Facebook in Europa verzeichnet Nutzerschwund

Facebook in Europa verzeichnet Nutzerschwund

Wäre Facebook ein Land, es wäre das größte der Erde. Mit mehr Bürgern als Indien oder China. 2,24 Milliarden Nutzer weltweit hat die Firmenzentrale vor einigen Tagen in ihrem Quartalsbericht gemeldet. So viele wie noch nie. Facebook wächst weiterhin rasant – nur nicht in Europa. Hier ist die Zahl der User, wenn auch minimal, zurückgegangen. Kommt auf Facebook das Ende des Booms zu?

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Es muss nicht immer Facebook sein: Alternativen wie Ello

Es muss nicht immer Facebook sein: Alternativen wie Ello

Facebook hat mittlerweile 1,3 Milliarden Mitglieder weltweit – trotz der Datenschutzbedenken, die es gibt. Trotzdem gibt es eine Bewegung im Netz, hin zu sozialen Netzwerken, die eine Alternative zu Facebook oder Google+ darstellen. Ohne Datenausbeute, ohne Zwang zum Klarnamen.

Gerade ist ein neues soziales Netzwerk gestartet, Ello. Hier melden sich zurzeit Tausende neue Nutzer an – pro Stunde. Aber auch andere Alternativen wie Diaspora oder ganz spezielle Netzwerke im Smartphone können einzelne User begeistern. Doch sind sind eine echte Alternative?

Ello will mit Datenschutz punkten

Wer sich im neuen sozialen Netzwerk Ello anmeldet, das ich hier bereits vorgestellt habe, der bekommt derzeit noch ein sehr aufgeräumtes Angebot zu sehen. Viel mehr als ein Profil einrichten, Beiträge schreiben und sich mit anderen Leuten vernetzen ist hier im Augenblick noch nicht möglich. Ello bietet derzeit nur wenige Funktionen – kommt dafür aber auch ohne jede Werbung aus.

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Ello hat sich auf die Fahnen geschrieben, anders zu sein als Facebook. Die guten Aspekte von Facebook, eben die Vernetzung, ohne die Nachteile wie Werbung oder die kommerzielle Auswertung persönlicher Daten. Ein kleines Team von Entwicklern hat Ello programmiert – und versucht, Facebook die Stirn zu bieten. Sie haben nur relativ wenig Kapital zur Verfügung, deshalb geht es langsam voran, sehr langsam. Aber immerhin: Ein Anfang ist gemacht.

Reduzierter Funktionsumfang

Wer bei alternativen sozialen Netzwerken wie Ello denselben Funktionsumfang erwartet wie bei Facebook oder Google+, der muss zwangsweise enttäuscht sein. Ello bietet die Basics – nicht viel mehr, das wird sich auch in Zukunft nicht großartig ändern.

Ein anderer Nachteil ist natürlich: Alle Freunde sind bei Facebook, Google+, Twitter … aber nicht unbedingt in den zwar gut gemachten, aber nicht unbedingt gut besuchten alternativen Netzwerken. Man ist ein bisschen allein, es geht nicht so richtig zur Sache. Bei Ello melden sich aber derzeit rund 4.000 Leute pro Stunde an – das ist eine ganze Menge und könnte sich schneeballartig entwickeln.

Einladung erforderlich

Finanziert werden soll Ello später durch Gebühren, die für bestimmte Extras erhoben werden. Etwa für ein schickeres Profil oder mehr Komfort bei der Bedienung. Ein paar Euro im Monat. Kein Muss, nur eine Option.

Wer bei Ello mitmachen möchte, braucht derzeit allerdings noch eine Einladung. „Invite only“, so heißt es auf der Homepage. Jeder, der schon bei Ello ist, kann seinen Freunden eine Einladung schicken. Man findet auch auf Twitter und Co. schon mal eine Einladung. Oder man fordert einfach eine bei Ello an – kann aber ein paar Tage dauern. Ello will auf diese Weise kontrolliert wachsen, damit nicht zu viele neue User auf einmal ins Netzwerk drängen. In ein paar Wochen wird Ello dann für jeden direkt erreichbar sein.

Diasporta setzt auf Peer-to-Peer

Ein ernstzunehmender Konkurrent wird Ello ganz sicher nicht werden. Dafür hat Facebook einfach zu viel Vorsprung, bietet zu viele Funktionen. Außerdem viel mehr Menschen dort. Trotzdem ist Ello eine sehr, sehr interessante Alternative, der ich wünsche, dass sie ein erfolgreiches Nischendasein führt. Wem Kontrolle über die eigenen Daten wichtig ist, der ist bei Ello gut aufgehoben. Aber man muss eben schaffen, dass auch die eigenen Freunde zu Ello kommen.

Ähnliches gilt für Diaspora. Eine andere Alternative, die es schon etwas länger gibt. Diaspora hat keine zentralen Server, sondern ist als Peer-to-Peer-Netzwerk angelegt. Hier sind die gespeicherten Daten auf vielen Rechnern verteilt.

Das macht das Netzwerk noch weniger anfällig für Kontrollen oder Missbrauch. Doch bislang konnte sich Diaspora nicht, die Massen zu begeistern – obwohl hier Datenschutz wirklich groß geschrieben wird.

Diaspora

Whatsapp, Snapchat und Path

Ein erfolgreicher Ersatz sind Whatsapp und Snapchat. Auch hier kann man Gruppen bilden und Nachrichten austauschen. Mit Snapchat lassen sich Fotos verschicken, die sich nach 10 Sekunden automatisch auflösen. Doch Whatsapp gehört zu Facebook. Und Snapchat ist zwar populär bei Jugendlichen, aber eben kein echtes soziales Netzwerk.

Ebenfalls beliebt ist Path. Eine Art Social Network für Mobilgeräte. Die App ist kostenlos, die Bedienung schick. Auch hier kann man Nachrichten und Fotos mit Freunden tauschen. Nicht so öffentlich wie bei Facebook – doch genau das schätzen viele. Gerüchten zufolge hat aber Apple bereits ein Auge auf die App geworfen.

Eine wirklich überzeugende Alternative zu Facebook, die alle nutzen wollen, gibt es also nach wie vor nicht, aber durchaus interessante Alternativen, die man sich mal anschauen sollte.

Facebook-Alternative Diaspora gestartet

Facebook ist eine Erfolgsgeschichte: Über 500 Millionen User weltweit sprechen für sich. Viele wollen sich eben sozial vernetzen, mit Freunden austauschen. Allerdings fühlen sich auch immer mehr User bei Facebook unwohl: Aus dem sozialen Netzwerk wird allmählich ein unkontrollierbares Datenmonster. Mit unzureichendem Datenschutz und mangelnder Transparenz.

Soziale Netzwerke sind eine gute Idee, aber die Art der Umsetzung könnte anders sein – dachten sich vier Studenten aus New York und haben ein Alternativprojekt namens Diaspora gestartet, eine Art Anti-Facebook. Auch hier kann man Freundschaften schließen, sich austauschen, chatten. Das Ganze ist aber ohne kommerziellen Hintergrund. Vor allem aber soll das Thema Datenschutz groß geschrieben werden. Jeder soll selbst bestimmen können, wo seine Daten gespeichert werden und was mit ihnen passiert.

Diese Woche ist das Projekt offiziell gestartet. Jeder kann die quelloffene Software laden und mitentwickeln. Im Oktober soll Diaspora dann als neues soziales Netzwerk für die Allgemeinheit losgehen.

Diaspora: Alternative zu Facebook in den Startlöchern

Über 500 Millionen Mitglieder weltweit, jeden Tag kommen hunderttausende neue Mitglieder dazu: Facebook gilt als weltweit erfolgreichstes soziales Netzwerk, das gleichzeitig aber immer öfter in der Kritik steht, vor allem wegen Datenschutzproblemen. Viele User sind deshalb auf der Suche nach einer Alternative.

Mit Diaspora nimmt nun ein neues soziales Netzwerk seinen Dienst auf, das in punkto Datenschutz vorbildlich sein will. Gegründet und auf den Weg gebracht wurde Diaspora von vier Studenten aus New York. Das Team hat im Sommer sage und schreibe 200.000 Dollar von Unterstützern aus aller Welt eingesammelt, um aus der Idee ein funktionstüchtiges Projekt zu machen. Diaspora will ein offenes soziales Netzwerk ohne kommerzielle Interessen sein, das den Bedürfnissen der meisten User entspricht. Das Interesse an der Facebook-Alternative ist riesig.

Während bei Facebook die zum Betrieb des Netzwerks verwendete Software strengstes Firmengeheimnis ist, stellen die Diaspora-Macher alles als OpenSource-Projekt zur Verfügung, als quelloffene Software. Vorteil: Jeder kann sich die Software bis ins Detail anschauen und bei Interesse sogar daran mit entwickeln. Es gibt keine versteckten Funktionen, keine unbekannten Features, denn jeder kann sehen, wie Diaspora funktioniert. Das garantiert ein Maximum an Datenschutz, da jeder leicht beurteilen kann, welche Daten bei Diaspora überhaupt erhoben werden und was mit den Daten passiert.

Während bei Facebook alle Daten auf zentralen Servern des Unternehmens gespeichert werden, nutzt Diaspora die Peer-to-Peer-Technologie. Hier gibt es keine zentralen Server. Programme und Daten werden auf den PCs der User verteilt gespeichert. Ein bewährtes Konzept, das bereits in vielen Bereichen erfolgreich genutzt wird. Vorteil der konsequent dezentralen Struktur: Niemand verfügt über alle gespeicherten Daten, der wohl beste denkbare Datenschutz.

Datenschutz ist den Machern von Diaspora besonders wichtig. Jeder User kann bis ins Detail einstellen, welche seiner Daten, Infos, Fotos, Videos etc. öffentlich zugänglich sein sollen. Das Diaspora-Team hat sich zum Ziel gesetzt, diese Datenschutzeinstellungen einfacher und transparenter zu machen als bei Facebook. Während bei Facebook die Profile und Nutzerdaten auf den Servern des Unternehmens abgelegt und somit der Kontrolle der Nutzer letztlich entzogen werden, lagern Daten und Infos bei Diaspora auf dem eigenen PC. Der ist mit den Rechnern aller Freunde vernetzt – über ein Peer-to-Peer-Netzwerk.
Will ein Nutzer bestimme Daten verändern oder löschen, kann er das sofort, er kontrolliert sein Profil direkt und unmittelbar. Damit der eigene Rechner nicht ununterbrochen online sein muss, schließlich sollen Freunde jederzeit auf das Profil zugreifen können, werden die Daten auf anderen PCs zwischengespeichert – aber verschlüsselt. Missbrauch soll so unmöglich sein.

Diaspora hat einige Vorschusslorbeeren bekommen – und einiges an Vertrauensvorschuss. Somit hat Diaspora durchaus eine Chance, erfolgreich zu sein. Diaspora wird Facebook zwar wohl kaum vom Thron stoßen, Experten erwarten aber durchaus einen achtvollen Erfolg.

Das Projekt Diaspora im Web

Diaspora: Eine Alternative zu Facebook

Facebook ist ein erfolgreicher Onlinedienst – niemand wird das bestreiten wollen. Schon heute verdient Facebook Milliarden, und das, obwohl kaum Werbung geschaltet wird. Allerdings ist der rasant wachsende Onlinedienst vielen mittlerweile aber auch ein bisschen unheimlich. Vor allem, weil Facebook unvorstellbare Datenberge anhäuft. Ständig kommen neue Datendienste und Funktionen dazu, die das Problem eher größer als kleiner machen. Gleichzeitig wollen aber alle mitmachen, vom Erfolg Facebooks profitieren. Ein Dilemma.

Eigentlich ist die Idee des sozialen Netzwerks sehr sympathisch und trifft auch den Nerv einer ganzen Generation. Anderenfalls würden auch nicht so viele Menschen Facebook nutzen.

Wenn es nur eine Alternative gäbe, eine, die weniger den kommerziellen Interessen unterworfen wäre – das wäre es doch! Und tatsächlich: So etwas ist in Planung. Am 15. September soll Diaspora starten. Eine Art Facebook ohne jeden kommerziellen Hintergrund. Diasporta wurde von vier Studenten aus New York gestartet. Es gibt keine zentralen Server, auf denen alle Daten gespeichert sind. Diaspora ist als Peer-to-Peer-Netzwerk angelegt, die Daten sind verteilt gespeichert, auf den Computern aller Nutzer. Selbstverständlich verschlüsselt, Missbrauch ausgeschlossen. Doch was noch wichtiger ist: Weil bei Diaspora die Daten nicht zentral abgelegt sind, kann niemand darüber verfügen und die Daten auswerten.

Diaspora: Personally Controlled, Do-It-All, Distributed Open-Source Social Network from daniel grippi on Vimeo.

Bei Diaspora wird Transparenz großgeschrieben, Darum ist die zum Einsatz kommende Software auch OpenSource. Jeder kann also genau sehen, wie das Netzwerk funktioniert, jeder kann kontrollieren, welche Daten erhoben und gespeichert werden und bei Interesse auch daran mitentwickeln.

Die Benutzer wiederum sollen natürlich alle nur erdenklichen Einstellungsmöglichkeiten haben, um ihre Privatsphäre zu schützen. Jeder kann festlegen, welche Informationen er mit wem teilen möchte – bis ins Detail. Transparenz und Datenschutz werden bei Diaspora besonders groß geschrieben.

Ich bin gespannt, ob und wie sich das Projekt in der Praxis bewähren wird. Ob es komfortabel zu handhaben ist, ob es schnell reagiert – und vor allem: Wie viele Leute sich dem neuen Onlinesystem anvertrauen. Denn auch das macht natürlich einen großen Teil der Attraktivität aus: Je mehr Menschen ein soziales Netzwerk nutzen, umso besser funktioniert und umso mehr Spaß macht es. Die Idee hinter Diaspora ist gut, das Konzept sympathisch. Ich bin gespannt, ob das bei den Usern ankommt!