Hier den Eintrag „Schlüssel“ wählen und „System“ eingeben. Danach diesen Ordner markieren.

Nun mit der rechten Maustaste in der rechten Fensterhälfte klicken und im Kontextmenü „Neu“ wählen. Die Option „DWORD-Wert“ verwenden und als Namen „DisableTaskMgr“ eintragen. Hier muss nun noch der Wert „1“ eingetragen werden, um den Task-Manager zu sperren. Soll das später wieder rückgängig gemacht werden, reicht es aus, hier den Wert „0“ einzutragen. Nach einem Neustart ist der Task-Manager nicht mehr zu erreichen.